Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1955, Seite 896

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Seite 896 (NW ZK SED DDR 1955, S. 896); 896 Leserzuschiiîten pagandisten der politischen Grundschule, der KPdSU I und II. Diese Zirkel wird es bei uns nicht geben. Die Kreisleitung hätte auch hier die Arbeit und das Papiersparen können. Das Büro der Kreisleitung sollte den Genossen 1. Sekretär verpflichten, jedes Rundschreiben persönlich mit Tinte und Federhalter zu unterschreiben. H. W. Tzschichhold Sekretär der Betriebsparteiorganisation Verlag EULENSPIEGEL Genosse Tzschichhold kritisierte die Papierverschwendung der Kreisleitung Mitte bereits zweimal im April in der Berichtswahlversammlung der Grundorganisation und in einer Sekretärbesprechung, im Mai schrieb er einen Brief an die Kreisleitung. Die Genossen der Kreisleitung schwiegen und arbeiteten s. Leserbrief so weiter. Wir erwarten, daß sie nunmehr ihr Schweigen brechen und sprechen und richtig handeln werden. Die Redaktion Ein böser Traum? Jeden Tag freue ich mich, wenn ich in meinen volkseigenen Betrieb komme. Langsam verblaßt die Erinnerung an die kapitalistische Vergangenheit. Manch jüngerer Kollege begreift schon nicht mehr, daß einmal eine Zeit war, wo wir Arbeiter nichts zu melden hatten, wo wir kuschten, weil jedes Aufmucken Entlassung, Arbeitslosigkeit und Hunger mit sich brachte. Heute gehören uns die Betriebe, die Maschinen und Werkzeuge und unser Direktor ist ja einer von uns. Aber eines Tages geschah etwas schreckliches. Ich hatte einen bösen Traum, den ich euch schildern möchte: Ich wurde zum Direktor gerufen, legte mein Werkzeug zur Seite und ging schnell zum Verwaltungsgebäude. Als ich vor der Tür des Vorzimmers des Direktors stand, klopfte mir ein wenig das Herz. Schließlich öffnete ich die Tür, aber wie aus Stein gemauert, blieb ich unter dem Türrahmen, die Hand fest an der Türklinke, stehen. Ich sah auf zwei Schreibtische, die groß und leicht gewinkelt mit der langen Front, die ganze Breite des Zimmers einnahmen. Dahinter saßen, hoch wie auf einem Thron, zwei weibliche Wesen, die mich vom Kopf bis zur Sohle mit ihren flinken Augen musterten und mich fragend an- schauten. Eine hielt in ihren gepflegten Händen einen Aktendeckel, den sie mit graziösem Schwung der anderen reichte. Zwischen beiden standen mehrere Telefone, eins davon zitterte unruhig auf einem Schwenkarm hin und her. Ich tat einen verstohlenen Blick nach links und rechts, um mich erst richtig zu orientieren, wo ich überhaupt hingeraten war. Neue Unruhe wurde in mir wach, als ich auf jeder Seite eine fett gepolsterte Türe erblickte, die nicht ahnen ließ, daß dahinter die Unnahbarkeit verborgen ist. Langsam setzte ich mich in Bewegung und steuerte auf eine Bank, die an der Seite stand, zu, um mich etwas zu entspannen. In den großen'dunkelbraunen Ledersesseln, die an einem runden Tisch in der Mitte des Raumes standen, wäre ich nämlich völlig verschwunden, im übrigen hätte ich gar nicht den Mut aufgebracht, mich hineinzusetzen. Nach einer kleinen Atempause raffte ich mich endlich zusammen, nahm Haltung ein und begann: „Hohes Gericht, ich. ;.“ In diesem Moment erwachte ich und mußte zum Erstaunen feststellen, daß es gar kein Traum war. Ich stand im Vorzimmer des Parteibüros des Karl-Marx-Werkes in Magdeburg. ErichTerke Redaktionelle Zuschriften nur Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands. Abt. Neuer Weg, Berlin N 54, Wilhelm-Pieck-Straße 1. Fernruf: 42 00 56 Verlegerische Zuschriften nur Dietz Verlag GmbH., Berlin C 2, Wallstraße 76/79. Fernruf: 67 63 61 Lizenznummer: 1022 Chefredakteur Rudolf Mießner Herausgeber: Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands Druck: (13) Berliner Druckerei, Berlin C 2, Dresdener Straße 43;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Seite 896 (NW ZK SED DDR 1955, S. 896) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Seite 896 (NW ZK SED DDR 1955, S. 896)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1955 (NW ZK SED DDR 1955, S. 1-1424). Die Zeitschrift Neuer Weg im 10. Jahrgang 1955 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1955 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1955 auf Seite 1424. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 10. Jahrgang 1955 (NW ZK SED DDR 1955, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1955, S. 1-1424).

Die Leiter der Bezirksverwaltungen Verwaltungen haben zu gewährleisten, daß die Aufgaben- und Maßnahmenkomplexe zur abgestimmten und koordinierten Vorbeugung, Aufklärung und Verhinderung des ungesetzlichen Verlas-sens und der Bekämpfung des staatsfeindlichen Menschenhandels. Im engen Zusammenhang damit ergibt sich die Notwendigkeit der allseitigen Klärung der Frage er ist wer? besonders unter den Personen, die in der Regel in der bisherigen Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Staatssicherheit als inoffizielle Mitarbeiter ihre besondere Qualifikation und ihre unbedingte Zuverlässigkeit bereits bewiesen haben und auf Grund ihrer beruflichen Tätigkeit, ihrer gesellschaftlichen Stellung und anderer günstiger Bedingungen tatsächlich die Möglichkeit der konspirativen Arbeit als haben. Durch die Leiter ist in jedem Fall zu prüfen und zu entscheiden, ob der Verdächtige durch den Untersuchungsführer mit dieser Maßnahme konfrontiert werden soll oder ob derartige Maßnahmen konspirativ durchgeführt werden müssen. Im Falle der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens abzusehen, wenn entweder kein Straftatverdacht besteht oder die gesetzlichen Voraussetzungen der Strafverfolgung fehlen. Gegenüber Jugendlichen ist außer bei den im genannten Voraussetzungen das Absehen von der Einleitung eines Ermit tlungsverfahrens. Gemäß ist nach Durchführung strafprozessualer Prüfungshandlungen von der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens abzusehen, wenn entweder kein Straftatverdacht besteht oder die gesetzlichen Voraussetzungen der Strafverfolgung fehlt, ist von der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens abzusehen, Der Staatsanwalt kann von der Einleitung eines Ermit tlungsverfahrens absehen, wenn nach den Bestimmungen des Strafgesetzbuches von Maßnahmen der strafrechtlichen Verantwortlichkeit abgesehen -wurde. Schwerpunkt bildeten hierbei Ermittlungsverfahren wegen Stral taten gemäß Strafgesetzbuch und gemäß sowie Ermittlungsverfahren wegen Straftat! gegen die staatliche und öffentliche Ordnung Landesverrat Ökonomische Störtätigkeit und andere Angriffe gegen die Volkswirtschaft Staatsfeindlicher Menschenhandel und andere Angriffe gegen die Staatsgrenzen Militärstraftaten Straftaten mit Waffen, Munition und Sprengmitteln Verbrechen gegen die Menschlichkeit verurteilt. Nach der ausgesprochenen Strafböhe gliederte sich der Gefangenenbestand wie folgt: lebe nslänglich Jahre - Jahre - Jahre unte Jahre.

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