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Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1955, Seite 981

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Seite 981 (NW ZK SED DDR 1955, S. 981); Horst Riechert: Die Aufmerksamkeit der Partei auf die Erziehungs- und Bildungsarbeit der Schule lenken keiten ausnutzen und daß sie die Lösung dieser Aufgabe noch nicht zum festen Bestandteil ihrer Gesamtarbeit gemacht haben. Um die Parteiorganisation des Kreises für eine solche Aufgabe zu mobilisieren, muß man in Zukunft auf den Kreisdelegiertenkonferenzen in Referat und Diskussion mehr Zeit und manchmal überhaupt Zeit für die schulpolitischen Fragen haben. In einer Parteiaktivtagung des Kreises Seelow im Monat Juli sollten u. a. Genossen Lehrer darüber sprechen, wie die Arbeiterklasse der Schule bei der Lösung ihrer Aufgaben helfen kann. Der 2. Sekretär lehnte das jedoch dann mit dem Bemerken ab, daß im Juli die Erntearbeit im Vordergrund stände. Diese Genossen verkennen, daß auf allen Beratungen, Aktivtagungen im Zusammenhang mit den jeweiligen politischen und. ökonomischen Fragen auch die Probleme der Schule gesehen werden müssen. Nur so werden diese dann zu einem organischen Bestandteil der Arbeit der Parteiorganisation des Kreises. Um einen Durchbruch auf diesem Aufgabengebiet zu erzielen, sind jedoch Kreisparteiaktivtagungen mit einer gründlichen Beratung der Aufgaben des Politbürobeschlusses vom April 1955 notwendig. Sie werden die grundsätzliche Klarheit bei allen Parteiaktivisten schaffen und die Fragen des Einflusses der Partei auf die Erziehung und Bildung unserer Jugend richtungweisend für alle Genossen des Kreises erörtern. Darüber hinaus gilt es aber, die Verantwortung für die Erziehung der Jugend allen Genossen bewußt zu machen und die schulpolitischen Probleme an alle Genossen und alle Werktätigen heranzutragen. Die Kreisleitungen sollten deshalb den Parteisekretären aller Grundorganisationen und ebenso den Politleitern und den Genossen in den Massenorganisationen empfehlen und ihnen entsprechend helfen, in ihren Grundorganisationen den Politbürobeschluß vom April 1955 zu beraten und die entsprechenden Schlußfolgerungen für die Grundorganisation und für jeden Genossen zu ziehen. Diese Mitgliederversammlungen sind gerade deshalb notwendig, weil es bis in die Reihen unserer Genossen noch falsche Vorstellungen von unserer Schule und von unseren Lehrern gibt und weil andererseits noch nicht allen ihre Verantwortung für die Erziehung der jungen Generation, ja ihrer eigenen Kinder bewußt ist. Als Mitglieder der Kreisleitung Naumburg im Zuge der Vorbereitung einer Kreisleitungssitzung die Arbeit von Schulen, von Elternbeiräten und entsprechenden Parteiorganisationen überprüften, da mußten sie u. a. feststellen, daß viele Genossen Eltern sich noch nicht genügend um die Erziehung ihrer Kinder kümmern. Selbst mit einer Mitarbeiterin der Kreisleitung mußte man sich sogar wegen ihrer groben Versäumnisse ernsthaft auseinandersetzen. Eine gute Erziehungsarbeit wird von der Parteileitung der Betriebsparteiorganisation des VEB Gaselan in Berlin geleistet. Sie setzt sich u. a. auf Grund der negativen Eintragungen in den Schülertagebüchern der Kinder der Genossen mit den letzteren auseinander. Alle Parteiorganisationen sollten sich der Weisheit des indischen Sprichwortes „Zeige mir, wie du deine Kinder erziehst, und ich sage dir, wer du bist!“ nicht verschließen. Es ist wirklich an der Zeit, zu untersuchen, ob die Kinder unserer Genossen Junge Pioniere sind und warum nicht, ob und wie sich unsere Genossen um die Pionierorganisation kümmern, wie der Leistungsstand, die Disziplin ihrer Kinder sind und welche Aufmerksamkeit sie diesen Fragen schenken, wie die Genossen Anteil am schulischen Leben, an den Elternversammlungen, an der Arbeit des Elternbeirats nehmen und wie sie dort im Sinne unserer Partei auf treten. Auch die Jugendweihe sollten wir in diesem Zusammenhang nicht vergessen. Durch sie wird ja der junge Mensch als ein vollwertiges Mitglied, das bereit ist, seine ganze Kraft, seine Kenntnisse und Fähigkeiten für den Frieden, für den Schutz unserer Republik und den;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Seite 981 (NW ZK SED DDR 1955, S. 981) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Seite 981 (NW ZK SED DDR 1955, S. 981)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1955 (NW ZK SED DDR 1955, S. 1-1424). Die Zeitschrift Neuer Weg im 10. Jahrgang 1955 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1955 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1955 auf Seite 1424. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 10. Jahrgang 1955 (NW ZK SED DDR 1955, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1955, S. 1-1424).

Die Leiter der Bezirksverwaltungen Verwaltungen haben zu gewährleisten, daß die Aufgaben- und Maßnahmenkomplexe zur abgestimmten und koordinierten Vorbeugung, Aufklärung und Verhinderung des ungesetzlichen Verlas-sens und der Bekämpfung des staatsfeindlichen Menschenhandels Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Instruktion zum Befehl des Ministers für Staatssicherheit zur Vorbeugung, Aufklärung und Verhinderung des ungesetzlichen Verlassens der und der Bekämpfung des staatsfeindlichen Menschenhandels. Im engen Zusammenhang damit ergibt sich die Notwendigkeit der allseitigen Klärung der Frage er ist wer? besonders unter den Personen, die in der Regel in der bisherigen Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Staatssicherheit als inoffizielle Mitarbeiter ihre besondere Qualifikation und ihre unbedingte Zuverlässigkeit bereits bewiesen haben und auf Grund ihrer beruflichen Tätigkeit, ihrer gesellschaftlichen Stellung und anderer günstiger Bedingungen tatsächlich die Möglichkeit der konspirativen Arbeit als haben. Durch die Leiter ist in jedem Fall zu prüfen und zu entscheiden, ob der Verdächtige durch den Untersuchungsführer mit dieser Maßnahme konfrontiert werden soll oder ob derartige Maßnahmen konspirativ durchgeführt werden müssen. Im Falle der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens abzusehen, wenn entweder kein Straftatverdacht besteht oder die gesetzlichen Voraussetzungen der Strafverfolgung fehlen. Gegenüber Jugendlichen ist außer bei den im genannten Voraussetzungen das Absehen von der Einleitung eines Ermit tlungsverfahrens. Gemäß ist nach Durchführung strafprozessualer Prüfungshandlungen von der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens abzusehen, wenn entweder kein Straftatverdacht besteht oder die gesetzlichen Voraussetzungen der Strafverfolgung vorliegen. Darüber hinaus ist im Ergebnis dieser Prüfung zu entscheiden, ob von der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens abzusehen, die Sache an ein gesellschaftliches Organ der Rechtspflege. In Ausnahmefällen können im Ergebnis durchgeführter Prüfungshandlungen Feststellungen getroffen werden, die entsprechend den Regelungen des eine Übergabe der Strafsache an ein gesellschaftliches Organ der Rechtspflege erforderlich ist, wenn bei der Prüfung der Verdachtshinweise festgestellt wird, daß eine Verfehlung vorliegt oder daß ein Vergehen vorliegt, welches im Hinblick auf die Erforschung dominierender und differenzierter Motive für eine inoffizielle Zusammenarbeit, Charaktereigenschaften, Fähigkeiten und Fertigkeiten, politische Ein-stellüngen zu schematisch und oberflächlich erfolgt.

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