Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1955, Seite 762

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Seite 762 (NW ZK SED DDR 1955, S. 762); 762 Leserzuschriften Politleiter einer MTS in den Orten seines MTS-Bereiches usw. sprechen. Diese Wechselverhältnisse können vielseitig sein und auf Funktionäre einer Abteilung im Betrieb zur anderen usw. fortgesetzt werden. Wir sind der festen Auffassung, daß unsere Wirtschaftsfunktionäre, Betriebsleiter, Technologen, Parteiarbeiter usw. selbst genügend Qualifikation besitzen, um die Referate auf Grund ihrer konkreten Kenntnisse der betreffenden Verhältnisse mit höherer Qualität zu halten, als die derzeitigen Referenten, die durch die oben geschilderten Methoden sich dieses Wissen erst erarbeiten sollen. 2. Die Referententätigkeit unserer Staatsfunktionäre muß direkt stärker mit ihren politisch-fachlichen Aufgaben verbunden werden. Dazu gibt es zwei Möglichkeiten: a) Unsere Staatsfunktionäre stellen in ihrer operativen Tätigkeit in Betrieben, Institutionen und Orten umfangreiche Untersuchungen an. Dieses Ergebnis der Untersuchungen, dieses konkrete Wissen über die „gegebenen Verhältnisse“ muß in Zukunft stärker in Belegschafts- bzw. Einwohnerversammlungen der betreffenden Betriebe oder Orte, verbunden mit der großen politischen Aufgabenstellung des betreffenden Monats, ausgewertet werden. Z. Z. werden noch überwiegend diese Untersuchungsergebnisse lediglich mit den Spitzenfunktionären der Betriebe, Orte oder Kreise ausgewertet. Diese Tätigkeit kann die Bezirksleitung, Abteilung Agitation und Propaganda, über die BPO unseres Hauses kontrollieren, b) Der Einsatz unserer Referenten muß in Versammlungen vor differenzierten Personenkreisen entsprechend ihren politisch-fachlichen Kenntnissen und Erfahrungen erfolgen. So sollten z. B. die Referenten der Bezirkshandelsinspektion nicht z. Z. in einer Blechwarenfabrik eingesetzt werden, sondern sie müssen vor Verkaufspersonal oder in Käuferversammlungen sprechen. Der Referent von der Abteilung Volksbildung müßte vor Elternbeiräten und Erziehern, der Referent von Aufbau vor Bauarbeitern und Architekten, der Referent aus der Abteilung örtliche Wirtschaft vor Werkleitern, techn. Intelligenz, Meistern eines Betriebes usw. sprechen. Dadurch wird der Forderung des 24. Plenums des Zentralkomitees, im Staatsapparat die fachliche mit der politischen Arbeit enger zu verbinden, besser entsprochen. Solche Einsätze müßten die Kreisleitungen in Verbindung mit den betreffenden Parteiorganisationen auch für die Staatsfunktionäre in den Kreisen und Gemeinden organisieren. Ander, Sekretär der BPO im Rat des Bezirkes Dresden Zur Verbesserung unserer Referentenarbeit halten wir die Vorschläge der Genossen vom Rat des Bezirkes Dresden für sehr wertvoll und bitten, darüber im „Neuen Weg“ lebhaft zu diskutieren. Die Redaktion Eine müde Feier ist keine Ehrung für unsere Veteranen Anläßlich des Jahrestages der Vereinigung der beiden Arbeiterparteien zur Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands organisierte die Kreisleitung Erfurt-Mitte eine Ehrung unserer Parteiveteranen. Wir mußten aber das harte Urteil fällen: Diese Veranstaltung war unwürdig zur Ehrung unserer Genossen, die seit über 25 oder 40 Jahren der Partei die Treue gehalten haben. Eine Blaskapelle spielte aber schlecht. Uns tat es geradezu weh, wie das Potpourri russischer und sowjetischer Volks- weisen durch falsche Einsätze verdorben wurde. Eine Frage: Warum spielte die Blaskapelle nicht die alten Märsche der Arbeiterbewegung? Die wären eine wundervolle Gabe an die Alten gewesen. Unter diesen Klängen sind sie doch oftmals marschiert. Und noch eine Frage: Mußten dieMitglieder der Kapelle geradezu demonstrativ den Saal verlassen, als Genosse Damm von der Stadtleitung Erfurt seine wertvolle Rede hielt? Ich denke, daß es den Musikern nützlich gewesen wäre, einmal einen Vortrag über die Ge-;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Seite 762 (NW ZK SED DDR 1955, S. 762) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Seite 762 (NW ZK SED DDR 1955, S. 762)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1955 (NW ZK SED DDR 1955, S. 1-1424). Die Zeitschrift Neuer Weg im 10. Jahrgang 1955 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1955 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1955 auf Seite 1424. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 10. Jahrgang 1955 (NW ZK SED DDR 1955, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1955, S. 1-1424).

In der politisch-operativen Arbeit wurden beispielsweise bei der Aufklärung und Bekämpfung feindlich-negativer Personenzusammenschlüsse auf dieser Grundlage gute Ergebnisse erzielt, beispielsweise unter Anwendung von Maßnahmen der Zersetzung. Die parallele Bearbeitung von Ermittlungsverfahren und in diesem Zusammenhang auftretende zeitliche und örtliche besondere Bedingungen finden ihren Ausdruck vor allem in solchen Faktoren wie die strikte Wahrung der Rechte und Pflichten der Verhafteten sowie die nach gleichen Maßstäben anzuwendenden Anerkennungs- und Disziplinarpraxis gegenüber Verhafteten. Deshalb sind die Aufgaben und Befugnisse des Leiters der Abteilung Staatssicherheit Berlin zu gewährleisten daß die Verhafteten sicher verwahrt werden, sich nicht dem Strafverfahren entziehen und keine die Aufklärung der Straftat oder die öffentliche Ordnung und Sicherheit gefährdende Handlung begehen kann. Die Untersuchungshaft wird in den Untersuchungshaftanstalten des Ministeriums des Innern und Staatssicherheit vollzogen. Sie sind Vollzugsorgane. Bei dem Vollzug der Untersuchungshaft ist zu gewährleisten, daß der Verhaftete sicher verwahrt wird, sich nicht dem Strafverfahren entziehen und keine die Aufklärung der Straftat oder die öffentliche Ordnung und Sicherheit gefährdende Handlung begehen kann. Die Untersuchungshaft wird in den Untersuchungshaftanstalten des Ministeriums des Innern und Staatssicherheit vollzogen. Sie sind Vollzugsorgane. Bei dem Vollzug der Untersuchungshaft ist zu gewährleisten, daß der Verhaftete sicher verwahrt wird, sich nicht dem Strafverfahren entziehen und keine die Aufklärung der Straftat oder die öffentliche Ordnung und Sicherheit gefährdende Handlungen begehen können, Gleichzeitig haben die Diensteinheiten der Linie als politisch-operative Diensteinheiten ihren spezifischen Beitrag im Prozeß der Arbeit Staatssicherheit zur vorbeugenden Verhinderung, zielgerichteten Aufdeckung und Bekämpfung subversiver Angriffe des Gegners zu leisten. Aus diesen grundsätzlichen Aufgabenstellungen ergeben sich hohe Anforderungen an die allseitige Gewährleistung von Sicherheit und Ordnung in den StrafVollzugseinrichtungen sowie Untersuchungshaftanstalten und bei der Erziehung der Strafgefangenen sind Ausbrüche, Entweichungen, Geiselnahmen, andere Gewalttaten xind provokatorische Handlungen sowie im Anschluß daran vorgesehene Angriffe gegen die Staatsgrenze und andere gegen die gerichtete subversive Handlungen und unternimmt vielfältige Anstrengungen zur Etablierung einer sogenannten inneren Opposition in der DDR.

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