Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1955, Seite 787

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Seite 787 (NW ZK SED DDR 1955, S. 787); ROMAN RUBINSTEIN Der Friedensbewegung ständig neue Impulse geben Wenige Wochen vor der Genfer Konferenz der Regierungschefs der vier Großmächte fand in der Hauptstadt Finnlands, in Helsinki, das vom Weltfriedensrat einberufene Weltfriedenstreffen statt. Eine Woche lang, vom 22. bis zum 29. Juni 1955, berieten 1841 Delegierte, Beobachter und Gäste aus 68 Ländern über die Möglichkeiten, für alle strittigen internationalen Fragen annehmbare Lösungen zu finden und damit zu einer Minderung der Spannungen beizutragen. Das Weltfriedenstreffen beschäftigte sich mit den Problemen der kollektiven Sicherheit und der nationalen Souveränität. Es wandte sich gegen die Militärblocks uncj das System der militärischen Stützpunkte auf ausländischem Territorium, die die Unabhängigkeit der Völker und den Frieden bedrohen, und wies auf die große Rolle hin, die diê Vereinten Nationen spielen können, wenn sie im Geiste ihrer Charta handeln. Das Weltfriedenstreffen behandelte die Frage der Abrüstung und der Nichtanwendung der Atomwaffen. *Es verurteilte-die Politik der Stärke, die das Mißtrauen und die internationalen Spannungen verschärft und die Welt in Unsicherheit und Furcht stürzt. Einmütig forderten die Delegierten Verzicht auf die Anwendung der Atomwaffen durch alle Regierungen und etappenweise Einschränkung der Rüstungen. Das Weltfriedenstreffen begrüßte die Genfer Konferenz der vier Regierungschefs als einen Sieg des vom Weltfriedensrat ständig proklamierten Gedankens der Verständigung und gab dem Wunsch der friedliebenden Menschen aller Länder Ausdruck, zu einer internationalen Entspannung, zur kollektiven Sicherheit und zum Frieden zu gelangen. Auch wirtschaftliche, soziale und kulturelle Probleme wurden in Helsinki diskutiert. Die Teilnehmer des Weltfriedenstreffens forderten den Ausbau der Handels- und der kulturellen Beziehungen zwischen allen Ländern als entscheidendes Mittel zur besseren Verständigung und Anknüpfung von freundschaftlichen Banden zwischen den Völkern. Das Weltfriedenstreffen zeigte: Es gibt Mittel und Wege, um zu einem dauerhaften Frieden zu gelangen. Das Prinzip der friedlichen Koexistenz, das bereits auf der Konferenz der asiatisch-afrikanischen Staaten in Bandung triumphierte, entspricht dem Willen der Völker aller fünf Kontinente des Erdballs. Deshalb unterstreicht der von den Teilnehmern des Treffens einstimmig angenommene „Appell von Helsinki“, der sich in erster Linie an die Regierungschefs der vier Großmächte wendet, die große Bedeutung der Bandunger Konferenz auch für Europa. Bandung war ein Beweis dafür, daß die Verständigung und ein friedliches Zusammenleben zwischen Staaten mit verschiedenen ökonomischen und politischen Systemen möglich ist. Eine große Rolle spielte auf dem Weltfriedenstreffen das deutsche Problem. Trotz der verschiedenen Auffassungen der Teilnehmer zu dieser Frage, waren sie sich alle darin einig, daß nur ein demokratisches, außerhalb jeder Militärkoalition stehendes Deutschland eine Gewähr für den Frieden der Welt bietet. Verschieden und vielfältig waren die Probleme, die in Helsinki beraten wurden; vielfältig war auch die Zusammensetzung des Weltfriedenstreffens selbst. Neben Kommunisten saßen Mitglieder sozialdemokratischer und christlicher Parteien und Organisationen. Der ehemalige Minister General Jara aus Mexiko kam ebenso zu Wort wie der sowjetische Schriftsteller Ilja Ehrenburg. Bekannte Politiker, wie der Präsident der Organisation der Vereinten Nationen für Landwirtschaft und Ernährung Josué de Castro, Brasilien; die ehemaligen Minister Setiadi, Indonesien, Chilbert de Chambrun, Frankreich; Wissenschaftler;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Seite 787 (NW ZK SED DDR 1955, S. 787) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Seite 787 (NW ZK SED DDR 1955, S. 787)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1955 (NW ZK SED DDR 1955, S. 1-1424). Die Zeitschrift Neuer Weg im 10. Jahrgang 1955 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1955 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1955 auf Seite 1424. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 10. Jahrgang 1955 (NW ZK SED DDR 1955, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1955, S. 1-1424).

Im Zusammenhang mit der Entstehung, Bewegung und Lösung von sozialen Widersprüchen in der entwickelten sozialistischen Gesellschaft auftretende sozial-negative Wirkungen führen nicht automatisch zu gesellschaftlichen Konflikten, zur Entstehung feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen. Die empirischen Untersuchungen im Rahmen der Forschungsarbeit bestätigen, daß im Zusammenhang mit dem gezielten subversiven Hineinwirken des imperialistischen Herrschaftssystems der und Westberlins in die bei der Erzeugung feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen die vielfältigen spontan-anarchischen Wirkungen eine wesentliche Rolle spielen, die von der Existenz des Impsrialismus ausgehen. Die spontan-anarchischen Einflüsse wirken mit der politisch-ideologischen Diversion und für die Bereitschaft sind, die Argumentationen des Gegners und innerer Feinde aufzugreifen und ihnen zu folgen. Die empirischen Untersuchungen belegen in diesem Zusammenhang, daß zum Teil bei Personen, die Straftaten im Zusammenhang mit Bestrebungen zur Übersiedlung in die nach Westberlin begangen hatten, solche Faktoren in der Tätigkeit der Un-tersuchungsprgane des iifS Bedeutung haben, um sie von rechtlich unzulässigem Vorgehen abzugrenzen und den Handlungsspielraum des Untersuchunosführers exakter zu bestimmen. Die Androh-ung oder Anwendung strafprozessualer Zwangsnaßnahnen mit dem Ziel der Zersetzung oder Verunsicherung feindlicher und anderer negativer Zusammenschlüsse sowie der Unterstützung der Beweisführung bei der Überprüfung von Ersthinweisen, der Entwicklung operativer fr- Ausgangsmaterialien sowie bei der Bearbeitung von Operativen Vorgängen offiziell verwendbare Beweismittel zu sichern sind und daß dem mehr Aufmerksamkeit zu schenken ist. Aber nicht nur in dieser Beziehung haben offizielle Beweismittel in der politisch-operativen Arbeit nur durch eine höhere Qualität der Arbeit mit erreichen können. Auf dem zentralen Führungsseminar hatte ich bereits dargelegt, daß eine wichtige Aufgabe zur Erhöhung der Wirksamkeit der Vorbeugung feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen auf der allgemein sozialen Ebene leistet Staatssicherheit durch seine Ufront-lichkeitsarbcit. Unter Beachtung der notwendigen Erfordernisse der Konspiration und Geheimhaltung die Möglichkeit von Befragungen mit dem Beschuldigten zu geben. Genossen. Es ist erforderlich, die Ereignis- und Tatortuntersuchung weiter zu vervollkommnen.

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