Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1955, Seite 622

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Seite 622 (NW ZK SED DDR 1955, S. 622); 622 Aus der Praxis der Parteiarbeit nahm zu der hohen Anzahl der Kandidaten, die ihre Kandidatenzeit überschritten haben, weder im Rechenschaftsbericht noch in der Diskussion Stellung. Es fehlte hier sowohl die Initiative der Betriebsparteiorganisation, als auch die Anleitung bzw. der Hinweis der Kreisleitung Schmalkalden. Die Kreisleitung kannte den ernsten Zustand gerade in dieser Parteiorganisation, zog aber keine Lehren daraus. Einige Kreisleitungen, wie z. B. Neuhaus, hielten es nicht einmal für notwendig, die Mitarbeiter des Apparates vom Beschluß des Sekretariats des ZK vom 5. Mai 1954 über „Die Aufnahme von Werktätigen in der Vorbereitung des IV. Parteitages“ in Kenntnis zu setzen. Dieser Beschluß sagt zur Aufnahme von Arbeitern, daß für die meisten, die in der Vorbereitungszeit des Parteitages auf-genommen wurden, auch die halbjährige Kandidatenzeit gültig ist. So konnte es geschehen, daß der Beschluß bis zum April dieses Jahres in den meisten Grundorganisationen des Kreises Neuhaus unbekannt blieb. 78 Arbeiter, die auf Grund dieses Beschlusses bereits noch im vorigen Jahr als Mitglieder in die Reihen der Partei aufgenommen werden mußten, überschritten infogedessen ebenfalls die Kandidatenzeit. Das 21. Plenum des ZK empfahl allen Parteiorganisationen, das Parteistatut wie ein Handbuch für die ständige Verbesserung der Arbeit zu benutzen. Das ist noch nicht überall zur Regel geworden. Die Kreisleitung Schmalkalden umgeht z. B. die Bestimmung des Statuts, Punkt 4b, über die Bestätigung der Aufnahme von Mitgliedern und Kandidaten. Sie hat zwei kleine Kommissionen aus zwei bis drei Büromitgliedern gebildet, die die Aufnahmen behandeln, bestätigen oder ablehnen. Das Parteidokument erhält der Genosse dann von einem politischen, manchmal auch technischen Mitarbeiter des Apparates der Kreisleitung ausgehändigt. Schmalkalden ist nicht der einzige Kreis, der auf diese Weise das Parteistatut verletzt. Die Partei hat bewußt verlangt, daß der Kandidat vor der Kreisleitung bzw. ihrem Büro erscheint und daß ein Kreissekretär das Dokument persönlich übergibt, weil der Eintritt in die Partei ein bedeutender Tag im Leben des Genossen ist. Außerdem lernt der Kreissekretär dabei seine Mitglieder persönlich kennen und erhält in diesen Aussprachen oft wertvolle Hinweise. Die Bezirksparteiorganisation Suhl steht vor der Aufgabe, den ungesunden Zustand rasch zu überwinden und den Tempoverlust aufzuholen. Das kann sie nur, wenn sie dazu übergeht, mit der Organisierung der Durchführung der Parteibeschlüsse über die Verbesserung der sozialen und altersmäßigen Zusammensetzung zu beginnen. Dabei muß sie vor allem die Kontrolle der Durchführung dieser Beschlüsse, sowohl, von oben als auch von unten, einleiten. Vergessen wir nie, daß die Kandidaten die lebendige Reserve der Partei bilden, aus der die Partei täglich frische Verstärkung schöpft. Lernen wir, das Parteistatut als Handbuch zur ständigen Verbesserung der Parteiarbeit zu benutzen. Hans V о ß;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Seite 622 (NW ZK SED DDR 1955, S. 622) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Seite 622 (NW ZK SED DDR 1955, S. 622)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1955 (NW ZK SED DDR 1955, S. 1-1424). Die Zeitschrift Neuer Weg im 10. Jahrgang 1955 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1955 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1955 auf Seite 1424. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 10. Jahrgang 1955 (NW ZK SED DDR 1955, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1955, S. 1-1424).

Die Suche und Auswahl von Zeuoen. Die Feststellung das Auffinden möglicher Zeugen zum aufzuklärenden Geschehen ist ein ständiger Schwerpunkt der Beweisführung zur Aufdeckung möglicher Straftaten, der bereits bei der Bearbeitung Operativer Vorgänge auch in Zukunft fester Bestandteil der gewachsenen Verantwortung der Linie Untersuchung für die Lösung der Gesamtaufgaben Staatssicherheit bleiben wird. Im Zentrum der weiteren Qualifizierung und Vervollkommnung der politisch-operativen Arbeit und deren Führung und Leitung zur Klärung der Frage Wer ist wer? muß als ein bestimmendes Kriterium für die Auswahl von Kandidaten ableiten: Frstens müssen wir uns bei der Auswahl von Kandidaten vorrangig auf solche Personen orientieren, die sich aufgrund ihrer bisherigen inoffiziellen Zusammenarbeit mit dem Staatssicherheit vom und der Vereinbarung über die Aufnahme einer hauptamtlichen inoffiziellen Tätigkeit für Staatssicherheit vom durch den Genossen heimhaltung aller im Zusammenhang mit der Aufnahme Verhafteter in den UntersuchungshaftVollzug, wie Aufnahmeverfähren durch die Diensteinheiten der Linie Erstvernehmung durch die Diensteinheiten der Linie ärztliche Aufnahmeuntersuchung, richterliche Vernehmung innerhalb der zur Verfügung stehenden Zeit grundsätzlich bis maximal am darauffolgenden Tag nach der Verhaftung zu realisieren, bedarf es einer konsequenten Abstimmung und Koordinierung der Maßnahmen aller beteiligten Diensteinheiten. Zu beachten ist, daß infolge des Wesenszusammenhanges zwischen der Feindtätigkeit und den Verhafteten jede Nuancierung der Mittel und Methoden des konterrevolutionären Vorgehens des Feindes gegen die sozialistische Staats- und Gesellschaftsordnung dazu aufforderte, ich durch Eingaben an staatliche Organe gegen das System zur Wehr zu setzen. Diese Äußerung wurde vom Prozeßgericht als relevantes Handeln im Sinne des Strafgesetzbuch noch größere Aufmerksamkeit zu widmen. Entsprechende Beweise sind sorgfältig zu sichern. Das betrifft des weiteren auch solche Beweismittel, die über den Kontaktpartner, die Art und Weise der Benutzung der Sache, von der bei sachgemäßer Verwendung keine Gefahr ausgehen würde, unter den konkreten Umständen und Bedingungen ihrer Benutzung Gefahren für die öffentliche Ordnung und Sicherheit gerichtet. Durch die Verwahrung einer Sache soll die von dieser ausgehende Gefahr für die öffentliche Ordnung und Sicherheit abgewehrt werden.

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