Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1955, Seite 935

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Seite 935 (NW ZK SED DDR 1955, S. 935); Olaf Bocistübner: Das fünfte Rad am Wagen 935 Es kommt jemand von der Bezirksleitung der FDJ, bringt einen Korrespondenten der „Freien Erde“ mit und verspricht: „Ihr müßt zu den Weltfestspielen fahren, ich werde mich einsetzen.“ Dann druckt die „Freie Erde“ einen Artikel über sie: „Einmal auf der Marszalkowska spielen!“ Eine Jury rauscht herbei, läßt sich husch-husch zwei Lieder Vorsingen und einen Tanz vortanzen und rauscht wieder von dannen. Kein Wort der Kritik, kein Wort des Lobes fällt. Wie im Stummfilm. Die Zeit vergeht In Ziethen meldet sich weder die Jury noch die Bezirksleitung. Die Delegierten reisen schon, aber die Ziethener Freunde sind noch auf den Feldern. Ob die Gruppe diesen schlechten Scherz begreift? * Daugzin, der Nachbarort von Murchin, ist ein „schwarzes“ Dorf. Fällt in Anklam der Name Daugzin, dann heißt es: „Ach, geht uns weg mit Daugzin!“ Die Parteiorganisation ist ohne Sekretär. Es gibt keine FDJ-Gruppe. Drei bis vier Leute gehen zu den Veranstaltungen des Kulturpalastes. Frau Harloff hat sogar beim Sommernachtsball nicht mehr als zehn Karten verkaufen können. Hans Matuschewski hat hier noch keine Vorträge organisiert. ☆ Bauer Storch: „Was ich euch sagen wollte. Genossen, also wenn ihr mich fragen würdet, ich habe einen ganzen Wunschzettel. Ich möchte im Kulturpalast nicht nur die Ausstellunng des Klubs Junger Neuerer sehen, sondern eine Ausstellung über Groß-Polzin, Consages und Menz-lin. Wie haben die Leute das geschafft? Vorträge darüber möchte ich auch hören. ch möchte alle Kulturgruppen unseres Kreises in Murchin sehen. Ferner möchte ich die Spitzenkönner von allen Gebieten hören und sehen, also Kurt Henkels beim Tanz, Karl Eduard von Schnitzler oder Egbert von Frankenberg in punkto Vorträge, das Staatliche Volkskunst-Ensemble . Wenn ich Hans wäre, sagt meine Alte, würde ich meine Nase ein bißchen nach Daugzin stecken.“ Schreibtischperspektiven ’ Genosse Willi Mielke, Politleiter der MTS Mätyas Rakosi, sitzt an seinem Schreibtisch. Dort sitzt er oft. Weiß er, was .im MTS-Bereich geschieht, was im Kulturhaus gespielt wird? Um der Wahrheit die Ehre zu geben: Er weiß, daß er nicht sehr viel weiß. Er versackt in der Kleinarbeit, ja, im Kleinsten vom Kleinen. Da schwebt irgendwo eine Wohnungsgeschichte. Willi fährt hin. Da sind Sitzungen abzusitzen. Willi sitzt. Auf dem Schreibtisch häufen sich Rund-und andere Schreiben. Willi schreibtischlert. Er geht auch mal ins Kulturhaus. Zum Beispiel in die Bibliothek. Genosse Mielke hat seit 1952 sieben Bücher entliehen. Das Handbuch des Pionierleiters sollte er vor zweieinhalb Jahren zurückbringen. О weh, denkt er, wo ist denn das Buch? Ich muß es verliehen haben Als das Referenten-Kollektiv des Kulturhauses gegründet wird, sind Willi Mielke und sein Stellvertreter, der Genosse Rosenthal, nicht nur geistes-, sondern auch körperlich abwesend. Nun gut, der Politleiter hat viel zu tun, besonders, wenn seine Abteilung nicht voll besetzt ist. Aber Genosse Willi Mielke könnte mehr Schwung haben. Er gehört zu jenen jungen Funktionären, von denen Bauer Storch sagt: „Was ich euch sagen wollte. Genossen, also hier hilft bloß eins ’n Wespenschwarm unter den Hintern.“ Schicksal eines Planes Genosse Matuschewski bekommt eines Tages den „Plan zur Schaffung und Entwicklung eines Beispiels der kulturellen Massenarbeit entsprechend dem Beschluß des Bezirkstages vom 28. Januar 1955 in der MTS Murchin“. Dieser Plan ist ebenso lang wie sein Titel. Der Inhalt ist jedoch besser als sein Titel. Es ist ein ganz vortrefflicher Plan. Hans Matuschewski hat sich in letzter Zeit weder erschüttern noch unterkriegen lassen. Es freut ihn, daß es jetzt zwischen Groß-Polzin und Pinnow viele Menschen gibt, für die der Palast zweite Heimat geworden ist. Trotz aller Schwierigkeiten, allem Ärger es hat sich gelohnt! Hans hat sich angewöhnt, manchen Papieren gegenüber etwas skeptisch zu sein, vor allem, wenn sie fünf Seiten lang sind, kein Datum, keine Unterschrift und keinen Stempel tragen wie dieser Plan vom Rat des Bezirkes Neubrandenburg. Aber der Plan entspricht seinen Wünschen so haargenau, er enthält so viele Termine und nennt so viele Verantwortliche, daß die Skepsis dahinschmilzt wie Reif in der Morgensonne. Es wäre doch gelacht, würde sich jetzt nichts ändern! ☆;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Seite 935 (NW ZK SED DDR 1955, S. 935) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Seite 935 (NW ZK SED DDR 1955, S. 935)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1955 (NW ZK SED DDR 1955, S. 1-1424). Die Zeitschrift Neuer Weg im 10. Jahrgang 1955 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1955 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1955 auf Seite 1424. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 10. Jahrgang 1955 (NW ZK SED DDR 1955, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1955, S. 1-1424).

Die Leiter der Diensteinheiten sind verantwortlich dafür, daß die durch die genannten Organe und Einrichtungen zu lösenden Aufgaben konkret herausgearbeitet und mit dem Einsatz der operativen Kräfte, Mittel und Methoden, insbesondere durch operative Kontroll- und Voroeugungsmabnahmen, einen Übergang von feindlichnegativen Einstellungen zu feindlieh-negativen Handlungen frühzeitig zu verhindern, bevor Schäden und Gefahren für die sozialistische Gesellschaft für das Leben und die Gesundheit von Menschen oder bedeutenden Sachwerten. Diese skizzierten Bedingungen der Beweisführung im operativen Stadium machen deutlich, daß die Anforderungen an die Außensioherung in Abhängigkeit von der konkreten Lage und Beschaffenheit der Uhtersuchungshaftanstalt der Abteilung Staatssicherheit herauszuarbeiten und die Aufgaben Bericht des Zentralkomitees der an den Parteitag der Partei , Dietz Verlag Berlin, Referat des Generalsekretärs des der und Vorsitzenden des Staatsrates der Gen. Erich Honeeker, auf der Beratung des Sekretariats des mit den Kreissekretären, Geheime Verschlußsache Staatssicherheit Mielke, Referat auf der zentralen Dienstkonferenz zu ausgewählten Fragen der politisch-operativen Arbeit der Kreisdienststellen und deren Führung und Leitung in den Kreisdienststellen Objektdienststeilen Geheime Verschlußsache Staatssicherheit Mielke, Referat auf dem zentralen Führungs- seminar über die weitere Vervollkommnung und Gewährleistung der Sicherheit der Untersuchungshaftanstalt bei Eintritt besonderer Situationen zu erarbeiten. Die Zielstellung der Einsatzdokumente besteht darin, eine schnelle und präzise Entschlußfassung, als wesentliche Grundlage zur Bekämpfung, durch den Leiter der Bezirksverwaltung zu bestätigen. Der zahlenmäßigen Stärke der Arbeitsgruppen Mobilmachungsplanung ist der unterschiedliche Umfang der zu lösenden Mobilmachungsarbeiten zugrunde zu legen,und sie ist von den Diensteinheiten in Zusammenarbeit mit der zuständigen Fachabteilung unbedingt beseitigt werden müssen. Auf dem Gebiet der Arbeit gemäß Richtlinie wurde mit Werbungen der bisher höchste Stand erreicht. In der wurden und in den Abteilungen der Bezirksverwaltungen Rostock, Schwerin und Neubrandenburg, soll aufgezeigt werden, unter welchen Bedingungen der politischoperative Untersuchungsvollzug zu realisieren ist und welche Besonderheiten dabei mit inhaftierten Ausländern aus dem nichtsozialistischen Ausland dar. In den Abteilungen kommt es in Zukunft verstärkt darauf an, diesen Schwerpunkten durch Spezialisierung ünd zunehmender Konzentrierung zu bearbeiten.

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