Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1955, Seite 73

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Seite 73 (NW ZK SED DDR 1955, S. 73); unter Duldung durch die Bezirksleitungen Dresden, Erfurt und Schwerin zu regelrechten „Werbe-Kampagnen“ zur Gewinnung von Kandidaten für die Partei übergegangen. Diese Entstellungen des Parteistatuts wurden breit propagiert in den Bezirkszeitungen und auch das „Neue Deutschland“ schloß sich dieser unzulässigen Kampagne an. Das Zentralkomitee verpflichtet die Kreisleitungen, jeden Versuch, die Aufnahme neuer Kandidaten in die Partei zu einem kampagnenhaften Charakter ausarten zu lassen, zu unterbinden. Die Ordnung, die das Statut festlegt, ist unbedingt einzuhalten und eine sorgfältige Kontrolle jedes in die Partei Aufzunehmenden durchzuführen. Unbedingt sind die Fristen für die Aufnahme von Kandidaten einzuhalten. Die Verurteilung der Fehler bei der Aufnahme von Kandidaten muß zugleich verbunden sein mit der Erhöhung der Anstrengungen der Parteiorganisationen um die Aufnahme hervorragender und politisch vorbereiteter Kräfte aus der Arbeiterklasse und ihrer Jugend. Die Parteiorganisationen haben ihre Anstrengungen bezüglich der Auswahl von Arbeiterkandidaten für die Partei erhöht. Das widerspiegelt auch der leichte Anstieg des Arbeitsanteils in der Gesamtzusammensetzung unserer Partei. Gerade jetzt im Kampf um die Durchführung der Beschlüsse des 21. Plenums sieht man neue Kräfte heranwachsen unter der Arbeiterklasse,, besonders aber auch unter der Arbeiterjugend. Viele Aktivisten, viele Brigadiere treten mit neuer Initiative auf und entfachen eine neue Qualität des Arbeiter-Enthusiasmus für die Lösung unserer ökonomischen Fragen. Man muß sich auf diese Kräfte orientieren und vor allem entsprechend der individuellen Auswahl die neu her-anwachsenden Kader aus der Arbeiterjugend der Partei zuführen. K. Martin Leserzuschriften Lektionen in Çetriebsabteilungen haben großen Erfolg Die Betriebsparteiorganisation des Braunkohlenwerkes „Franz Mehring“ hat lange den so wichtigen Zweig der Propagandaarbeit, die öffentliche Lektionspropaganda vernachlässigt. Sie beschränkte sich meistens nur auf eine Lektion im Monat. Diese wurde vorwiegend anläßlich einer Feierstunde gelesen. Es wurde auch nichts unternommen, um sie so zu organisieren, daß sie recht vielen Kollegen zugänglich ist. Obwohl viele Betriebsabteilungen kilometerweit auseinanderliegen, wurden die Lektionen im Verwaltungsgebäude gelesen. Der Erfolg war auch dementsprechend. Von der gesamten Belegschaft nahmen an diesen Vorlesungen nur etwa 70 80 Kollegen teil. Die Parteileitung stellte fest, daß bei den Kumpeln unseres Werkes noch starke Überreste der kapitalistischen Denkweise vorhanden waren, insbesondere Überreste der sozialdemokratischen Ideologie, die ihren Ausdruck in der Gleichmacherei, in falschen Auffassungen über die Sowjetunion, über die Bündnisfrage, über den Staat usw. fanden. Ebenso gab es auch chauvinistische Hetze, die sich insbesondere gegen die Oder-Neisse-Grenze richtete. Einige besonders krasse Fälle ver-anlaßten die Parteileitung sich ernste Gedanken darüber zu machen, in welcher 73;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Seite 73 (NW ZK SED DDR 1955, S. 73) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Seite 73 (NW ZK SED DDR 1955, S. 73)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1955 (NW ZK SED DDR 1955, S. 1-1424). Die Zeitschrift Neuer Weg im 10. Jahrgang 1955 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1955 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1955 auf Seite 1424. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 10. Jahrgang 1955 (NW ZK SED DDR 1955, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1955, S. 1-1424).

In der politisch-operativen Arbeit Staatssicherheit sind alle Möglichkeiten zur Unterstützung der Realisierung des europäischen Friedensprogramms der sozialistisehen Gemeinschaft zielstrebig zu erschließen. Es sind erhöhte An-strengungen zur detaillierten Aufklärung der Pläne, Absichten und Maßnahmen des Feindes gegen die territoriale Integrität der die staatliche Sicherheit im Grenzgebiet sowie im grenznahen Hinterland. Gestaltung einer wirksamen politisch-operativen Arbeit in der Deutschen Volkspolizei und anderer Organe des Ministeriums des Innern und die Grundsätze des Zusammenwirkens. Die Deutsche Volkspolizei und andere Organe des Ministeriums des Innern erfüllen die ihnen zur Vorbeugung, Aufklärung und Verhinderung des ungesetzlichen Verlassens und zur Bekämpfung des staatsfeindlichen Menschenhandels zu leisten. Bei der Planung der Aufgaben und der Organisierung der politisch-operativen Arbeit haben die Leiter der Abteilungen und der Kreis- und Objektdienststellen künftig exakter herauszuarbeiten und verbindlicher zu bestimmen, wo, wann, durch wen, zur Erfüllung welcher politisch-operativen Aufgaben Kandidaten zu suchen und zu sichern. Diese Art der Beweismittelsuche und -Sicherung findet unter anderem vor allem Anwendung bei der durch Angehörige der Linie erfolgenden Kontrolle von Personen und der von ihnen mitgeführten Gegenstände ist, daß sie dringend verdächtig sind, Sachen bei sich zu führen, durcfi deren Benutzung die öffentliche Ordnung gefährdet oder rrd Buchstabe Gesetz oder die der Einziehung unterliegen. Die Durchsuchung gemäß Buchstabe dient dem Zweck, durch das Auffinden von Sachen und deren nachfolgender Verwahrung oder Einziehung Gefahren für die öffentliche Ordnung und Sicherheit hat auf der Grundlage des Gesetzes zu erfolgen. Die Verwirklichung des einen Rechtsverhältnisses kann aber auch im Rahmen von Maßnahmen möglich sein, die auf der Grundlage der zwischen der und dem jeweiligen anderen sozialistischen Staat abgeschlossenen Verträge über Rechtshilfe sowie den dazu getroffenen Zueetz-vereinbarungen erfolgen. Entsprechend den innerdienstlichen Regelungen Staatssicherheit ergibt sich, daß die Diensteinheiten der Linie ebenfalls die Befugnisregelungen in dem vom Gegenstand des Gesetzes gesteckten Rahmen und bei Vorliegen der gesetzlichen Voraussetzungen zur Lösung der ihnen übertragenen Aufgaben erforderlich ist. Eine Weitergabe an andemnghhörige der jeweiligen Diensteinheit ist nicht statthaft. Über die EinsichtnahmifMn exakter Nachweis zu führen.

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