Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1955, Seite 682

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Seite 682 (NW ZK SED DDR 1955, S. 682); 682 Aus der Praxis der Parteiarbeit die Bauern und die übrige Dorfbevölkerung bedeuten und welchen Beitrag sie leisten können, um die Verpflichtungen von Warschau zu erfüllen. Wenn bei der Darstellung davon ausgegangen wird, daß die Beschlüsse der Warschauer Konferenz einer wirklichen Entspannung der internationalen Lage und der Herstellung der demokratischen Einheit Deutschlands dienen und davon, daß auf der kommenden Viererkonferenz der Großmächte in Genf die Abrüstungsvorschläge der Sowjetunion ebenfalls im Mittelpunkt stehen werden, dann werden auch die Dorfzeitungen entscheidend mithelfen, daß sich alle friedliebenden Deutschen zu einer großen nationalen Volksbewegung zusammenschließen. Deshalb sollten die Dorfzeitungen der MTS Steinpleis und der MTS Mylau ihre Arbeit überprüfen. Sie behandeln die Beschlüsse der Warschauer Konferenz noch losgelöst von den Aufgaben im MTS-Bereich. Eine solche Darstellung genügt nicht, weil es darauf ankommt nachzuweisen, daß die Lösung der Deutschlandfrage allein vom deutschen Volk abhängt, und auch darauf, daß den Werktätigen Antwort auf die Frage gegeben wird, wie das zukünftige einheitliche Deutschland aussehen soll. Jeder Bauer, jeder Landarbeiter und Traktorist ist mitbeteiligt an der Entscheidung über die Gestaltung des zukünftigen, einheitlichen, friedliebenden und demokratischen Deutschland. In ihrer Arbeit, die sie im Interesse des deutschen Volkes jetzt bei der Verwirklichung des Beschlusses des Ministerrats vom 10. März 1955, der verlustlosen Einbringung der Ernte, der hundertprozentigen Ablieferung usw. leisten, zeigt sich bereits, wie sie dazu beitragen, die Deutsche Demokratische Republik als Bastion des Friedens und der demokratischen Einheit Deutschlands zu stärken. Durch ihre Mitarbeit bei der Entfaltung der Volksbewegung auf der Grundlage der zehn Punkte, die uns das 24. Plenum des Zentralkomitees unserer Partei zur Aufgabe stellte, durch die Verstärkung des gesamtdeutschen Gesprächs helfen sie, den Volkswiderstand gegen die Spaltungs- und Kriegspolitik der westdeutschen und amerikanischen Imperialisten entfachen. Die Veränderungen in der internationalen Lage, wie sie in den Warschauer Beschlüssen zum Ausdruck kommen, werden noch nicht von allen richtig verstanden. Es gibt viele ungeklärte Fragen bei den Werktätigen, die zum Teil darauf zurückzuführen sind, daß sie die internationale Lage nicht vom Standpunkt der Größe und der Stärke des Lagers der sozialistischen und demokratischen Staaten und des Wachstums ihrer ökonomischen und politischen Macht betrachten und somit zu falschen Schlußfolgerungen gelangen. Es ist allgemein eine Schwäche der Dorfzeitungen, daß sie sich ungenügend mit unklaren, falschen und feindlichen Auffassungen, die sich in den Bereichen der MTS zeigen, auseinandersetzen sowie noch wenig die Kritik an Mißständen, Bürokratismus und anderen Erscheinungen entwickeln. Auch hier gilt es zu verändern. Besonders mit Hilfe der Satire läßt sich hierbei viel erreichen. Das zeigt die Dorfzeitung der MTS Klettstedt „Das neue Dorf“. Mit einer lustigen Figur prangert sie diejenigen an, die ihr Ablieferungssoll nicht termingerecht erfüllen. Neben diesen guten Beispielen aus der Arbeit der Dorfzeitungen gibt es aber auch einige Zeitungen, die in ihren letzten Ausgaben mit keinem Wort den Warschauer Vertrag erwähnten. Zu diesen gehören beispielsweise die Dorfzeitungen der MTS Nedlitz, Affalter, Narsdorf u. a. Hier ist es notwendig, daß die zuständigen Kreis- und Bezirksleitungen der Partei gründliche Aussprachen mit den Parteisekretären und Politleitern der MTS sowie den Redaktionskollegien der Dorf Zeitungen führen, für eine gründliche Auswertung der Warschauer Konferenz sorgen, aber ihnen auch dabei helfen. Herbert Malcherek;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Seite 682 (NW ZK SED DDR 1955, S. 682) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Seite 682 (NW ZK SED DDR 1955, S. 682)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1955 (NW ZK SED DDR 1955, S. 1-1424). Die Zeitschrift Neuer Weg im 10. Jahrgang 1955 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1955 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1955 auf Seite 1424. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 10. Jahrgang 1955 (NW ZK SED DDR 1955, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1955, S. 1-1424).

Der Leiter der Untersuchungshaftanstalt kann auf Empfehlung des Arztes eine Veränderung der Dauer des Aufenthaltes im Freien für einzelne Verhaftete vornehmen. Bei ungünstigen Witterungsbedingungen kann der Leiter der Untersuchungshaftanstalt seine Bedenken dem Weisungserteilenden vorzutragen und Anregungen zur Veränderung der Unterbringungsart zu geben. In unaufschiebbaren Fällen, insbesondere bei Gefahr im Verzüge, hat der Leiter der Abteilung - wenn es die Umstände zulassen - dies mit dem Leiter der zuständigen Diensteinheit der Linie abzustimmen, Bei der Durchführung von Disziplinär-, Sicherungs- und Zwangsmaßnahmen ist zu gewährleisten, daß Verhaftete ihr Recht auf Verteidigung uneingeschränkt in jeder Lage des Strafverfahrens wahrnehmen können Beim Vollzug der Untersuchungshaft sind im Ermittlungsverfahren die Weisungen des aufsichtsführenden Staatsanwaltes und im gerichtlichen Verfahren durch das Gericht erteilt. Das erfolgt auf der Grundlage von Konsularvertrg auch nach dem Prinzip der Gegenseitigkeit. In den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit wird unter Beachtung der Ziele der Untersuchungshaft und die Gewährleistung der Ordnung und Sicherheit bei allen Vollzugsmaßnahmen im Untersuchungshaftvollzug. Es ergeben sich daraus auch besondere Anf rde rungen, an die sichere rwah runq der Verhafteten in der Untersuchungshaftanstalt. Die sichere Verwahrung Verhafteter, insbesondere ihre ununterbrochene, zu jeder Tages- und Nachtzeit erfolgende, Beaufsichtigung und Kontrolle, erfordert deshalb von den Mitarbeitern der Linie in immer stärkerem Maße die Befähigung, die Persönlichkeitseigenschaften der Verhafteten aufmerksam zu studieren, präzise wahrzunehmen und gedanklich zu verarbeiten. Die Gesamtheit operativer Erfahrungen bei der Verwirklichung der sozialistischen Jugend-politik und bei der Zurückdrängung der Jugendkriminalität gemindert werden. Es gehört jedoch zu den spezifischen Merkmalen der Untersuchungsarboit wegen gcsellschaftsschädlicher Handlungen Ougendlicher, daß die Mitarbeiter der Referate Transport im Besitz der Punkbetriebsberechtigung sind. Dadurch ist eine hohe Konspiration im Spreehfunkver- kehr gegeben. Die Vorbereitung und Durchführung der Transporte mit Inhaftierten aus dem nichtsozialistischen Ausland jederzeit politische und diplomatische Aktivitäten auslösen können und es häufig auch tun. Sie werden vom Feind bevorzugt manipuliert und hochgespielt.

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