Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1955, Seite 658

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Seite 658 (NW ZK SED DDR 1955, S. 658); 658 Erhardt Hentschel: Die Aufgaben der Parteileitungen bei der Organisierung der Kampfgruppen Die Parteileitungen in den Betrieben, Verwaltungen, MTS und allen anderen Institutionen, in denen nach dem Beschluß des Politbüros des ZK Kampfgruppen aufgestellt werden, müssen sich einen genauen Überblick über die Stärke und die Ausbildung der Kampfgruppen verschaffen. Sie legen fest, welche Genossen durch Parteiauftrag für die Kampfgruppen verpflichtet werden und welche fortschrittlichen parteilosen Arbeiter für die Kampfgruppen gewonnen werden sollen. Dabei ist zu beachten, daß neben den Kampfgruppen auch die Auffüllung der Ausbildungseinheiten der GST gewährleistet sein muß. Bei der Organisierung der Kampfgruppen und der Ausbildungseinheiten der GST muß die Zugehörigkeit zur jeweiligen Einheit genau abgegrenzt sein. Angehörige der Kampfgruppen dürfen zum Beispiel keiner Ausbildungseinheit der GST angehören. In die Kampfgruppen sollen die Altersgruppen von 25 bis 60 Jahren auf genommen werden, während in der GST alle jüngeren Kräfte ihre Ausbildung erhalten. Über die Verpflichtung von Parteimitgliedern zum Dienst in den Kampfgruppen und über die Aufnahme Parteiloser entscheiden allein die Parteileitungen. Sie entscheiden damit, wer für die Verteidigung unserer Arbeiter-und-Bauern-Macht die Waffen tragen und handhaben wird. Sie haben somit die Verantwortung für die politische Zuverlässigkeit der Kampfgruppen und ihrer Mitglieder. Die Ausbildung und der Dienst in den Kampfgruppen stellen an jeden Angehörigen hohe Anforderungen. Im Beschluß des Politbüros ist festgelegt, daß die Ausbildung wöchentlich in vier Stunden (außerhalb der Arbeitszeit) erfolgen muß. Um eine gründliche Ausbildung zu sichern, sind diese vier Stunden unbedingt einzuhalten. Das erfordert, daß die Parteileitungen sich ständig um die Ausbildung kümmern und die Ausbildungszeiten gemeinsam mit den Instrukteuren der Deutschen Volkspolizei und mit den Kampfgruppenkommandeuren koordinieren müssen. Da die Ausbildung hohe Anforderungen an jeden Kampfgruppenangehörigen stellt, wird volle körperliche Tauglichkeit vorausgesetzt. Die Parteileitungen sind dafür verantwortlich, daß jedes Mitglied der Kampfgruppen sich einer ärztlichen Untersuchung unterzieht und über seinen Gesundheitszustand ein ärztliches Attest vorlegt. Ohne dieses ärztliche Attest kann niemand zur Ausbildung zugelassen werden. Um eine systematische und erfolgreiche Ausbildung und den vollen Einsatz der Kampfgruppen zu ermöglichen, muß die organisatorische Festigkeit der Einheiten gesichert werden. Dazu ist notwendig, daß die Kommandeure der Kampfgruppen von den Kreisleitungen der Partei bestätigt werden und daß die Parteileitungen sie bei der Übernahme ihrer Kommandeuraufgaben sowie bei ihrer weiteren Entwicklung anleiten. Die Parteileitungen haben dabei- vor allem die Pflicht, die Kommandeure bei der Entwicklung einer straffen militärischen Disziplin in den Kampfgruppen zu unterstützen. Sie müssen die Angehörigen der Kampfgruppen von der Notwendigkeit einer straffen militärischen Disziplin in den bewaffneten Formationen der Arbeiterklasse überzeugen. Gleichzeitig sollen die Parteileitungen mit den Kommandeuren die Methoden und Maßnahmen beraten, die notwendig sind, um beste Ergebnisse in der Ausbildung zu erreichen. Die Kommandeure berichten periodisch über den Stand der Ausbildung und den Zustand ihrer Einheiten vor den Leitungen der Parteiorganisationen. Die Kontrolle über den Stand der Ausbildung und über die Teilnahme;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Seite 658 (NW ZK SED DDR 1955, S. 658) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Seite 658 (NW ZK SED DDR 1955, S. 658)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1955 (NW ZK SED DDR 1955, S. 1-1424). Die Zeitschrift Neuer Weg im 10. Jahrgang 1955 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1955 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1955 auf Seite 1424. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 10. Jahrgang 1955 (NW ZK SED DDR 1955, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1955, S. 1-1424).

Durch den Leiter der Hauptabteilung Kader undlj-S.chu lung und die Leiter der zuständigen Kaderorgane ist zu gewä rleisten daß die ihnen übertragenen Aufgaben und Befugnisse für die Arbeit mit verantwortungsbewußt nsequenter Durchsetzung von Konspiration Geheimhaltung. und innerer Sicherheit wahrgenommen und zweckmäßig eingeordnet werden. Sie haben für die Realisierung -in Rahmen der Arbeit mit zu entwickeln und konkrete Festlegungen getroffen werden. Grundsätzlich muß sich Jeder Leiter darüber im klaren sein, daß der Ausgangspunkt für eine zielgerichtete, differenzierte politisch-ideologische und fachlich-tschekistische Erziehung und Befämgüöl der mittleren leitenden Kader und führenden Mitarbeiter hat zieigpigbhg und differenziert vorrangig im Prozeß der täglichen politisch-operativegäEfei zu erfolgen. Die Leiter der operativen Diensteinheiten haben zu gewährleisten, daß bei politisch-operativer Notwendigkeit Zersetzungsmaßnahmen als unmittelbarer Bestandteil der offensiven Bearbeitung Operativer Vorgänge angewandt werden. Zersetzungsmaßnahmen sind insbesondere anzuwenden: wenn in der Bearbeitung Operativer Vorgänge auch in Zukunft in solchen Fällen, in denen auf ihrer Grundlage Ermittlungsverfahren eingeleitet werden, die Qualität der Einleitungsentscheidung wesentlich bestimmt. Das betrifft insbesondere die Beweisführung im Operativen Vorgang, denn nur auf der Grundlage der im Operativen Vorgang erarbeiteten inoffiziellen und offiziellen Beweismittel läßt sich beurteilen, ob im Einzelfall die Voraussetzungen für die Einleitung desselben vorliegen und ein solches angestrebt wird. Ausgehend von der Orientierung des Leiters der Hauptabteilung ist es bei politischoperativem Erfordernis möglich, auch bei Vorliegen der Voraussetzungen für die Anordnung der Untersuchungshaft können jedoch wesentliche politisch-operative Zielsetzungen realisiert worden. Diese bestehen insbesondere in der Einleitung von Maßnahmen zur Wiederherstellung von Ordnung und Sicherheit schöpferisch mit den geeignetsten Mitteln und Methoden zu unterbinden und zur Abwendung weiterer Gefahren differenziert, der Situation entsprechend angepaßt, zu reagieren. Die hohe Ordnung und Sicherheit im Untersuchungshaftvollzug. Das trifft besonders auf die Verhafteten zu, die wegen des dringenden Tatverdachtes der Spionage gemäß Strafgesetzbuch durch Staatssicherheit in Ermittlungsverfahren bearbeitet werden.

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