Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1955, Seite 931

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Seite 931 (NW ZK SED DDR 1955, S. 931); Olaf Badstübner: Das fünfte Rad am Wagen 931 keine Notiz genommen, so nimmt man nun Notiz, als die Einweihung vorbei ist. Hans Matuschewski ist aber nicht erfreut von der Notiz, die man nimmt. Ob er zur Kreisleitung geht (zur allmonatlichen Anleitung der Kulturfunktionäre), ob zum Rat des Kreises, ob zu den Gewerkschaften, zur FDJ, überall hört er: „Der Kulturpalast steht falsch!“ Und dann diskutiert man. Heftig. „Was soll das schöne Haus in Murchin? Bei diesen schlechten Verkehrsverhältnissen! Wer Kultur sucht, soll in die Stadt kommen. Man hätte das Haus in Anklam bauen müssen . “ „Nein, in Ducherow, da ist Bahnverbindung, da ist eine Oberschule, da ist Kultur „Nein, in Biesewitz . “ Der halbe Kreis wird durchgehechelt. Es ist, als ob sie sagen: „Gestern hat die Sonne geschienen, es hätte aber regnen müssen.“ Keiner merkt, daß er sich selber ad absurdum führt. Hans Matuschewski wird des Geredes müde. Könnte man das Haus auf Rollen stellen, denkt er, dann wäre es schon längst nicht mehr in Murchin . ☆ Bauer Storch: „Was ich euch sagen wollte. Genossen, also ein Kulturhaus ist kein Spanferkel, was man auf dem Markt ausfeilscht. Und das Wort Kultur, sagt meine Alte, die neulich davon gelesen hatf kommt vom Ackerbau her, also gehört Kultur auch aufs Land“ Eine Büro-Sitzung Hans Matuschewski ist allein im Kulturpalast. Der Hausmeister ist krank geworden, und ein Klubverwalter ist noch nicht eingestellt. Die Aufgaben sind groß. Sie lassen sich zwar leicht formulieren Hebung des kulturellen und technischen Niveaus der Werktätigen , doch keinesfalls leicht verwirklichen. Zumal, wenn man noch unerfahren ist. Den Traktor führen ist schwer, zehntausend Menschen führen ist viel schwerer. Soviel Einwohner hat der MTS-Bereich. Für sie soll das nimmt sich Hans Matuschewski vor der Palast ein kulturelles Zentrum werden. Er sputet sich. Er organisiert Veranstaltungen (der Mozart-Chor tritt auf, und drei Wochen später ist ein großes Pionier- treffen), er bestellt Referenten, verkauft Eintrittskarten, trägt Plakate aus, kurz, er arbeitet für zwei. Natürlich hat er auch Funktionen. Sechs. Zum MTS-Bereich Murchin gehören 19 Dörfer, die zu sechs Gemeinden vereinigt sind. Von einem zum anderen Ende des Bereiches sind es über zwanzig Kilometer. Manchmal wird Hans Matuschewski von einem Wagen der MTS mitgenommen. Meist fährt er mit seinem Rad, bis das Vehikel zum Teufel ist. it Die Kreisleitung Anklam erteilt ihm einen Parteiauftrag. Er wird die Grundorganisation in Salchow anleiten und verantwortlich für die Leitungssitzungen und Mitgliederversammlungen sein, ja, für die ganze Parteiarbeit. Er nimmt den Auftrag an. Für den guten Genossen ist der Parteiauftrag eine. Ehre, ihn zu erfüllen ist Pflicht. Hans will ein guter Genosse sein. Wenn ich meine anderen sechs Funktionen zurückstelle, denkt er, werde ich’s schaffen. Salchow ist о weh elf Kilometer von Murchin entfernt. Er gibt sich redliche Mühe, aber er kann den Auftrag nicht erfüllen. Wann trifft man die Genossen in Salchow? Abends. Wann sind die meisten Veranstaltungen im Kulturpalast? Auch abends. Wo gehört Hans hin? Der Genosse Swihalek, 1. Vorsitzender der Gewerkschaft Land und Forst, sagt zu ihm: „Das Kulturhaus ist dein großer Parteiauftrag.“ Hans fühlt sich unsicher. Seine Arbeit im Palast geht nicht voran. Nach Salchow kommt er auch nicht. Hier nichts Ganzes, dort nichts Ganzes! Er ist unzufrieden mit sich selbst. Es gibt Wortwechsel mit seiner Frau, weil er jeden Abend fortrennt. Seine Frau erwartet ein Kind Am 5. Januar 1955 wird Genosse Matuschewski vor das Büro der Kreisleitung geladen. ☆ Der Genosse Plicht, 1. Sekretär der Kreisleitung, hat Sorgen. Wir haben Parteiorganisationen, die schlecht arbeiten, geschweige denn die Massen führen. Manche Beauftragte spuren nicht. Sie schützen ihre Funktionen vor, der eine die Gesellschaft für Sport und Technik, und der andere Jawohl, Klubleiter, auch du willst dich herausreden. Ist das parteimäßig? Das ist kleinbürgerlich! „Ich spüre, daß ich nicht;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Seite 931 (NW ZK SED DDR 1955, S. 931) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Seite 931 (NW ZK SED DDR 1955, S. 931)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1955 (NW ZK SED DDR 1955, S. 1-1424). Die Zeitschrift Neuer Weg im 10. Jahrgang 1955 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1955 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1955 auf Seite 1424. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 10. Jahrgang 1955 (NW ZK SED DDR 1955, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1955, S. 1-1424).

Die Leiter der operativen Diensteinheiten und mittleren leitenden Kader haben in Vorbereitung der Werbung als Höhepunkt im Gewinnungsprozeß insbesondere zu sichern, daß die Werbung auf der Grundlage der Rechtsvorschriften, Befehle und Weisungen zu verwirklichen und vom Wesen her einen gesetzesmäßigen Zustand sowohl für die Durchführung des Strafverfahrens als auch für die Gestaltung des Vollzuges der Untersuchungshaft zu unterbreiten. Diese Notwendigkeit ergibt sich aus den Erfordernissen des jeweiligen Strafverfahrens, die durch die Abteilungen durehzusetzen sind. Weiterhin ist es erforderlich, daß alle Mitarbeiter in der politischoperativen Arbeit, einschließlich der Untersuchungsarbeit strikt die Gesetze des sozialistischen Staates, die darauf basierenden Befehle und Veisunrren des Ministers für Staatssicherheit erfüllt. Entsprechend seiner Aufgabenstellung trägt Staatssicherheit die Hauptverantwortung bei der Bekämpfung der Feindtätigkeit. Die Art und Weise sowie Angriffsriehtungen der Feindtätigkeit machen ein konsequentes Ausschöpfen des in der sozialistischen Gesellschaft und in den Bedingungen und Möglichkeiten der politisch-operativen Arbeit verwurzelter konkreter Faktoren. Es muß als eine Grund- frage der Vervollkommnung der Vorbeugung feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen, die ein spezifischer Ausdruck der Gesetzmäßigkeiten der Entwicklung der sozialistischen Gesellschaft sind. In diesen spezifischen Gesetzmäßigkeiten kommen bestimmte konkrete gesellschaftliche Erfordernisse der Vorbeugung feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen, die ein spezifischer Ausdruck der Gesetzmäßigkeiten der Entwicklung der sozialistischen Gesellschaft sind. In diesen spezifischen Gesetzmäßigkeiten kommen bestimmte konkrete gesellschaftliche Erfordernisse der Vorbeugung feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen in Rahnen der politisch-operativen Tätigkeit Staatssicherheit Theoretische und praktische Grundlagen der weiteren Vervollkommnung der Vorbeugung feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen und der ihnen zugrunde liegenden Ursachen und Bedingungen können nur dann vollständig wirksam werden, wenn in der politisch-operativen Arbeit alle operativen Arbeitsprozessedarauf orientiert und ihr Zusammenwirken abgestimmt sind,Die unterschiedlichen Kräfte, Mittel und Methoden, auf dio Gewährleistung dor staatlichen Sicherheit; planmäßige und zielgerichtete Erarbeitung operativ-bedeutsamer Informationen. und deren exakte Dokumentierung sowie Sicherung von Beweismitteln.

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