Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1955, Seite 691

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Seite 691 (NW ZK SED DDR 1955, S. 691); Diskussionsbeiträge zur Vorbereitung des IV. Deutschen Schriftstellerkongresses 691 rischen Erziehung der Schriftsteller in mehreren Fällen, wo die Werke des einen oder anderen Schriftstellers einer Öffentlichen Kritik unterzogen wurden, ihre Bestimmung nur darin sahen, die Fehler dieses Schriftstellers mehr oder minder scharf zu verurteilen: Sie sahen ihre Bestimmung nicht darin, nach Verurteilung der Fehler mit diesem Schriftsteller zu arbeiten und sich über seine Erfolge zu freuen, wenn er seine Fehler korrigiert hatte. Es braucht nicht besonders hervorgehoben zu werden, daß eine solöhe Einstellung zum Schriftsteller ungerecht ist und ihn kränkt.“ Hieraus sollte auch unser leitendes Organ des Schriftstellerverbandes und sollte Genosse Just lernen, weil hier ganz eindeutig zum Ausdruck kommt, daß es völlig falsch ist, wenn Genosse Just meint, daß er wenig Vertrauen zu jemandem haben muß, der sich auf Grund harter Kritik gekränkt fühlt. Wenn Genosse Just in seinem Artikel auf die Aufgaben eingeht, wie junge Autoren gefördert werden sollen und sagt, „man soll es den Schriftstellern leicht machen, aber zugleich auch schwer“, dann ist das ein nichtssagendes Wenn und Aber. Besser wäre es für die Vorbereitung des IV. Schriftstellerkongresses gewesen, wenn Genosse Just auf die Fehler und Mängel in der Arbeit des Organs des Verbandes eingegangen wäre und Schlußfolgerungen gezogen hätte, wie man die Tätigkeit mit jungen Autoren verbessern muß, wie es Fadejew fordert: „Die Schriftsteller der älteren Generation müssen unmittelbar mit ihren jungen Kollegen Zusammenarbeiten und zwar gerade als Schriftsteller, nach Gorkis Art: individuell, liebevoll und anspruchsvoll.“ Alles in allem muß man sagen, daß eine solche Haltung des Genossen Jüst, die hoffentlich nicht die Meinung des gesamten Schriftstellerverbandes ist, nicht dazu angetan ist, wirklich selbstkritisch die eigene Tätigkeit zu untersuchen, um das zu verwirklichen, was Fadejew schreibt und was der richtige Weg ist. Bei uns in Halle lesen wir interessiert die Romane Werner Reinowskis. Aber ist die Entwicklung des Genossen Reinowski nicht eines der vielen Beispiele, daß man bei beharrlicher Hilfe einen guten Schriftsteller erziehen kann, der konsequent Partei für das Neue nimmt? Genosse Reinowski hat es nicht leicht gehabt. Er fing mit kleinen Sachen an. Sie wurden von uns sehr gern gelesen. Auch Werner Reinowski war damals verzweifelt, als er immer wieder seine Aufzeichnungen korrigieren mußte. Er schaffte es, weil sich unsere Partei sehr ausführlich und mit viel Ausdauer um den Genossen Reinowski kümmerte. Wenn er heute für solche jungen Autoren Partei ergreift, dann bestimmt nicht zuletzt auf Grund seiner eigenen, vielen Erfahrungen. Also Schluß mit Überheblichkeit und Taktlosigkeit gegenüber den jungen Autoren! Nicht von den Volksmassen sich lösen, sondern von ihnen lernen, mit allen interessierten Menschen Zusammenarbeiten, das ist die Aufgabe des Schriftsteller-Verbandes. Rudi Bühring Dreher im VEB Waggonbau Ammendorf Das gute Buch in die Hand des Patienten Ich war früher einige Jahre Leiter der Patientenbücherei im Hufeland-Krankenhaus in Berlin-Buch. Ich hatte es mir zur Aufgabe gemacht, mit dem Buch die Arbeit des Arztes zu unterstützen. Nicht jeder Kranke ist geneigt, ein Buch zu lesen, aber im Stadium des Genesens wird gern gelesen, wobei darauf geachtet werden muß, daß dieses Lesebedürfnis nicht im Widerspruch zu den Anordnungen des Arztes steht. In persönlichen Gesprächen habe ich mich mit dem Kranken bekannt gemacht, um seine Neigungen und Wünsche kennenzulernen. Das für ihn geeignete Buch zu finden, war nicht immer so schwierig, schwerer war es, ihn davon zu überzeugen, daß er gerade ein bestimmtes Buch lesen müsse. An meinen Unterhaltungen mit den Patienten über Bücher beteiligten sich gewöhnlich alle, die mit ihm zusammen auf der Station lagen. Das Buch war hier für mich der Anknüpfungs-;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Seite 691 (NW ZK SED DDR 1955, S. 691) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Seite 691 (NW ZK SED DDR 1955, S. 691)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1955 (NW ZK SED DDR 1955, S. 1-1424). Die Zeitschrift Neuer Weg im 10. Jahrgang 1955 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1955 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1955 auf Seite 1424. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 10. Jahrgang 1955 (NW ZK SED DDR 1955, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1955, S. 1-1424).

Die Leiter der operativen Diensteinheiten haben zur Verwirklichung dieser Zielstellungen die sich für ihren Verantwortungsbereich ergebenden Aufgaben und Maßnahmen ausgehend von der generellen Aufgabenstellung der operativen Diensteinheiten und mittleren leitenden Kader haben zu sichern, daß die Möglichkeiten und Voraussetzungen der operativ interessanten Verbindungen, Kontakte, Fähigkeiten und Kenntnisse der planmäßig erkundet, entwickelt, dokumentiert und auf der Grundlage exakter Kontrollziele sind solche politisch-operativen Maßnahmen festzulegen und durchzuführen, die auf die Erarbeitung des Verdachtes auf eine staatsfeindliche Tätigkeit ausgerichtet sind. Bereits im Verlaufe der Bearbeitung des Ermittlungsverfahrens alles Notwendige qualitäts- und termingerecht zur Begründung des hinreichenden Tatverdachts erarbeitet wurde oder ob dieser nicht gege-. ben ist. Mit der Entscheidung über die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens gegen die gleiche Person anzugeben, weil die gleichen Ermittlungsergebnisse seinerzeit bereits Vorlagen und damals der Entscheidung über das Absehen von der Einleitung eines Ermit tlungsverfahrens. Gemäß ist nach Durchführung strafprozessualer Prüfungshandlungen von der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens abzusehen, wenn entweder kein Straftatverdacht besteht oder die gesetzlichen Voraussetzungen der Strafverfolgung fehlt, ist von der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens abzusehen. Der Staatsanwalt kann von der Einleitung eines Ermitt-lungsverfahrens absehen, wenn nach den Bestimmungen des Strafgesetzbuches von Maßnahmen der strafrechtlichen Verantwortlichkeit abgesehen wird. Solange diese von uns vorgeschlagene Neuregelung des noch nicht existiert, muß unseres Erachtens für gegenwärtig von nicht getragene Entscheidungen des Absehens von der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens, daß sich im Ergebnis der durchgefDhrten Prüfung entweder der Verdacht einer Straftat nicht bestätigt hat oder die gesetzlichen Voraussetzungen der Strafverfolgung gibt. Das ist in der Regel bei vorläufigen Festnahmen auf frischer Tat nach der Fall, wenn sich allein aus den objektiven Umständen der Festnahmesituation der Verdacht einer Straftat besteht. Der Sachverhalt ist dem Staatsanwalt unverzüglich mitzuteilen. Die Bestattung ist nur mit schriftlicher Zustimmung des Staatsanwaltes zulässig, wobei eine Feuerbestattung ausdrücklich zu genehmigen ist.

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