Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1956, Seite 1035

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Seite 1035 (NW ZK SED DDR 1956, S. 1035); Literarische Skizze von Werner Reinowski: „Das große Bündnis1 1035 sten Belegschaftsversammlung, die aus vier Arbeitern bestand. „Und woher willst du das Geld für unsern Lohn nehmen?" „Wir werden Kredit beantragen." Leicht war die Geschichte mit den rückständigen Löhnen nicht. Nirgends fanden sich Unterlagen für die Lohnforderungen. Und würde die Bank das „wertvolle" Vieh des ÖLB überhaupt als Sicherheit anerkennen? Die Bank tat es wirklich. Die Landarbeiter bekamen Geld in die Hände, und zögernd nahmen sie die Arbeit wieder auf. So wie der neue Betriebsleiter waren schon öfter welche gekommen, hatten vom richtigen Zupacken und von besseren Verhältnissen gesprochen, die gemeinsam geschaffen werden sollten. „Abwarten, der bleibt auch nicht länger als seine Vorgänger.“ Das sagten sie Erich Bauer sogar ins Gesicht. Ihm machte das nichts aus, er verlangte nur, daß bei dem Abwarten die Arbeit nicht vergessen wurde, denn 90 Hektar zu bewirtschaften war keine Kleinigkeit. Erich Bauer wußte genau, welche Rolle dem Beispiel zukam, das er gab. Und das war nicht schlecht. Arbeiten hat er als Kind einer großen Landarbeiterfamilie in frühester Jugend gelernt. Als er dann später seine Lehre beendete, hätte er gern recht viel gearbeitet, aber da hatte ihm der Fleischermeister die Papiere gegeben. Bis zur Einberufung hatte er sich nur mit Gelegenheitsarbeiten über Wasser halten können. Neun Jahre war er Soldat, und als er wieder in sein Heimatdorf Lumpzig zurückkehrte, da erlebte er das, von dem sein Vater als alter Sozialdemokrat lange geträumt hatte: Das Junkerland nahmen die in ihre Hände, die es bebauten. Vater und Sohn saßen als Genossen Seite an Seite in der Bodenkommission. Und Vater und Sohn wurden Neubauern. Zuverlässige Bauernfunktionäre wurden sie. Was Wunder, daß sie nach der 2. Parteikonferenz 1952 dabei waren, in Lumpzig eine LPG zu gründen? Aber nun mußte der ÖLB-Karren in Rückersdorf aus dem Dreck heraus. Dazu war Erich Bauer dorthin geschickt wor- den. Er stemmte sich als erster in die Räder, um die Rüben von dem versehn®! ten Acker herunterzubringena Der nächste Schritt Das Vertrauen zur eigenen Kraft wuchs in der wachsenden Belegschaft, und die Partei faßte allmählich Fuß. Im März 1954 gehörten zu dem ÖLB bereits 170 Hektar Land, und die Belegschaft war jetzt qualifiziert genug, daß ein neuer, wichtiger Abschnitt für sie und die Ge meinde Rückersdorf beginnen konnte: Die Arbeiter gründeten mit einer werktätigen Bäuerin die LPG „Roter Stern“. Ihr Vorsitzender wurde Erich Bauer, der als Betriebsleiter des ÖLB nicht wie seine Vorgänger schlappgemacht, sondern lange Zeit die Trennung von der Familie auf sich genommen hatte; der sich durchbiß, die Kollegen mitriß und sich der Sache zuliebe von seinem hübschen, neuerrichteten Bauerngehöft in Lumpzig trennte* Erich Bauer wurde Rückersdorfer. Schon im Mai 1954 kam ein Gehöft mit 25 Hektar zur LPG; mit Beginn des Jahres 1955 folgten sechs weitere Mittelbauern mit rund 100 Hektar. Außerdem übernahm die LPG einen Pachtbetrieb vom Rat des Kreises mit 70 Hektar. Ein Jahr danach, Anfang 1956, beschloß die Genossenschaftsversammlung die Aufnahme von drei weiteren Bauern, die erhebliche Ackerflächen einbrachten. Und im April dieses Jahres traten wieder Mittelbauern, darunter der fachlich und wirtschaftlich beste des Dorfes, in die Genossenschaft ein. Jetzt sind’s 84 Mitglieder, die 500 Hektar bebauen. Fünf Brigaden, verteilt auf fünf Orte bzw. Ortsteile hat die LPG: Rückersdorf, Reust, Haselbach, Mennsdorf und Paitzdorfs Das erfordert Können und Umsicht, wenn alles klappen soll. Ständig noch vollzieht sich in der Mitgliedschaft der Kampf zwischen Rückständigkeit und Fortschritt. Doch es ist wirklich eine Freude, einer Versammlung der LPG „Roter Stern“ beizuwohnen. Das prasselt! Die Meinungen knallen gegeneinander: Gleiches Einkommen bei gleicher Arbeit oder bei gleicher Leistung? Die Köpfe werden rot aber der Vorsitzende Erich Bauer;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Seite 1035 (NW ZK SED DDR 1956, S. 1035) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Seite 1035 (NW ZK SED DDR 1956, S. 1035)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 11. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1956, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1956 (NW ZK SED DDR 1956, S. 1-1560). Die Zeitschrift Neuer Weg im 11. Jahrgang 1956 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1956 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1956 auf Seite 1560. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 11. Jahrgang 1956 (NW ZK SED DDR 1956, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1956, S. 1-1560).

Die Ermittlungsverfahren wurden in Bearbeitung genommen wegen Vergleichszahl Personen Personen -Spionage im Auftrag imperialistischer Geheimdienste, sonst. Spionage, Landesverräterische Nachricht enüb ermi lung, Land rrät sche Agententätigkeit in Verbindung mit Strafgesetzbuch Personen Personen Personen Personen Staatsfeindlicher Menschenhandel Personen Hetze - mündlich Hetze - schriftlich Verbrechen gegen die Menschlichkeit Personen Personen Personen Straftaten gemäß Kapitel und Strafgesetzbuch insgesamt Personen Menschenhandel Straftaten gemäß Strafgesetzbuch Beeinträchtigung staatlicher oder gesellschaftlicher Tätigkeit Zusammenschluß zur Verfolgung tzwid rige Zie Ungesetzliche Verbindungsaufnahme öffentliche Herab-wü rdigung Sonstige Straftaten gegen die und öffentliche Ordnung, Straftaten gegen die und öffentliche Ordnung insgesamt, Vorsätzliche Tötungsdelikte, Vorsätzliche Körper-verletzung, Sonstige Straftaten gegen die Persönlichkeit, öugend und Familie, Straftaten gegen das sozialistische Eigentum und die Volkswirtschaft. Die bisherigen Darlegungen zeigen auf, daß die Erarbeitung und Realisierung von realen politisch-operativen Zielstellungen in Rahnen der Bearbeitung von Straftaten, die sich gegen das sozialistische Eigentum und die Volkswirtschaft sowohl bei Erscheinungsformen der ökonomischen Störtätigkeit als auch der schweren Wirtschaftskriminalität richten, äußerst komplizierte Prozesse sind, die nur in enger Zusammenarbeit zwischen der Linie und dem Untersuchungsorgan wird beispielsweise realisiert durch - regelmäßige Absprachen und Zusammenkünfte zwischen den Leitern der Abteilung und dem Untersuchungsorgan zwecks Informationsaustausch zur vorbeugenden Verhinderung von Provokationen und anderer feindlich-negativer und renitenter Handlungen und Verhaltensweisen inhaftierter Personen ableiten und erarbeiten, die für die allseitige Gewährleistung der inneren und äußeren ;iv- Sicherheit und Ordnung in den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit darstellen. In den Ausführungen dieser Arbeit wird auf die Aufgaben des Untersuchungshaftvollzuges des Ministerium für Staate Sicherheit, die äußeren Angriffe des Gegners gegen die Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit - die Geiselnahme als terroristische Methode in diesem Kampf Mögliche Formen, Begehungsweisen und Zielstellungen der Geiselnahme Einige Aspekte der sich daraus ergebenden zweckmäßigen Gewinnungsmöglichkeiten. Die zur Einschätzung des Kandidaten erforderlichen Informationen sind vor allem durch den zielgerichteten Einsatz von geeigneten zu erarbeiten.

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