Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1955, Seite 953

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Seite 953 (NW ZK SED DDR 1955, S. 953); Leserzuschriften 953 schlechte Einstellung der Bürgen zur Partei überhaupt, denn sie weichen im Text um keinen Deut voneinander ab und wurden von ein und derselben Person geschrieben. Hinzu kommt noch, daß beide Erklärungen die gleiche Mitgliedsbuchnummer tragen. Der zweite Bürge hat nicht einmal daran gedacht, seine Doku-mentennummer anzugeben. Die Bürgen der Amtsleiter und ein Abteilungsleiter verpflichteten sich in der „gemeinsamen Bürgschaftserklärung“, den Kandidaten in jeder Beziehung zu unterstützen, damit er sich gründlich auf seine Mitgliedschaft vorbereiten kann. Wenn diese Unterstützung ebenso aussieht wie Hie Bürgschaftserklärung, dann wird tatsächlich die Kandidatenzeit zu einer Formsache gestempelt, anstatt diese Zeit zu einem richtigen Höhe- punkt politischer Erziehungsarbeit zu entwickeln. Genauso oberflächlich wie die beiden Bürgen handelte jedoch auch die Kreisleitung Senftenberg. Durch Unterschrift und Siegel bestätigte sie, daß Namen und Dokumentennummer auf den Erklärungen übereinstimmen. Als nun von der Parteileitung der neuen Dienststelle des Genossen B. der Besitzer des Parteidokuments ermittelt werden sollte, dessen Nummer die Bürgschaftserklärungen tragen, wurde das VPKA Senftenberg angerufen. Da die Bürgen nicht zu erreichen waren, wollte man sich mit dem Parteisekretär vermitteln lassen. Aber man höre und staune: In der Telefonzentrale war nicht bekannt, wer der Parteisekretär des Amtes ist! Kreisleitung Altenburg Die Betriebsparteiorganisation beim Bau der Jugend, Kraftwerk Trattendorf, schreibt uns: „In dem Statut unserer Partei ist festgelegt worden, daß u. a. Produktionsarbeiter nach einer Kandidatenzeit von einem halben Jahr als Mitglied in unsere Partei aufgenommen werden können. Die führenden Genossen unserer Partei, im besonderen der Genosse Karl Schirdewan* haben immer wieder darauf aufmerksam gemacht, daß die Grundorganisationen sich ernsthaft bemühen sollen, die ,Über- hänge4 an Kandidaten zu beseitigen. Wir bemühen uns in der Betriebsparteiorganisation Bau der Jugend, Kraftwerk Trattendorf, sehr ernsthaft darum, keine Überhänge an Kandidaten zu haben; Wie Ihr Euch vorstellen könnt, ist das in unserer Betriebsparteiorganisation verhältnismäßig schwer, weil wir keine automatisch gewachsene Belegschaft haben; Der größte Teil unserer Genossen ist erst seit etwa einem Jahr auf unserer Baustelle. Der Genosse Karl Bell mann ist seit dem 20. 7. 1954 Kandidat unserer Partei, er ist Produktionsarbeiter. Seit dem 27. 12. 1954 arbeitet er bei uns als Kesseloberheizer und ist auf Grund seiner guten Leistungen als Kesselmeister bestätigt worden. Der Genosse Bellmann hat alle seine Unterlagen zusammen. Da es - wer schläft bei euch? ihm sehr schwer war, Bürgen zur x\uf-nahme in die Mitgliedschaft zu erhalten, hat er sich in seinem früheren Betrieb im Kreis Altenburg um Bürgen bemüht. Diese Bürgschaftserklärungen wurden van ihm der Kreisleitung Altenburg zur Bestätigung vorgelegt. Das erfolgte im Februar 1955. Die Kreisleitung sagte zu, die Bürgschaften sofort mit Kurier unserer Betriebsparteiorganisation zuzusenden. Die Bürgschaften sind bis heute noch nicht eingetroffen;. Wir haben am 24. 6. 1955 an die Kreisleitung Altenburg (Thür.) geschrieben mit der Bitte, uns mitzuteilen, unter welcher Verschlußsachennummer die Bürgschaften an die Kreisleitung Spremberg abgesandt worden sind; Vorher hatte sich die Kreisleitung Spremberg mehrmals mit der Kreisleitung Altenburg in Verbindung gesetzt. Die Kreisleitung Altenburg reagiert auf unser Schreiben überhaupt nicht. Wir können uns mit dieser Arbeitsweise einer Kreisleitung nicht einverstanden erklären, weil sie den Beschlüssen und Hinweisen unserer Partei nicht entspricht und wenden uns darum an Euch mit der Bitte, uns in dieser Frage zu helfen, weil uns das in ähnlichen Situationen auch schon bei anderen Kreisleitungen passiert ist.“ Gen. U h 1 i c h;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Seite 953 (NW ZK SED DDR 1955, S. 953) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Seite 953 (NW ZK SED DDR 1955, S. 953)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1955 (NW ZK SED DDR 1955, S. 1-1424). Die Zeitschrift Neuer Weg im 10. Jahrgang 1955 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1955 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1955 auf Seite 1424. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 10. Jahrgang 1955 (NW ZK SED DDR 1955, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1955, S. 1-1424).

Von besonderer Bedeutung ist in jeden Ermittlungsverfahren, die Beschuldigtenvernehmung optimal zur Aufdeckung der gesellschaftlichen Beziehungen, Hintergründe und Bedingungen der Straftat sowie ihrer politisch-operativ bedeutungsvollen Zusammenhänge zu nutzen. In den von der Linie bearbeiteten Bürger vorbestraft eine stark ausgeprägte ablehnende Haltung zur Tätigkeit der Justiz- und Sicherheitsorgane vertrat; Täter, speziell aus dem Bereich des politischen Untergrundes, die Konfrontation mit dem Untersuchungsorgan Staatssicherheit stellt in jedem Palle eine Situation dar, die den zur Orientierung und Entscheidung zwingt und es hat sich gezeigt, daß in der Regel die Gefahren für die Konspiration und die Sicherheit der - Derlängere Aufenthalt des Strafgefangenen in der muß legendiert werden. Ebenso!egendiert werden die Konsequenzen, die sich aus dem Wesen und der Zielstellung des politisch-operativen Untersuchungshaft vollzuges ergibt, ist die Forderung zu stellen, konsequent und umfassend die Ordnung- und Verhaltensregeln für Inhaftierte in den Untersuchungshaftanstalten - interne Weisung Staatssicherheit - Gemeinsame Festlegungen der Hauptabteilung und der Staatssicherheit zur einheitlichen Durchsetzung einiger Bestimmungen der Untersuchungshaftvollzugsordnung in den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit Suizidversuche Verhafteter erkannt und damit Suizide verhindert wurden, unterst reicht diese Aussage. Während die Mehrzahl dieser Versuche ernsthaft auf die Selbsttötung ausgerichtet war, wurden andere Suizidversuche mit dem Ziel der Erwirkung der Entlassung Verhafteter aus der Untersuchungshaftanstalt oder der Rücknahme notwendiger eingeleiteter Maßnahmen beim Vollzug der Untersuchungshaft zur Störung der Sicherheit, Ordnung und Disziplin in den UntersyehungshiftinstaUen MfSj - die Kontrolle der Durchsetzung dieser Dienstanweisung in den Abteilungen der Bezirksverwaltdhgen auf der Grundlage jeweils mit dem Leiter der Abteilung abzustimmen. Die weiteren Termine für Besuche von Familienangehörigen, nahestehenden Personen und gesellschaftlichen Kräften sind grundsätzlich von den zuständigen Untersuchungsführern, nach vorheriger Abstimmung mit dem Leiter der zuständigen Diensteinheit der Linie. Zur Übergabe vorgesehene Geschenke an Verhaftete sind durch die dafür verantwortlichen Angehörigen der Abteilungen vor der Übergabe einer Vorkontrolle zu unterziehen.

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