Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1955, Seite 87

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Seite 87 (NW ZK SED DDR 1955, S. 87); Sollen die Industriearbeiter bis zum Herbst auf ihren Einsatz in der Landwirtschaft warten? Um die landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften zu festigen und die MTS zum wirtschaftlichen, politischen und kulturellen Zentrum auf dem Lande zu entwickeln, müssen sich die Bezirks- und Kreisleitungen mehr um die Verwirklichung des Beschlusses über die Entsendung von Industriearbeitern aufs Land einsetzen. Diese Aufgabe kann nicht nur der Abteilung Landwirtschaft in der Kreisleitung überlassen werden, sondern verpflichtet die ganze Kreisleitung sich darum zu kümmern. Bereits nach dem 17. Plenum des Zentralkomitees hatten einige Bezirke in der Gewinnung von Industriearbeitern für die Arbeit auf dem Lande gute Erfolge. Die Arbeiter haben durch die Übermittlung ihrer Erfahrungen in der Arbeitsorganisation, bei der Anwendung von Neuerermethoden und Organisierung und Durchführung von Wettbewerben den ländlichen Betrieben sehr gut helfen können. Noch erfolgt aber der Einsatz der Genossen, welche sich verpflichteten, aufs Land zu gehen, völlig ungenügend. Von den 207 Industriearbeitern, die im Bezirk Cottbus dem Ruf der Partei folgten, wTurden bis Anfang Januar nur 90 Genossen in die vorgesehenen Funktionen eingesetzt. Vier Wochen später fehlte aber sowohl den staatlichen Organen als auch der Bezirksleitung bereits jede Übersicht, wie und wo die Genossen im Bezirk arbeiten. Es konnte lediglich gesagt werden, daß sich in zwölf Kreisen 386 Arbeiter verpflichteten, aufs Land zu gehen. Es gibt keinen Überblick, wieviel davon schon auf dem Lande arbeiten. Aber auch im Ostseekreis Ribnitz-Damgarten sind von 35 Industriearbeitern, die auf dem Lande arbeiten wollen, erst 19 auf ihrer neuen Arbeitsstätte tätig. Die Parteiorganisationen der Industriebetriebe gewinnen auch noch zu wenig Arbeiter für die Landwirtschaft. Das ist ganz besonders im Bezirk Schwerin der Fall. Von 60 Genossen, die auf dem Lande arbeiten möchten, sind nur 12 In- dustriearbeiter, 2 gehören der technischen Intelligenz an, und alle übrigen Genossen kamen aus dem Partei- und dem Staatsapparat. Auch von ihnen arbeiten erst wenige auf dem Dorf, obwohl sie schon im Dezember 1954 vom 1. Sekretär der Bezirksleitung verabschiedet worden sind. Es gibt auch Fälle, wo Parteileitungen den Wunsch der Genossen, auf dem Lande zu arbeiten, ignorieren. Genosse Tobias vom VEB Maschinenbau Görlitz, der auf dem Lande arbeiten wollte und sich deshalb an seine Betriebsparteileitung wandte, bekam dort von einem Genossen zur Antwort: „Wenn du Interesse hast, dann gehe doch selbst aufs Land.“ Wo bleibt hier die lenkende und leitende Kraft der Partei? Kennt dieser Genosse von der Parteileitung die Beschlüsse der Partei so schlecht, oder spielt der Betriebsegoismus eine Rolle? In den Kreisen, in denen es neben der Landwirtschaft auch viele Industriebetriebe gibt, verstehen wir nicht immer, die Arbeitskräfte richtig einzusetzen. Es gibt Beispiele, daß es Mitarbeiter des Staatsapparates nicht fertigbringen, die auf dem Lande wohnenden Industriearbeiter, welche früher in der Landwirtschaft tätig waren, bei der Umgruppierung der Arbeitskräfte wieder für die Arbeit auf dem Lande zu gewinnen. Den dazu notwendigen Aussprachert gehen sie aus dem Wege. Sie verstehen es auch nicht, Industriearbeiter, die aus der Landwirtschaft kommen, in solche Bauernwirtschaften einzusetzen, die von ihren Besitzern aus gesundheitlichen oder anderen Gründen aufgegeben wurden. Im Kreis Hoyerswerda machte es sich die Abteilung Landwirtschaft im Rat des Kreises sehr einfach und teilte die freiwerdenden Flächen im Ort einfach unter die Bauern auf, ohne sich darüber Gedanken zu machen, ob nicht doch ein Arbeiter aus der Industrie für die Übernahme eines Bauernhofes gewonnen werden könnte. So wurden in diesem Kreis rund 100 ha in Kleinstflächen bis zu 0,25 ha aufgeteilt. Das geschieht in einem Kreis, der eine 87;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Seite 87 (NW ZK SED DDR 1955, S. 87) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Seite 87 (NW ZK SED DDR 1955, S. 87)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1955 (NW ZK SED DDR 1955, S. 1-1424). Die Zeitschrift Neuer Weg im 10. Jahrgang 1955 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1955 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1955 auf Seite 1424. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 10. Jahrgang 1955 (NW ZK SED DDR 1955, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1955, S. 1-1424).

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