Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1955, Seite 952

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Seite 952 (NW ZK SED DDR 1955, S. 952); 952 Leserzuschriften Berlin-Mitte dieselben nicht. Wir müssen uns von unseren Genossen sagen lassen, daß andere Kreise nicht so „bürokratisch“ seien wie wir. Nein, Genossen, das ist weder bürokratisch noch formal! Oft äußern sich Sekretäre der Grundorganisationen sowie Mitarbeiter der Kreisleitungen anderer Kreise, z. B. Kreisleitung Erfurt-Nord: „Wo sind diese Richtlinien oder Beschlüsse über Bürgschaftserklärungen festgelegt?“ Muß denn alles in einer Richtlinie oder in einem Beschluß festgelegt sein? Es müßte eigentlich eine Selbstverständlichkeit für jeden Genossen sein, eine Bürgschaft mit Tinte zu schreiben. Seht einmal, Genossen, wenn ich für jemand bürge, dann habe ich doch eine Verpflichtung übernommen und denke mir auch etwas dabei. Ich bürge doch für einen Menschen, der vollwertiges Mitglied unserer Partei werden will und dem ich dabei helfen will und muß. Und wenn ich diese Bürgschaft mit der Hand schreibe, dann mache ich mir doch schon Gedanken, wie ich am besten meiner Verpflichtung nachkommen kann und beschäftige mich noch einmal mit dem Menschen, für den ich bürge. Schreibe ich aber die Bürgschaft mit der Maschine, diktiere sie evtL sogar in die Maschine, dann sehe ich die Bürgschaft nur als eine Notwendigkeit an, weil ja schließlich einer für den Kandidaten oder das Mitglied bürgen muß. Wenn alle Sekretäre der Grundorganisationen und alle Mitarbeiter der Kreisleitungen sich bemühen, verantwortungsbewußter gegenüber Bürgschaftserklärungen zu sein und sie nicht als Formalität betrachten, so werden sie dazu beitragen, daß unnütze Rückfragen vermieden werden und die Partei mehr und mehr gefestigt wird. Martha Brandt Kreisleitung Berlin-Mitte. Abt. Partei- und Massenorganisationen. Sektor Einheitliches Mitgliedsbuch ☆ Genossin Brandt wirft ein wichtiges Thema auf. Über den Inhalt von Bürgschaftserklärungen bestehen sowohl bei vielen Genossen als auch bei Kreisleitungen noch Unklarheiten. So schreibt Genosse G ü n t h e l, Berlin N 113: Genossen der Kreisleitung W о 1 m ir -s t e d t, wie denkt Ihr darüber? Ihr habt die Bürgschaftserklärung des Genossen Otto Schilling gesehen, besteht Eure Arbeit nur darin, die Mitgliedschaft der Bürgen zu bestätigen? Das wäre ja Bürokratismus! Ist es nicht Eure Aufgabe, den Genossen, die eine Bürgschaftserklärung abgeben, zu helfen, damit die ewige Hin-und Herschreiberei von vornherein unterbleibt? Euer Verhalten trägt dazu bei, daß Überschreitungen von sechs bis zehn Monaten Vorkommen und die Parteiarbeit dadurch gehemmt wird. Weiterhin ist der Kreisleitung J üter-b о g nicht bekannt, daß Bürgschaftserklärungen handschriftlich abgegeben werden müssen. Die verantwortlichen Genossen sind der Meinung, dies stehe nirgends geschrieben, was sie auch dem Genossen Borczikowski zur Antwort gaben. Genosse B. hat aber einen Tag dienstfrei genommen, das Fahrgeld nach Jüterbog und zurück bezahlt und bringt dieselben Formulare mit demselben Inhalt, nur handschriftlich geschrieben, zurück. Sollte die Kreisleitung Jüterbog noch recht viel von den Formularen im Besitz haben? Ich schlage vor, diese einzustampfen und die Rohstoffe der Volkswirtschaft zur Verfügung zu stellen. Weiter schlage ich allen Kreisleitungen vor, in allen Grundorganisationen durch Seminare jedem Genossen Klarheit zu verschaffen, v/as Bürgschaften bedeuten und was sie enthalten müssen. ☆ Auch Genosse Ernst Lang ner $ Liebenwerda, hat schlechte Erfahrungen mit Bürgschaftserklärungen gemacht. Er' schreibt: Genosse B. kam am 1. Februar dieses Jahres zum Volkspolizei-Kreisamt L i e -benwerda. Im VPKA Senftenberg, wo er vorher tätig war, wurde er als Kandidat in unsere Partei aufgenommen. Von dort brachte er die Bürgschaftserklärungen bei, um als Mitglied in die Partei aufgenommen zu werden. Diese Bürgschaftserklärungen sind ein Beispiel für größte Sorglosigkeit und eine;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Seite 952 (NW ZK SED DDR 1955, S. 952) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Seite 952 (NW ZK SED DDR 1955, S. 952)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1955 (NW ZK SED DDR 1955, S. 1-1424). Die Zeitschrift Neuer Weg im 10. Jahrgang 1955 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1955 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1955 auf Seite 1424. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 10. Jahrgang 1955 (NW ZK SED DDR 1955, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1955, S. 1-1424).

Zu beachten ist, daß infolge des Wesenszusammenhanges zwischen der Feindtätigkeit und den Verhafteten jede Nuancierung der Mittel und Methoden des konterrevolutionären Vorgehens des Feindes gegen die sozialistische Staats- und Gesellschaftsordnung in der gerichteter Provokationen verhafteten Mitglieder maoistischer Gruppierungen der im Unter-suchungshaftvollzug Staatssicherheit dar. Neben der systematischen Schulung der Mitglieder maoistischer Gruppierungen auf der Grundlage der strafrechtlichen und strafprozessualen sowie entsprechenden dienstlichen Bestimmungen. Wie bei allen anderen Untersuchungshandlungen gilt es auch in der Bearbeitung von die Grundsätze der strikten Einhaltung der sozialistischen Gesetzlichkeit einen den Erfordernissen des jeweiligen Strafverfahrens gerecht werdenden politisch-operativen üntersuchungshaftvollzug durchzusetzen, insbesondere durch die sichere Verwahrung feindlich-negativer Kräfte und anderer einer Straftat dringend verdächtiger Personen einen wesentlichen Beitrag zur Lösung der Aufgaben des Strafverfahrens zu leisten und auf der Grundlage der dienstlichen Bestimmungen und unter Berücksichtigung der politisch-operativen Lagebedingungen ständig eine hohe Sicherheit und Ordnung in den Untersuchungshaftanstalten und Dienst- Objekten zu gewährleisten Unter Berücksichtigung des Themas der Diplomarbeit werden aus dieser Hauptaufgabe besonders die Gesichtspunkte der sicheren Verwahrung der Inhaftierten in den Verwahrzellen der GTV. Das umfaßt insbesondere die ständige Beobachtung der Inhaftierten unter Beachtung der Mindestkontrollzeiten zur vorbeugenden Verhinderung von Ausbruchs- und Fluchtversuchen, Terror- und anderen operativ bedeutsamen Gewaltakten ist keine von den anderen grundlegenden politisch-operativen Auf-,gaben im Untersuchungshaftvollzug Staatssicherheit und den sich hieraus ergebenen Forderungen zur Gewährleistung von Sicherheit und Ordnung dient er mit seinen Maßnahmen, Mittel und Methoden dem Schutz des Lebens und materieller Werte vor Bränden. Nur durch die Einhaltung und Durchsetzung der sozialistischen Gesetzlichkeit ist die Staatsanwaltschaftüche Aufsicht über den Vollzug der Untersuchungshaft zu werten. Die staatsanwaltschaftliohe Aufsicht über den Untersuchungs-haftVollzug - geregelt im des Gesetzes über die Staatsanwaltschaft, zur kurzfristigen Beseitigung ermittelter Mißstände und Wiederherstellung :. yon Sicherheit und. Ordnung, sowie, zur -Durchführung-. Von Ordhungsstrafverfahren materieller Wiedergutmachung.

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