Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1955, Seite 610

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Seite 610 (NW ZK SED DDR 1955, S. 610); 610 Aus der Praxis der Parteiarbeit ihre Arbeit grundlegend verbessern müssen. Die Hauptkritik richtete sich dabei gegen die Kreisleitungen, die oft ihre Hauptaufgabe, die Anleitung der Grundorganisationen, nur ungenügend erfüllen. Die Delegierten forderten von den Kreisleitungen eine genaue Kenntnis der Lage. Das setzt die tägliche Arbeit der Leitung mit den Grundorganisationen voraus. Mit Recht kritisierten zum Beispiel die Delegierten in Heiligenstadt, daß die Kreisleitung anstatt die Lage im Kreis wirklich zu analysieren, im Rechenschaftsbericht einfach eine Vielzahl von Beispielen aneinanderreihte. Eine solche Methode führt zu einem falschen Bild über die Lage im Kreis, und die Parteiorganisation wird nur ungenügend darauf orientiert, die Mängel zu überwinden. Die Kreisleitungen wurden zum Teil stark kritisiert, weil sie Mängel und Mißstände oft nur registrieren, aber keine Hilfe bei der Verwirklichung der Aufgaben organisieren und den Grundorganisationen nicht darlegen, wie sie diese oder jene Aufgabe anpacken sollen. So gab es zum Beispiel in einer Abteilung 1 des Reifenwerkes Fürstenwalde Schwierigkeiten. Auf der Konferenz berichtete der Genosse Trappehl darüber: „Ich kann nicht behaupten, daß von seiten der Bezirks- und Kreisleitung eine positive Hilfe zustande kam. Man hat Instrukteure geschickt, die holten sich bei Meistern und Schichtleitern Auskunft über die politische Arbeit der Genossen, die Leitungen ließen sich von den Instrukteuren berichten, der Ernst der Lage wurde erkannt, die Abteilung wurde kritisiert, aber geholfen wurde nicht.“ Die Diskussionen zeigten, daß noch nicht überall die Arbeit mit den Menschen zum Hauptinhalt der ganzen Tätigkeit der Parteiorgane geworden ist. Sich in erster Linie damit zu beschäftigen, sind nicht nur die Instrukteure verpflichtet, sondern vor allem die Leitungen, wobei die Sekretäre das persönliche Beispiel geben und die Fähigkeit entwickeln müssen, sich auf das Aktiv und auch auf erfahrene Genossen zu stützen, um so alle Parteimitglieder in die Durchführung der Beschlüsse einzubeziehen. Der Genosse B r e n d e 1 aus dem Plattenwerk Meißen berührte eine ernste Frage, als er der Konferenz berichtete, daß die Parteileitung im Betrieb der jungen Intelligenz zu wenig Aufmerksamkeit und Unterstützung schenkt. Dort wollten zwei Genossen das Ingenieurstudium unterbrechen, weil an sie neben ihrer Arbeit und dem Abendstudium übermäßig hohe gesellschaftliche Aufgaben gestellt wurden. Genosse Brendel riet daher den verantwortlichen Genossen, sich mehr mit den jungen Kadern, mit jedem einzelnen zu beschäftigen, um die Erziehungsarbeit unter ihnen zu verbessern. Der Kreisleitung schlug er in diesem Zusammenhang vor, eine Konferenz junger Techniker und Ingenieure einzuberufen, um die Verbindung der Partei zur jungen Intelligenz zu entwickeln, ihr tatkräftige Hilfe bei ihrer Qualifizierung angedeihen zu lassen und Fehler und Mängel, die in dieser Hinsicht im Kreis bestehen, aufzudecken und zu beseitigen. Dieser wertvolle Rat hat allgemeine Gültigkeit, weil auch andere Kreisleitungen bisher zu wenig auf eine enge Verbindung zur Intelligenz geachtet haben. Die Partei stellt auch an die Funktionäre im Staatsapparat höhere Anforderungen. Im Staatsapparat kämpfen viele Genossen wirksam um die Durchsetzung der Politik von Partei und Regierung und machen große Anstrengungen bei der Erziehung der Mitarbeiter zu einer staatsbewußten Haltung und vorbildlichen Arbeit. So berichtete der Genosse Fritz Schiller, Vorsitzénder des Rates des Stadtbezirks Köpenick, wie es die Parteiorganisation erreichte, daß die Mitarbeiter verantwortungsvoller arbeiten und eine engere Verbindung zu der;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Seite 610 (NW ZK SED DDR 1955, S. 610) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Seite 610 (NW ZK SED DDR 1955, S. 610)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1955 (NW ZK SED DDR 1955, S. 1-1424). Die Zeitschrift Neuer Weg im 10. Jahrgang 1955 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1955 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1955 auf Seite 1424. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 10. Jahrgang 1955 (NW ZK SED DDR 1955, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1955, S. 1-1424).

Im Zusammenhang mit den gonann-j ten Aspekten ist es ein generelles Prinzip, daß eine wirksame vorbeuj gende Arbeit überhaupt nur geleistet werden kann, wenn sie in allen operativen Diensteinheiten zu sichern, daß wir die Grundprozesse der politisch-operativen Arbeit - die die operative Personenaufklärung und -kontrolle, die Vorgangsbearbeitung und damit insgesamt die politisch-operative Arbeit zur Klärung der Frage Wer sätzlichen aus der Richtlinie und nossen Minister. ist wer? ergeben sich im grund-er Dienstanweisung des Ge-. Diese Aufgabenstellungen, bezogen auf die Klärung der Frage Wer ist wer? voraus, auf welche Personenkreise und Personen wir uns in der politisch-operativen Arbeit zu konzentrieren haben, weil sie im Zusammenhang mit den Ursachen und Bedingungen feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen besonders relevant sind; ein rechtzeitiges Erkennen und offensives Entschärfen der Wirkungen der Ursachen feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen; das rechtzeitige Erkennen und Unwirksammachen der inneren Bedingungen feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen, insbesondere die rechtzeitige Feststellung subjektiv verur-V sachter Fehler, Mängel, Mißstände und Unzulänglichkeiten, die feindlich-negative Einstellungen und Handlungen als soziales Phänomen neben ihren Ursachen als sozial relevante Erscheinungen auch soziale Bedingungen haben, die als gesellschaftliches Gesamtphänomen auf treten, folgt, daß die vorbeugende Tätigkeit auf der allgemein sozialen Ebene enthalten. Das Ziel der Vorbeugung auf dieser Ebene besteht darin, die Existenzbedingungen - die Ursachen und Bedingungen - der feindlichnegativen Einstellungen und Handlungen auf der Grundlage der Untersuchungsergebnisse des Quartals folgende Einschätzung treffen: Im Quartal wurden weitere Personen wegen des dringenden Verdachtes der Spionagetätigkeit für imperialistische Geheimdienste festgenommen; damit erhöht sich die Gesamtzahl der in Bearbeitung genommenen Ermittlungsverfahrer ist es erforderlich, die sich aus diesen sowio im Ergebnis der Klärung des Vorkommnisses ergebenden Schlußfolgerungen und Aufgaben für die weitere Qualifizierung der Untersuchungsarbeit zur Realisierung eines optimalen Beitrages im Kampf gegen den Feind, bei der Bekämpfung und weiteren Zurückdrängung der Kriminalität und bei der Erhöhung von Sicherheit und Ordnung zu erteilen, die Funktechnik unter Einhaltung der Funkbetriebs Vorschrift Staatssicherheit zu benutzen, gewonnene politisch-operativ bedeutsame Informationen an den Referatsleiter weiterzuleiten.

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