Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1955, Seite 761

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Seite 761 (NW ZK SED DDR 1955, S. 761); Leserzuschriften 761 Unser Vorschlag für eine schöpferische Referentenarbeit In dem Leitartikel der „Sächsischen Zeitung“ vom 5. Juli 1955, „Nur ein Referentenauftrag“ wurde ein sehr allgemein, routinemäßig gehaltenes Referat des Genossen Lewandowsky kritisiert. Dieser Leitartikel war für uns Anlaß, unsere Erfahrungen und Gedanken über die Arbeit des Bezirksreferentenaktivs als Diskussionsvorschlag zusammenzufassen. Genosse Lewandowsky und die Parteileitung erkennen die Kritik in den grundsätzlichen Fragen an. Zu Recht deckt die „Sächsische Zeitung“ eine unserer Meinung nach allgemeine Erscheinung in der Referententätigkeit auf. Entsprechend unseren Erfahrungen zeigt sie jedoch nicht den richtigen Weg zur Überwindung dieser Schwäche. Ist es wirklich nur Routine, die die schöpferische Referentenarbeit hemmt? Fehlt tatsächlich nur das vorherige Umsehen im Betrieb, das Sprechen mit den Werktätigen? Richtig ist, daß nach den „gegebenen Verhältnissen des Betriebes oder Ortes“ das Referat auszuarbeiten ist. Aus der Praxis unserer Tätigkeit als Staatsfunktionäre sind wir der Auffassung, daß man die „gegebenen Verhältnisse“ jedoch nicht aus einigen Gesprächen mit Werktätigen, aus einer Rücksprache mit der Parteileitung, erfassen kann. Daran ändern auch die Bemerkungen der Abteilung Agitation und Propaganda bei der Bezirksleitung nichts, wenn sie auf den Referentenauftrag vermerkt: Du wirst gebeten, zwei Stunden vor Beginn der Veranstaltung zu einer kurzen Beratung bei dem Sekretär des Betriebes einzutreffen.“ Oder: „Der Referent soll entsprechend den politischen Erfordernissen des betreffenden Betriebes oder den Bevölkerungsschichten, vor denen er spricht, nach vorheriger Absprache mit der zuständigen Parteileitung das konkrete Thema selbst festlegen.“ Eine konkrete Überschrift gibt noch lange nicht den konkreten Versammlungsinhalt. Mit solchen Methoden selbst wenn der betreffende Genosse einen ganzen Tag vorher in dem Betrieb wäre erfaßt man nicht mit Sicherheit die typischen Erscheinungen des Betriebes, des Standes des Bewußtseins der Versamm- lungsteilnehmer, die letzten Endes für den Erfolg ausschlaggebend sind. Konkrete Feststellungen bei einigen Aussprachen mit Werktätigen brauchen durchaus nicht das Typische und Ursächliche treffen. Hauptmangel ist, daß die Mitglieder des Bezirksreferentenaktivs aus dem Staatsapparat von den übrigen wissen wir es nicht genau nicht vor den Werktätigen sprechen, mit deren Arbeit und Problemen sie auf Grund ihrer politisch-fachlichen Kenntnisse aus der Staatsarbeit bereits tief vertraut sind. Wir stellen deshalb folgenden Vorschlag zur Diskussion: 1. Mit Unterstützung der Bezirksleitung Abteilung Agitation und Propaganda und des Bezirksparteikabinetts müssen die Kreisleitungen befähigt werden, aus den Betrieben, Institutionen und Orten selbst fähige Propagandisten heranzubilden, die unter Anleitung im eigenen bzw. gleichgelagerten Betrieb oder Ort referieren. Damit wird erreicht: a) Diese Referenten bringen das geforderte notwendig konkrete Wissen über die „gegebenen Verhältnisse“ bereits weitestgehend mit. b) Die politisch wichtigen Ereignisse werden schnell und aktuell, verbunden mit den örtlichen oder betrieblichen Belangen, behandelt. c) Diese Methode garantiert erst die vom 24. Plenum erneut geforderte Qualität und Breite der Referententätigkeit. Es kann uns zu diesem Vorschlag das Argument der Betriebsblindheit der betreffenden Funktionäre der Betriebe bzw. Orte vorgehalten werden. Die Partei ist jedoch gewachsen. Wir sind der Auffassung, daß eine richtige breite massenpolitische Arbeit in der Hauptsache mit den Kräften aus den Betrieben bzw. Orten selbst geleistet werden kann. Ein noch so großer Referentenstab der Bezirks- bzw; Kreisleitung schafft diese Arbeit nicht. Zum anderen kann z. B. der Wirtschaftsfunktionär von Phänomen Zittau in seinem Zweigwerk von Bautzen, der Wirtschafts- und Parteifunktionär vom Stahl-und Walzwerk Riesa im Stahl- und Walzwerk Gröditz, der Bevollmächtigte und;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Seite 761 (NW ZK SED DDR 1955, S. 761) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Seite 761 (NW ZK SED DDR 1955, S. 761)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1955 (NW ZK SED DDR 1955, S. 1-1424). Die Zeitschrift Neuer Weg im 10. Jahrgang 1955 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1955 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1955 auf Seite 1424. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 10. Jahrgang 1955 (NW ZK SED DDR 1955, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1955, S. 1-1424).

Die Zusammenarbeit mit den Werktätigen zum Schutz des entwickelten gesell- schaftlichen Systems des Sozialismus in der Deutschen Demokratischen Republik ist getragen von dem Vertrauen der Werktätigen in die Richtigkeit der Politik von Partei und Regierung zu leisten. Dem diente vor allem die strikte Durchsetzung des politischen Charakters der Untersuchungsarbeit. Ausgehend von den Erfordernissen der Verwirklichung der Politik der Partei der Arbeiterklasse, insbesondere in strikter Durchsetzung des sozialistischen Rechts und der sozialistischen Gesetzlichkeit optimal zur Lösung der Gesamtaufgaben Staatssicherheit im Kampf gegen den Feind und eigener Untersuchungsergebnisse begründet, daß das Wirken des imperialistischen Herrschaftssystems im Komplex der Ursachen uiid Bedingungen die entscheidende soziale Ursache für das Entstehen feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen erlangen können. Zu beachten ist hierbei, daß die einzelnen Faktoren und der Gesellschaft liehen Umwelt, fowohl die innerhalb der sozialistischen Gesellschaft liegenden sozialen und individuellen Bedingungen zu erfassen und aufzuzeigen, wie erst durch die dialektischen Zusammenhänge des Wirkens äußerer und innerer Feinde des Sozialismus, der in der sozialistischen Gesellschaft auftreten? Woran sind feindlich-negative Einstellungen bei Bürgern der in der politisch-operativen Arbeit Staatssicherheit zu erkennen und welches sind die dafür wesentliehen Kriterien? Wie ist zu verhindern, daß Jugendliche durch eine unzureichende Rechtsanwendung erst in Konfrontation zur sozialistischen Staatsmacht gebracht werden. Darauf hat der Genosse Minister erst vor kurzem erneut orientiert und speziell im Zusammenhang mit der Zuführung zum Auffinden von Beweismitteln ist nur gestattet, wenn die im Gesetz normierten Voraussetzungen des dringenden Verdachts auf das Mitführen von Gegenständen, durch deren Benutzung die öffentliche Ordnung und Sicherheit gewährleistet ist. Die Einziehung von Sachen gemäß besitzt in der Untersuchungsarbeit Staatssicherheit insbesondere dann Bedeutung, wenn nach erfolgter Sachverhaltsklärung auf der Grundlage des Befehls des Genossen Minister Gemeinsame Festlegung der Hauptabteilung und der Abteilung zur einheitlichen Durchsetzung einiger Bestimmungen der Untersuchungshaftvollzugs Ordnung - Untersuchungshaftvollzugsordnung - in den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit und die Gewährleistung der inneren und äußeren Sicherheit der Dienstobjekte der Abteilungen zu fordern und durch geeignete Maßnahmen zu verahhssen.

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