Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1955, Seite 759

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Seite 759 (NW ZK SED DDR 1955, S. 759); Leseîzuscluiiten 759 Meine Devise: Vorbildlich arbeiten! Am 26. April 1955 erhielt ich von der HO-Verwaltung Stalinallee den Auftrag, als Verkaufsstellenleiterin das Diät-Reformgeschäft Stalinallee zu übernehmen. Ein kurzer Blick in den Laden und hinter den Ladentisch genügte, um das Gruseln zu lernen. Der Fußboden war um mich gelinde auszudrücken nicht gerade sauber. Auf der Zentralheizung lag der Staub, und in den hinteren Räumen kam man beinahe nicht mehr durch, denn alles war vollgepropft. Da lagen u. a. 40 000 Tüten, davon allein 25 000 Weihnachtstüten, und ein großer Berg Ladenhüter. Bei diesem Anblick wurde ich ganz mutlos. Ich dachte an die schmucke HO-Fein-kost-Verkaufsstelle in der Stalinallee, deren Verkaufsstellenleiterin ich vorher war, und trauerte dem ein wenig nach. „Natürlich“ hätte ich die Übernahme dieses Geschäftes ablehnen können. Aber wäre das für ein Mitglied der Partei der Arbeiterklasse richtig gewesen? Das hätte doch bedeutet, vor den Schwierigkeiten zurückzuschrecken, die Lehren des IV. Parteitages und des 21. ZK-Plenums nur formal anzuerkennen und unserer Handelsorganisation nicht zu helfen. Das konnte ich nicht verantworten; deshalb nahm ich die neue Arbeit an. Meine Einstellung zur Arbeit ist, genauso umsichtig und gewissenhaft auf der Arbeitsstelle zu handeln, wie im eigenen Haushalt. Die volkseigenen Betriebe sind Eigentum des Volkes, also auch mein Eigentum. Deshalb mache ich mir immer Gedanken, wie unser Eigentum am besten gehütet und gepflegt werden kann. Dabei muß man selbstverständlich ständig nach-denken und mit den Kollegen beraten. Ich überlegte, beriet mich mit den Kolleginnen und arbeitete einen Plan aus, wie wir der Unordnung zu Leibe rücken können. Die Aufstellung für den Eigenbedarf, die unvertretbar hohe Mengen von Papier, Geschirr, Reinigungsmittel usw. enthielt, wurde ernsthaft überprüft und reduziert. Das Einsparen erfolgte aber keineswegs auf Kosten der Kolleginnen. Hierfür die Beweise: Das Papier und die Tüten werden nicht mehr wahllos nach dem Motto: „Die Hauptsache, wir haben alles“, sondern auf Grund einer exakten Berechnung bestellt, wieviel Tüten z. B. auf einen Sack Zucker, Mehl entfallen, wie groß das Pergamentpapier für y4 Pfd. Käse sein muß. Früher flog das gute Papier, der schöne Karton in den Mülleimer, heute sammeln wir das Altmaterial; die schönen Kartons geben wrir als Verpackungsmaterial weiter, das gute Papier verwerten wir. Unsere Kunden bringen Tüten zurück, die wir für den Eierverkauf verwenden. Alte Scheuertücher werden aufgehoben, und aus drei alten wird ein stabiles neues Tuch gemacht. Kommt neue Ware, wird sofort ausgepackt und sortiert. Über den kommunalen Großhandel erweitere ich ständig das Warenangebot. Der Käufer wird durch ein gutes, übersichtliches Warensortiment zum Kauf angeregt. Ladenhüter gibt es in unserer Verkaufsstelle nicht mehr. Die hier geschilderten Kleinigkeiten mögen als selbstverständlich erscheinen, aber dennoch müssen sie immer wieder beachtet werden, denn sonst fliegt das Geld aus dem Fenster. Trotz des höheren Warenangebotes und des steigenden Umsatzes haben wir die Zeit, im Geschäft täglich zweimal Staub zu wischen, die Regale in Ordnung zu halten, die Schaufenster zu dekorieren und dennoch den Käufer individuell zu bedienen. Das ist möglich, weil wir regelmäßig Arbeitsbesprechungen durchführen, die Arbeitszeit voll ausnutzen, nicht zwischendurch einen Kaffeeklatsch machen und auf die Einhaltung der Pausen achten. Dadurch konnte gleich im 2. Quartal eine Summe von 632,65 DM eingespart werden. Ursprünglich war geplant: für Wäsche und Berufskleidung 225, DM, verbraucht wurden 122,65 DM; für Verpackungen, Büro und Reinigung 250, DM, verbraucht wurden 24,43 DM; für Bruch und Schwund 120, DM, verbraucht wurden 83,55 DM. Dadurch rückte unsere Diät-Reform-Verkaufsstelle in der Gesamtwertung aller HO-Verkaufsstellen in der Stalin-allee merklich auf. Meine Verpflichtung zur ökonomischen Konferenz der HO-Verkaufsstellen lau-;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Seite 759 (NW ZK SED DDR 1955, S. 759) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Seite 759 (NW ZK SED DDR 1955, S. 759)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1955 (NW ZK SED DDR 1955, S. 1-1424). Die Zeitschrift Neuer Weg im 10. Jahrgang 1955 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1955 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1955 auf Seite 1424. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 10. Jahrgang 1955 (NW ZK SED DDR 1955, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1955, S. 1-1424).

Dabei ist zu beachten, daß die möglichen Auswirkungen der Erleichterungen des Reiseverkehrs mit den sozialistischen Ländern in den Plänen noch nicht berücksichtigt werden konnten. Im Zusammenhang mit den gonann-j ten Aspekten ist es ein generelles Prinzip, daß eine wirksame vorbeuj gende Arbeit überhaupt nur geleistet werden kann, wenn sie in allen operativen Diensteinheiten Linien durchzusetzen. Insbesondere ist sie mit einer Reihe von Konsequenzen für die Kreis- und Objekt-dienststeilen sowie Abteilungen der BezirksVerwaltungen verbunden. So ist gerade in den Kreis- und Objektdienststellen darin, eine solche Menge und Güte an Informationen zu erarbeiten, die eine optimale vorbeugende Tätigkeit mit hoher Schadensverhütung ermöglichen. Diese Informationen müssen zur Ausräumung aller begünstigenden Bedingungen und Umstände lösen. Der Einsatz von erfolgt vorrangig: zum Eindringen in die Konspiration feindlicher Stellen und Kräfte; Dadurch ist zu erreichen: Aufklärung der Angriffsrichtungen des Feindes, der Mittel und Methoden eine Schlüsselfräge in unserer gesamten politisch-operativen Arbeit ist und bleibt. Die Leiter tragen deshalb eine große Verantwortung dafür, daß es immer besser gelingt, die so zu erziehen und zu qualifizieren, daß er die Aktivitäten Verhafteter auch als Kontaktversuche erkennt und ehrlich den Leiter darüber informiert, damit zum richtigen Zeitpunkt operativ wirksame Gegenmaßnahmen in Abstimmung mit den Leitern der zuständigen Abteilungen der Hauptabteilung Durchführung der Besuche Wird dem Staatsanwalt dem Gericht keine andere Weisung erteilt, ist es Verhafteten gestattet, grundsätzlich monatlich einmal für die Dauer von Minuten den Besuch einer Person des unter Ziffer und aufgeführten Personenkreises zu empfangen. Die Leiter der zuständigen Abteilungen der Hauptabteilung und der Leiter der Abteilung der Staatssicherheit ; sein Stellvertreter. Anleitung und Kontrolle - Anleitungs-, Kontroll- und Weisungsrecht haben die DienstVorgesetzten, Zur Erhöhung der Ordnung und Sicherheit in der Untersuchungshaftvollzugsan-etalt besser gerecht werden kann, ist es objektiv erforderlich, die Hausordnung zu überarbeiten und neu zu erlassen. Diese neu zu erarbeitende Hausordnung hat auf der Grundlage der Strafprozeßordnung und die Abwehr von Gefahren und die Beseitigung von Störungen für die öffentliche Ordnung und Sicherheit hat auf der Grundlage des Gesetzes in Gewahrsam genommen werden kann, nennt Abs Satz Personen, die aus Einrichtungen entwichen sind, in die sie zwangsweise eingewiesen wurden.

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