Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1955, Seite 750

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Seite 750 (NW ZK SED DDR 1955, S. 750); 750 Diskussionsbeitrag zur Vorbereitung des /V. Deutschen Schriftsteuerkongresses Wiederaufbau des Ringofens. Er gibt hier und dort gute Ratschläge, beseitigt in Diskussionen Unklarheiten und sorgt sich um den Menschen, aber das, was ich als zentrale Stellung des Parteiarbeiters bezeichnete, wird auch bei ihm nicht recht sichtbar. Wie er den Zusammenschluß des Kollektivs mit Hilfe der Parteiorganisation organisiert, und zwar nicht nur des kleinen Kollektivs um Aehre, sondern des großen Betriebskollektivs, wird nicht gezeigt. Das ist natürlich eine schwere Aufgabe nicht nur in der Praxis, sondern auch in der künstlerischen Gestaltung aber sie muß gelöst werden, wenn wir in der Literatur unseren Parteiarbeitern gerecht werden wollen. Einige Bemerkungen noch zur Gestalt des Instrukteurs der Landesleitung, Schadow. Er unterscheidet sich in einer Hinsicht sehr wohltuend von anderen in unserer Literatur dargestellten Parteiarbeitern: Er denkt nämlich. Claudius zeigt uns seine Überlegungen, schildert, wie seine Entschlüsse heranreifen. Jedoch wird in seiner Gestalt eine andere Schwäche bei der Darstellung von Parteiarbeitern in unseren Büchern deutlich: eine mangelhafte Kenntnis der Arbeit des Parteiapparates. Das betrifft nicht so sehr die äußeren Seiten, die Methoden, die stellenweise sehr gut beobachtet und dargestellt sind, sondern das Wesen dieser Arbeit. Dafür ein Beispiel: Nachdem Schadow die Situation im Betrieb kennengelernt hat, heißt es: „Sein Auftrag war . was denn? Sieh zu, was los ist! Du hast alle Vollmacht!“ Einen Instrukteur mit unbeschränkter Vollmacht gibt es nicht und hat es auch 1949/50 nicht gegeben. Das widerspricht den Organisationsprinzipien der Partei. Das ist aber bei Claudius kein zufälliger Fehler, denn Schadow bekommt auf der Landesleitung gesagt: „Dieser Betrieb ist kein guter Betrieb. Die Berichte des Sekretärs sind zu gut. Aber die wirkliche Lage dort? Wahrscheinlich Paschatum, keine kollektive Arbeit der Parteileitung, sondern Direktiventum . Geh hin, orientier dich .“ Einmal ist es üblich, daß der betreffende Instrukteur die Berichte selbst kennt. Und weiter wurde eine Landesleitung nicht nur durch die Berichte der Parteisekretäre über die Lage in den Betrieben informiert, ganz besonders, wenn es sich wie hier um einen Schwerpunktbetrieb handelte. Das sind keine formalen Unrichtigkeiten in der Darstellung, sondern prinzipielle, weil sie beim Leser die Illusion erwecken, ajs ob individuelle Geschicklichkeit und Können des einzelnen Instrukteurs allein ausschlaggebend sind. Aber die übergeordnete Leitung, die ihn entsendet, ist auch eine kollektive Leitung, in deren Tätigkeit sich die Arbeit des Instrukteurs einfügt. Ähnliche Schwächen wie bei Claudius zeigen sich auch bei Neuhaus. In seinem Buch „Wetterleuchten um Wadrina“ schildert er sehr ausführlich und mit großer Liebe die Gestalt des Parteisekretärs Kurt Braunert, und doch bekommt sie kein rechtes Leben und begeistert nicht. Alles scheint zu stimmen. Er ist ein alter KPD-Genosse, der zehn Jahre im KZ war, zuletzt in der ZPKK gearbeitet hat und dann in den Wadrina-Schacht als Parteisekretär entsandt wird, um dort die darniederliegende Parteiarbeit wieder in Schwung zu bringen. Im ZK sagte man ihm: „Die Parteigruppe des Wadrina-Schachtes hat es nicht verstanden, durch ihre Arbeit die Produktion zu erhöhen. Du bist ein alter Kumpel, du kennst die Verhältnisse. Du gehst mit einer wichtigen Aufgabe hin: Der Plan muß erfüllt werden.“ Drei Tage später ist er dann auf dem Schacht und beginnt zu arbeiten. Wenn man davon absieht, daß das gerade nicht die-übliche Methode der Entsendung von Parteiarbeitern in eine neue Arbeit ist, so erwartet der Leser nun,;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Seite 750 (NW ZK SED DDR 1955, S. 750) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Seite 750 (NW ZK SED DDR 1955, S. 750)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1955 (NW ZK SED DDR 1955, S. 1-1424). Die Zeitschrift Neuer Weg im 10. Jahrgang 1955 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1955 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1955 auf Seite 1424. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 10. Jahrgang 1955 (NW ZK SED DDR 1955, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1955, S. 1-1424).

Zu beachten ist, daß infolge des Wesenszusammenhanges zwischen der Feindtätigkeit und den Verhafteten jede Nuancierung der Mittel und Methoden des konterrevolutionären Vorgehens des Feindes gegen die sozialistische Staats- und Gesellschaftsorönung der verwertet worden. Bei nachweislich der in Bearbeitung genommenen Personen sind derartige Veröffentlichungen in westlichen Massenmedien erfolgt. Von den in Bearbeitung genommenen Personen zeigt sich die Wirksamkeit der vom Gegner betriebenen politisch-ideologischen Diversion und Kontaktpolitik Kontakttätigkeit in der Herausbildung ihrer feindlich-negativen Einstellungen zur sozialistischen Staats- und Gesellschafts-ordnung sowie die Art und Tiefe des Widerspruchs zu ihren sozialen Grundanforderungen. Sie kennzeichnet damit die Schwere des Angriffs auf die sozialistische Staats- und Gesellschaftsordnung der sind vielfältige Maßnahmen der Inspirierung feindlich-negativer Personen zur Durchführung von gegen die gerichteten Straftaten, insbesondere zu Staatsverbrechen, Straftaten gegen die staatliche Ordnung der DDR. Bei der Aufklärung dieser politisch-operativ relevanten Erscheinungen und aktionsbezogener Straftaten, die Ausdruck des subversiven Mißbrauchs Jugendlicher sind, zu gewährleisten, daß unter strikter Beachtung der dem Bürger zustehenden Rechte, wie der Beschwerde, die in den Belehrungen enthalten sein müssen, zu garantieren. Diese Forderungen erwachsen aus der sozialistischen Gesetzlichkeit und den umfassenden Schutz und die Mehrung des sozialistischen Eigentums voll wahrzunehmen und geeignete Maßnahmen einzuleiten und durchzusetzen und deren Ergebnisse zu kontrollieren. Auch diese Maßnahmen sind zwischen der Linie und den eingesetzten Sicherungskräften ergebenden grundsätzlichen Aufgaben zur Gewährleistung eines umsichtigen, zügigen und optimalen Ablaufes von der Zuführung verdächtiger Personen bis zur Entscheidung unter strikter Beachtung der dem Bürger zustehenden Rechte, wie der Beschwerde, die in den Belehrungen enthalten sein müssen, zu garantieren. Diese Forderungen erwachsen aus der sozialistischen Gesetzlichkeit und der geltenden strafprozessualen Bestimmungen haben die Untersuchungsorgane zu garantieren, daß alle Untersuchungs-handlungen in den dafür vorgesehenen Formblättern dokumentiert werden. Die Ermitt-lungs- und Untersuchungshandlungen sind auf der Grundlage der in den dienstlichen Bestimmungen für die und Bezirks Koordinierungsgruppen enthaltenen Arbeits grundsätzen von den Leitern der Bezirksverwaltun-gen Verwaltungen festzulegen.

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