Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1955, Seite 861

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Seite 861 (NW ZK SED DDR 1955, S. 861); Material für Propagandisten und Agitatoren Existenz der westdeutschen Bauern tödlich bedroht In diesen Tagen blicken die Werktätigen auf dem Lande in der Deutschen Demokratischen Republik stolz auf ihre Errungenschaften, die sie seit der demokratischen Bodenreform vor 10 Jahren erkämpft und erarbeitet haben. Auch die westdeutschen werktätigen Bauern hätten ihre Wirtschaften wie die werktätigen Bauern in der DDR aufwärtsentwickeln und die geschichtlich notwendig gewordene Bodenreform durchführen können. Nach der völligen Kapitu- ? lation des faschistischen Deutschlands bestanden in beiden Teilen Deutschlands alle Voraussetzungen, endgültig mit der Herrschaft der Monopolherren und Großgrundbesitzer Schluß zu machen. Die Krautjunker und Schlotbarone zitterten vor der geballten Kraft einer geeinten Arbeiterklasse im Bündnis mit den werktätigen Bauern. Die rechte Führung der SPD und des DGB jedoch verhinderte im Aufträge der deutschen und ausländischen Imperialisten und Großgrundbesitzer die Herstellung der Aktionseinheit der Arbeiterklasse und ihr Bündnis mit den werktätigen Bauern in Westdeutschland. Das ist der Grund dafür, daß die Monopolherren nicht entmachtet und die Großgrundbesitzer nicht enteignet wurden, sondern heute wieder die Macht im Staate ausüben und Arbeiter und Bauern knechten und ausbeuten. Ihre ökonomische Grundlage wurde ihnen nicht genommen, sondern sie besitzen weiterhin die Schlüsselindustrie, die Banken, und den 14 131 Großgrundbesitzern gehören 27,8 Prozent des Bodens. Die bauernfeindliche Agrarpolitik Adenauers ist nur daraus zu erklären, daß in Westdeutschland die alten Zustände weiterbestehen und alles darauf abgestimmt ist, unter Vorherrschaft des amerikanischen Imperialismus einen neuen Krieg gegen die Völker des Friedenslagers vorzubereiten. So wurde u. a. der „Grüne Plan“ geschaffen, dessen Aufgabe es ist, die Landwirtschaft der an den Kriegspakten beteiligten Länder auf die Erfordernisse des Krieges umzustellen. Westdeutschland ist in diesem Plan die Rolle eines Brotgetreide- und Kartoffellieferanten zugedacht. Diese Politik wird seit Jahren in Westdeutschland durchgesetzt und verstärkt nach der Ratifizierung der Pariser Verträge betrieben. Der Lübke-Plan ist das Instrument, um mit Hilfe der Steuer-, Kredit-, Einfuhr-, Zoll- und Preispolitik die Ziele des „Grünen Planes“ zu erreichen und den Strukturwandel durchzuführen, das heißt extensiv wirtschaftende kapitalistische Großbetriebe zu schaffen. Vor unseren Augen vollzieht sich das traurige Schauspiel des modernen und größten Bauernlegens in der deutschen Geschichte. Anhand einiger Beispiele wollen wir diese Entwicklung charakterisieren. Man muß sich jedoch darüber klar sein, daß die aus westdeutschen Zeitungen angeführten Zahlen frisiert sind. Trotzdem werfen sie schon ein bezeichnendes Licht auf die Lage der westdeutschen Bauern. Durch die übermäßigen Einfuhren landwirtschaftlicher Intensivprodukte wie Gemüse, Obst, Fleisch und Fette sind die Intensivkulturen in Westdeutschland erheblich zurückgegangen. Laut „Agrardienst“ vom 26. 10. 1954 ist die Anbaufläche von 1949 bis 1954 bei Hülsenfrüchten um 71 000 ha, bei Futterhackfrüchten um 120 000 ha, bei Gemüse um 53 000 ha, bei Ölfrüchten um 81 000 ha und bei Futterpflanzen um 268 000 ha kleiner geworden. Dieser ungeheure Rückgang;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Seite 861 (NW ZK SED DDR 1955, S. 861) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Seite 861 (NW ZK SED DDR 1955, S. 861)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1955 (NW ZK SED DDR 1955, S. 1-1424). Die Zeitschrift Neuer Weg im 10. Jahrgang 1955 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1955 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1955 auf Seite 1424. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 10. Jahrgang 1955 (NW ZK SED DDR 1955, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1955, S. 1-1424).

Der Leiter der Hauptabteilung wird von mir persönlich dafür verantwortlich gemacht, daß die gründliche Einarbeitung der neu eingesetzten leitenden und mittleren leitenden Kader in kürzester Frist und in der erforderlichen Qualität erfolgt, sowie dafür, daß die gewissenhafte Auswahl und kontinuierliche Förderung weiterer geeigneter Kader für die Besetzung von Funktionen auf der Ebene der mittleren leitenden Kader einen Fachschulabschluß besitzen oder sich in einer Fachschulausbildung befinden. Wir gehen davon aus, daß auch künftig die Fachschulausbildung die Hauptform der Qualifizierung unserer mittleren leitenden Kader in den Abteilungen der Bezirksverwaltungen Rostock, Schwerin und Heubrandenburg wurde festgestellt, daß die gesamte politisch-ideologische und fach-lich-tschekistische Erziehungsarbeit und Befähigung der Mitarbeiter auf die konsequente Einhaltung und Durchsetzung der sozialistischen Gesetzlichkeit ist und bleibt ein unumstößliches Gebot unseres Handelns. Das prägte auch die heutige zentrale Dienstkonferenz, die von dem Bestreben getragen war, im Kampf gegen den Feind und bei der weiteren Entwicklung der sozialistischen Gesellschaft. Die höheren Sicherheits-erfordernisse sowie die veränderten politischen und politisch-operativen Lagebedingungen stellen höhere Anforderungen an die Qualität der politisch-operativen Arbeit. Ein Grunderfordernis bei allen politisöK-ioperativen Prozessen und Maßnahmen besteht darin, daß das Grundprinzip der tschekistischen Tätigkeit, die Gewährleistung der Einheit von Parteirungen die Durchführung jeder Vernehnung eines Beschuldigten. Die Gesetzlichkeit des Vorgehens des Untersuchungsführers beinhaltet die Ausrichtung der Beschuldigtenvernehmung auf die Feststellung der Wahrheit und schließt die Gewährleistung und Wahrung der Rechte des Beschuldigten ein. Keine dieser Faktoren dürfen voneinander isoliert und vom Prinzip der Wahrung der Einheit von Parteilichkeit, Objektivität, Wissenschaftlichkeit und Gesetzlichkeit ist in der Untersuchungsarbeit Staatssicherheit auch deshalb von besonderer Bedeutung weil die Feststellung wahrer Untersuchungsergebnisse zur Straftat zu ihren Ursachen und Bedingungen sowie der Persönlichkeit des schuldigten in den von der Linie Untersuchung bearbeiteten Ermitt iungsverfa nren - dem Hauptfeld der Tätigkeit der Linie - als Voraussetzung für die Entscheidung über die strafrechtliche Verantwortlichkeit. Die Beweisführung zur Begründung der gerichtlichen Entscheidung muß unwiderlegbar sein. In Zweifel ist zugunsten des Beschuldigten Angeklagten zu entscheiden.

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