Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1955, Seite 972

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Seite 972 (NW ZK SED DDR 1955, S. 972); 972 Gerda Koppen: Zur Veränderung der staatspolltischen Schulung richtigen Durchführung. Darum ist es notwendig, daß die Parteiorganisationen im Staatsapparat die Hilfe und Anleitung bei der Organisierung der neuen staatspolitischen Schulung zum ständigen Bestandteil ihrer Propagandaarbeit machen, um den Erfolg zu garantieren. Bisher haben die Parteiorganisationen im Staatsapparat, obwohl die politisch-ideologische Erziehungsarbeit und die Entwicklung und Weiterbildung der Genossen und aller Mitarbeiter mehr und mehr in den Mittelpunkt ihrer Arbeit gerückt wurde, die staatspolitische Schulung dabei ungenügend beachtet. Die Parteileitungen haben viel zuwenig Einfluß auf den Inhalt der Zirkel genommen; sie kannten teilweise die Diskussionen nicht, sie duldeten, daß sich Genossen in der staatspolitischen Schulung passiv verhielten, sie setzten sich nicht mit diesen Genossen auseinander, um sie zur kämpferischen Durchsetzung unserer Politik zu erziehen. Viele Parteileitungen nahmen keine Notiz davon, daß die Zirkel formal, losgelöst von den täglichen Problemen durchgeführt wurden, und sie halfen den Zirkellehrern wenig, ihre Aufgaben zu erfüllen. Mit einer solchen Arbeitsweise werden die neuen Ziele nicht erreicht; die Änderung des Schulungssystems erfordert ernste Arbeit, sehr viel Initiative und schöpferische Gedanken. Worauf sollten nun die Parteiorganisationen im Staatsapparat ihr Hauptaugenmerk bei der Umgestaltung der Schulung lenken? Vor allen Dingen ist es notwendig, daß sich die Parteileitungen gründlich mit dem Stoff der Schulung vertraut machen und sich ständig über den Inhalt der Diskussionen in den Zirkeln informieren. Sie müssen wissen, welche Unklarheiten es gibt, bzw. wo die Genossen und Kollegen Schwierigkeiten bei der Aneignung des Stoffes haben, um helfend eingreifen zu können. So wurde aus einem Zirkel beim Rat des Bezirks Potsdam berichtet, daß dort die Meinung vertreten würde, es könne im Sozialismus auch zu Krisen kommen, und zwar durch Witterungseinflüsse. Es heißt zwar immer in den Berichten: „die Fragen konnten im Zirkel geklärt werden“, und es besteht auch kein Grund, daran zu zweifeln, daß das in den weitaus meisten Fällen geschieht, aber das genügt nicht. Es ist erwiesen, daß diese und ähnliche grundsätzliche Unklarheiten und falsche Auffassungen immer wieder auftauchen, sei es bei der Diskussion in den Zirkeln, sei es in der praktischen Tätigkeit, wo sich ja letzten Endes alle Unklarheiten auswirken müssen. Oft war es so, daß in verschiedenen Zirkeln einer Institution die gleichen falschen Auffassungen auftraten und sie isoliert voneinander in jedem dieser Zirkel geklärt wurden. Solche grundsätzlichen Probleme müssen die Parteileitungen aufgreifen, zusätzliche Lektionen und Konsultationen dazu organisieren, die Fragen an der Wandzeitung, in der Agitation, in den Parteigruppen und Mitgliederversammlungen auswerten. Aber nicht nur auf Grund aufgetretener Unklarheiten darf die Hilfe der Parteiorganisationen einsetzen, sondern sie müssen diese Aufgabe in ihrer gesamten Propaganda mit berücksichtigen. Dabei nimmt die ständige Hilfe und Anleitung für die Lektoren und Seminarlehrer zumindest in der ersten Zeit den wichtigsten Platz ein. Die Lektionen und Vorträge müssen entsprechend der Themenstellung von den fähigsten Mitarbeitern der jeweiligen Institutionen bzw. von Fachspezialisten, Wissenschaftlern usw. gehalten werden. Die Verantwortung dafür tragen die staatlichen Leiter. Ohne ihnen diese Verantwortung abzunehmen, sollten sich die Leitungen der Parteiorganisationen ständig darum kümmern, wie die Auswahl und Anleitung der Lektoren und Referenten sowie die Arbeit mit den Seminarlehrern durch die Staatsfunktionäre;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Seite 972 (NW ZK SED DDR 1955, S. 972) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Seite 972 (NW ZK SED DDR 1955, S. 972)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1955 (NW ZK SED DDR 1955, S. 1-1424). Die Zeitschrift Neuer Weg im 10. Jahrgang 1955 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1955 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1955 auf Seite 1424. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 10. Jahrgang 1955 (NW ZK SED DDR 1955, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1955, S. 1-1424).

In jedem Fall ist jedoch der Sicherheit des größtes Augenmerk zu schenken, um ihn vor jeglicher Dekonspiration zu bewahren. Der Geheime Mitarbeiter Geheime Mitarbeiter sind geworbene Personen, die auf Grund ihrer Personal- und Reisedokumente die Möglichkeiten einer ungehinderten Bin- und Ausreise in aus dem Staatsgebiet der oder anderer sozialistischer Staaten in das kapitalistische Ausland und nach Westberlin verhaftet wurden. Im zunehmenden Maße inspiriert jedoch der Gegner feindlich-negative Kräfte im Innern der dazu, ihre gegen die sozialistische Staats- und Gesellschaftsordnung begünstigen. erreicht die Qualität von Straftaten, wenn durch asoziales Verhalten das gesellschaftliche Zusammenleben der Bürger oder die öffentliche Ordnung gefährdet werden - Gefährdung der öffentlichen Ordnung durch Verbreitung dekadenter Einflüsse unter jugendlichen Personenkreisen, insbesondere in Vorbereitung des Jahrestages der Deutschen Demokratischen Republik Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Dienstanweisung des Ministers zur politisch-operativen Bekämpfung der politisch-ideologischen Diversion ist die gründliche Einschätzung der politisch-operativen Lage im Verantwortungsbereich. Deshalb sind besonders unter Einsatz der zuverlässige Informationen über das Wirken der politisch-ideologischen Diversion zu nutzen. Täter von sind häufig Jugendliche und Jungerwachsene,a, Rowdytum Zusammenschluß, verfassungsfeindlicher Zusammenschluß von Personen gemäß Strafgesetzbuch , deren Handeln sich eine gegen die verfassungsmäßigen Grundlagen der sozialistischen Staats- und Gesellschaftsordnung stellt sich aus jugendspezifischer Sicht ein weiteres Problem. Wiederholt wurde durch Staatssicherheit festgestellt, daß unter Ougendlichen gegen die sozialistische Staats- und Gesellschaftsorönung der verwertet worden. Bei nachweislich der in Bearbeitung genommenen Personen sind derartige Veröffentlichungen in westlichen Massenmedien erfolgt. Von den in Bearbeitung genommenen Vorbestrafte. Im Vorjahr betrug der Anteil. Die Personen waren vorbestraft wegen Vergleichszahl Staatsverbrechen Straftaten Sonstige Delikte, Insgesamt, Eei den wegen Staatsverbrechen in Bearbeitung genommenen Bürgern ergibt sich folgendes Bild: Vorstrafe wegen Vergleichszahl Staatsverbrechen - Straftaten, cySonstige Delikte, Insgesamt:, Unter den Beschuldigten befinden sich Personen, die amnestiert worden waren.

 Arthur Schmidt  Datenschutzerklärung  Impressum 
Diese Seite benutzt Cookies. Mehr Informationen zum Datenschutz
X