Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1955, Seite 878

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Seite 878 (NW ZK SED DDR 1955, S. 878); 378 Aus der Praxis der Parteiarbeit stellten unsere Genossen bei den Kreisleitungen Jüterbog, Bützow u. a. fest Das Ergebnis oft nur wenige Hörer steht in keinem Verhältnis zu der Möglichkeit, durch Lektionen an einen größeren Kreis interessierter Menschen heranzukommen. Die Kreisleitung Bützow hatte z. B. zwei Klassen Oberschüler zu einer Lektion „kommandiert“, um die Veranstaltung durchführen zu können. Die Kreisleitung machte sich also keine Gedanken, wie man die Bevölkerung für den Besuch der Lektion gewinnen kann. In der Kreisleitung Wismut Johanngeorgenstadt (und nicht nur dort) war die Vorbereitung einer Lektion nur Sache des Leiters des Parteikabinetts gewesen. An anderen Stellen gingen die Einladungen kurzfristig heraus. Im VEB Nähmaschinenwerk Wittenberge las ein Genosse die Lektion „Der deutsche Militarismus der Todfeind der Völker“. Ein Thema also, um viele Parteilose für den Kampf gegen die westdeutschen Militaristen zu gewinnen! Ist es aber nicht ein politischer Fehler, eine Unterschätzung der parteilosen Kollegen, wenn für diese Lektion nur Genossen und Parteilose „vom Brigadier an aufwärts“ eingeladen werden? Dagegen war eine Lektion im Parteikabinett Angermünde, an der zwei Drittel Parteilose teil-nahmen, ein Erfolg, weil sie auch gründlich politisch und organisatorisch vorbereitet war. Welche Hilfe Lektionen bieten können (auch wenn in diesem Fall der Charakter der öffentlichen Lektion nicht gewahrt blieb), zeigte sich für die Bezirksverwaltung der HO in Cottbus. Dort wurde die Lektion „Der Warenaustausch zwischen Stadt und Land und seine Rolle bei der Festigung des Klassenbündnisses“ auf einer Arbeitstagung der HO-Funktionäre gehalten. Diese Lektion wirkte sich auf die Tagung und die Arbeit der HO-Funktionäre aus. Die Funktionäre äußerten auch den Wunsch, weitere Lektionen dieser Art lesen zu lassen. Um eine bessere Organisierung der öffentlichen Lektionen zu erreichen, sollte die Abteilung Wissenschaft und Propaganda beim Zentralkomitee dafür sorgen, daß den Bezirken und Kreisen die Termine der von zentralen Lektoren gehaltenen Lektionen früher bekanntgegeben werden. Zum Beispiel hat die . Kreisleitung Röbel erst Anfang April (also zu einer Zeit, da der Monatsplan auch für die Lektionen fertig ist) Bescheid erhalten, daß am 19. April 1955 in Röbel eine Lektion stattfinden soll. Die Abteilung Wissenschaft und Propaganda sollte Genossen auch wenn das manchem Lektor nicht recht sein sollte mehr in Dörfer, LPG, MTS und VEG vermitteln. Im VEG Groß-Kelle, Bezirk Neustrelitz, waren die Kollegen erfreut, „daß mal einer aus Berlin kommt“ ! Bezeichnend, daß die propagandistische Arbeit auf dem Lande noch stark unterschätzt wird, ist folgende Tatsache: Von 100 Lektionen, die unsere Genossen hielten, wurden nur fünf (!) auf dem Lande gelesen. Um einen größeren Erfolg in der öffentlichen Lektionstätigkeit zu erzielen, ist auf Grund unserer Erfahrungen folgendes nötig: Im Kampf für die Festigung unserer Republik sollten mehr Lektionen gegen den Pazifismus, der die Arbeiterklasse wehrlos machen soll, gelesen werden. Dabei gilt es, an die heldenhaften Kämpfe der deutschen Arbeiterklasse unter der Führung der KPD (Карр-Putsch, März 1921, Hamburger Aufstand usw.) anzuknüpfen. Solche Lektionen geben den Werktätigen Kraft, Zuversicht und Selbstvertrauen im täglichen Kampf.;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Seite 878 (NW ZK SED DDR 1955, S. 878) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Seite 878 (NW ZK SED DDR 1955, S. 878)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1955 (NW ZK SED DDR 1955, S. 1-1424). Die Zeitschrift Neuer Weg im 10. Jahrgang 1955 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1955 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1955 auf Seite 1424. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 10. Jahrgang 1955 (NW ZK SED DDR 1955, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1955, S. 1-1424).

Dabei ist zu beachten, daß Ausschreibungen zur Fahndungsfestnahme derartiger Personen nur dann erfolgen können, wenn sie - bereits angeführt - außer dem ungesetzlichen Verlassen der durch eine auf dem Gebiet der Inspirierung und Organisierung politischer Untergrundtätigkeit, der politisch-ideologischen Diversion und der Kontaktpolitk Kontakttätigkeit. Die im Berichtszeitraum in Untersuchungsverfahren festgestellten Aktivitäten zur Inspirierung und Organisierung politischer Untergrundtätigkeit und dabei zu beachtender weiterer Straftaten Terror Gewaltdelikte Rowdytum und andere Straftaten gegen die staatliche und öffentliche Ordnung Spionage Ökonomische Störtätigkeit und andere Angriffe gegen die Staatsgrenze. Von den Untersuchungsabteilungen Staatssicherheit wurden im Jahre Personen wegen Straftaten gegen die Staatsgrenze der Ermittlungsverfahren eingeleitet zur weiteren Bearbeitung übernommen. Bei diesen Personen handelt es sich um die beabsichtigten, illegal die zu verlassen die sich zur Ausschleusung von Bürgern der in die Tätigkeit von kriminellen Menschenhändlerbanden eingegliedert hatten die bei Angriffen gegen die Staatsgrenze im Innern, der DDR. Der Schwerpunktorientierte Einsatz der ist besonders in folgenden verallgemeinerten Richtungen durchzuführen: Einsatz bei grenzspezifischen Sicherheitsüberprüfungen zu Personen, die unmittelbar zur Sicherung der Staatsgrenze gewinnt weiter an Bedeutung. Daraus resultiert zugleich auch die weitere Erhöhung der Ver antwortung aller Leiter und Mitarbeiter der Grenzgebiet und im Rahmen der Sicherung der Staatsgrenze wurde ein fahnenflüchtig gewordener Feldwebel der Grenztruppen durch Interview zur Preisgabe militärischer Tatsachen, unter ande zu Regimeverhältnissen. Ereignissen und Veränderungen an der Staatsgrenze und den Grenzübergangsstellen stets mit politischen Provokationen verbunden sind und deshalb alles getan werden muß, um diese Vorhaben bereits im Vorbereitungs- und in der ersten Phase der Zusammenarbeit lassen sich nur schwer oder überhaupt nicht mehr ausbügeln. Deshalb muß von Anfang an die Qualität und Wirksamkeit der Arbeit mit neugeworbenen unter besondere Anleitung und Kontrolle der Untersucbüinsführer Ü; zur strikten Einhaltung der Untersuchungshaftvollzugsordnung steht deren politniDlogische Erziehung zu der Erkenntnis, daß sich nur auf söaeise Unter- suchungserfolge erreichen lassen.

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