Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1955, Seite 884

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Seite 884 (NW ZK SED DDR 1955, S. 884); 884 Leserzuschriften Wie eine Ortsfeitung eigene Initiative entwickelt Ludwigsfelde ist ein Industrieort und hat über zehntausend Einwohner. In seinem Bereich liegen die MTS, verschiedene Handwerksbetriebe und ein großes neu erbautes Werk. Unser Ort ist bahnmäßig die Grenze des Berliner Vorortverkehrs. In diesem Grenzgebiet an den westlichen Sektoren ist eine gute massenpolitische Arbeit besonders erforderlich. Die Partei hat die Aufgabe, führend im Ort, im Demokratischen Block, im Gemeindeparlament, in der Nationalen Front und in den Massenorganisationen zu arbeiten. Der Ortsleitung fehlte dazu die notwendige Anleitung durch die Kreisleitung. Der Instrukteur der Kreisleitung hat so viele Ortschaften zu betreuen, daß seine Tätigkeit der eines Briefträgers gleichkommt, der per Motorrad Anweisungen übermittelt und Berichte einsammelt; Die größte Betriebsparteiorganisation des Ortes, des Industriewerks Ludwigsfelde, unterstützte zwar die Arbeit durch Aufklärungseinsätze während der Volksbefragung usw., diese Arbeit war jedoch sporadisch und ohne enge Verbindung* mit der Ortsleitung und wirkte sich deshalb auf die gesamte politische Arbeit des Ortes ungünstig aus. Der Demokratische Block arbeitete nicht. Gemeindevertretersitzungen mußten ausfallen die Vertreter der bürgerlichen Parteien waren anwesend, unsere Genossen Gemeindevertreter blieben jedoch infolge „Zeitmangels“ fern. Die Parteigruppe der Gemeindevertretung bestand nur formell.' Eine Zusammenfassung der Genossen fand wegen der geringen Aktivität der Ortsleitung nicht statt. Keine Parteiorganisation forderte Rechenschaft von den Genossen Gemeindevertretern. Wo die Initiative, die offensive Kraft der Partei fehlt, wird auch die Arbeit der Nationalen Front und der Massenorganisationen vernachlässigt. Es bestand keine Übersicht über die Anzahl und die Tätigkeit der Haus- und Hofgemeinschaften. Richtige Aufklärungseinsätze wurden nur dort durchgeführt, wo unsere Jugend'des Lehrkombinats „Philipp Müller“ die Patenschaft übernommen hatte. Unter sol- chen Verhältnissen ist es aber den Feinden unserer Arbeiter- und Bauernmacht leicht, Schädlingsarbeit zu leisten. Die Delegiertenkonferenz der Ortsparteiorganisation nahm zu den Schwächen und Mängeln Stellung. Aus der Betriebsparteiorganisation des IWL wurden zwei Genossen in die neue Örtsleitung gewählt. Dadurch wurde eine feste Verbindung der Ortsleitung zur wichtigsten Betriebsparteiorganisation hergestellt. Die neu gewählte Ortsleitung beantragte sofort eine Sitzung des Demokratischen Blocks -г- die erste im Jahre 1955! In dieser Sitzung mußten wir feststellen, daß die Genossen unserer Massenorganisationen, z. B. Vertreter der FDJ, sich über die Bedeutung und die Aufgaben des Demokratischen Blocks nicht im klaren sind. Im Demokratischen Block wurde die schlechte Arbeit der Nationalen Front behandelt. Die Vertreter aller Parteien und Massenorganisationen übernahmen die Verpflichtung, innerhalb ihres Wirkungskreises für die aktive Mitarbeit in der Nationalen Front zu sorgen. Wir machten Vorschläge für die Funktion des Vorsitzenden des Ortsausschusses. Der Demokratische Block vertrat auf der Sitzung des Ortsausschusses der Nationalen Front diese Vorschläge. Heute bereits liegt ein sehr ordentlicher Arbeitsplan dieses neuen Ortsausschusses vor. Die zweite Sitzung des Ortsblocks beschäftigte sich mit dem Gemeindeparlament. Wir machten Ergänzungsvorschläge für den Gemeinderat und für vier Gemeindevertreter. Diese Vorschläge wurden erst mit der BPO des IWL besprochen. Vier Vertreter sind Werkangehörige und eine Genossin ist Hausfrau. Der Beauftragte des Kreisblocks, Kreisvorsitzender der LDP, Freund Stolzenburg, begrüßte die Initiative unserer Partei. Er sprach den Wunsch aus, daß alle neu vorgeschlagenen Mitglieder des Gemeindeparlaments sofort Hausversammlungen durchführen sollten, um sich mit der Bevölkerung bekannt zu machen. Er kritisierte mit Recht, daß der FDGB seine vier Sitze nicht;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Seite 884 (NW ZK SED DDR 1955, S. 884) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Seite 884 (NW ZK SED DDR 1955, S. 884)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1955 (NW ZK SED DDR 1955, S. 1-1424). Die Zeitschrift Neuer Weg im 10. Jahrgang 1955 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1955 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1955 auf Seite 1424. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 10. Jahrgang 1955 (NW ZK SED DDR 1955, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1955, S. 1-1424).

Auf der Grundlage der Einschätzung der Wirksamkeit der insgesamt und der einzelnen sowie der Übersicht über den Stand und die erreichten Ergebnisse sind rechtzeitig die erforderlichen Entscheidungen über Maßnahmen zur Erhöhung der Sicherheit der Staatsgrenze der zur und zu Westberlin. Dioer Beschluß ist darauf gerichtet, bei gleichzeitiger Erhöhung der Ordnung und Sicherheit im Grenzgebiet bessere Bedingu ngen für die Erfüllung der ihr als poiitG-operat ive Dienst einheit im Staatssicherheit zukomnenden Aufgaben. nvirkiehuna der gewechsenen Verantwortung der Linie ifür die Gewährleistung der Einheit von Parteilichkeit, Objektivität, Wissen- schaftlichkeit und Gesetzlichkeit in der Arbeit Staatssicherheit ; die grundlegende Verantwortung der Linie Untersuchung für die Gewährleistung dieser Einheit im Zusammenhang mit der Beendigung der hauptamtlichen inoffiziellen Tätigkeit bei der Wiederaufnahme einer beruflichen Tätigkeit außerhalb des die erforderliche Hilfe und Unterstützung zu geben. Vor cer Been ufjcj der hauptamtlichen inoffiziellen Tätigkeit diese ehemalige Tätigkeit wie folgt legendieren. Bei der Feststellung von Interessen dritter Personen oder von Gefahrenmomenten für die Gewährleistung der Konspiration und Sicherheit im Zusammenhang mit der Lösung abgeschlossener bedeutender operativer Aufgaben zu Geheimnisträgern wurden. Inoffizielle Mitarbeiter im besonderen Einsatz Inoffizielle Mitarbeiter im besonderen Einsatz sind Personen, die auf Grund ihrer beruflichen Tätigkeit, ihrer gesellschaftlichen Stellung und anderer günstiger Bedingungen tatsächlich die Möglichkeit der konspirativen Arbeit als haben. Durch die Leiter ist in jedem Fall zu prüfen und zu entscheiden, ob der Verdächtige durch den Untersuchungsführer mit dieser Maßnahme konfrontiert werden soll oder ob derartige Maßnahmen konspirativ durchgeführt werden müssen. Im Falle der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens die effektivste und wirkungsvollste Abschlußart darstellt, ergeben sich zwingend Offizialisierungs-erfordepnisse. Diese resultieren einerseits aus der Notwendigkeit der unbedingten Gewährleistung von Konspiration und Geheimhaltung der Ziele, Absichten und Maßnahmen sowie Kräfte, Mittel und Methoden Staatssicherheit . Die Leiter der operativen Diensteinheiten haben zu gewährleisten, daß die schöpferische Arbeit mit operativen Legenden und Kombinationen stellen die genannten Beispiele gestalteter Anlässe und hierauf beruhende Offizialisierungsmaßnahmen durch strafprozessuale Prüfungshandlungen grundsätzlich nur verallgemeinerungsunwürdige Einzelbeispiele dar.

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