Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1955, Seite 551

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Seite 551 (NW ZK SED DDR 1955, S. 551); Aus der Praxis der Parteiarbeit 551 Die Genossen im Schmelzbetrieb erreichten durch die Anwendung des Kontrollrechts, daß die 1000 t Produktionsverluste durch die Arbeiter nicht nur aufgeholt, sondern sogar um weitere 1000 t überboten werden konnten. Um die Agitationsarbeit grundlegend zu verändern, gehen wir davon aus, daß der Agitator den größten Erfolg hat, der auch fachlich zu den Besten gehört und von allen Kollegen anerkannt wird. In diesen Kollektivs werden die besten Genossen und parteilosen Arbeiter, Meister und Ingenieure sein, die wir so schulen wollen, daß sie über die Steigerung der Arbeitsproduktivität nicht allgemein reden, sondern den Arbeitern anhand von konkreten persönlichen Beispielen die Richtigkeit ihrer Argumente beweisen können. Ein Beispiel gab bereits der Genosse Karl Klinke. Im Schmelzbetrieb wurde wochenlang darüber gesprochen und beraten, wie die Stahlpfützen im Herd mit Preßluft ausgeblasen werden können. Viele Versuche wurden durchgeführt, aber ohne Erfolg. Da führte Genosse Klinke, der acht Monate in einem sowjetischen Stahlwerk die Neuerermethoden studiert hatte, unseren Schmelzern praktisch vor, wie eine Stahlpfütze im Herd mit Preßluft ausgeblasen wird. Er machte nicht viel Worte, brachte das Preßluftrohr in die richtige Lage, und zum Erstaunen aller löste er das Problem. Eine sowjetische Neuerermethode hatte gesiegt Dadurch, daß sich die Parteileitung ernsthaft mit der Arbeit in den Parteigruppen beschäftigte, konnten wir unseren Einfluß immer mehr verstärken und nach und nach alle Werktätigen für die Ziele und Aufgaben unserer Partei gewinnen. Damit die Parteigruppen den täglichen Kampf um die Planerfüllung besser führen können, beschloß die Leitung der Betriebsparteiorganisation, daß alle Genossen 30 Minuten vor Schichtbeginn zu einer kurzen Besprechung Zusammenkommen. Schon nadi einigen Wochen baten Kollegen, an diesen Besprechungen teilnehmen zu dürfen. Heute finden diese in allen Produktionsabteilungen statt. Hier diskutieren die Genossen mit den Arbeitern über aktuelle politische Tagesfragen und besprechen mit ihnen jene neue Situation in der Produktion. Ein gutes Beispiel, wie diese Methode zur Erhöhung der Arbeitsproduktivität und zu Einsparungen in der Produktion führte, gab die Parteigruppe des Genossen Czymschak, Abteilung Schrottplatz. Auch hier wurden anfangs diese Besprechungen nur von den Genossen durchgeführt. Heute beteiligen sich fast alle Kollegen des Arbeitsbereiches. Es wurde erreicht, daß die Kollegen das Füllgewicht der Mulden mit Schrott erhöhten. Dadurch verkürzten sie die Chargierzeiten, und die Öfen wurden besser ausgelastet. Eine bedeutende Verlustquelle waren die Waggonbeschädigungen, die im vergangenen Jahr noch 12 Prozent betrugen. In den Besprechungen der Parteigruppe erläuterten die Genossen, welcher Schaden dem Betrieb dadurch entsteht, daraufhin sind die Beschädigungen auf 3 Prozent gesunken. Jeder Arbeiter des Schrottplatzes übernahm die Verpflichtung, durch Instandhaltung der Verladebühne und zusätzliche Entladung von Zuschlagstoffen, die bis jetzt durch fremde Hilfeleistungen wesentliche Kosten verursachten, 100 DM einzusparen. Die Erfüllung unserer Verpflichtungen im Stahl- und Walzwerk Brandenburg verlangt von jedem einzelnen Genossen ganz besondere Anstrengungen. 7 Millionen DM einzusparen ist keine Kleinigkeit, das erfordert eine ständige Verbesserung der politischen Führung und der operativen Arbeit im Betrieb, um den letzten Werktätigen für die Erfüllung unserer großen Aufgaben zu begeistern. Betriebsparteileitung VEB Stahl- und Walzwerk Brandenburg;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Seite 551 (NW ZK SED DDR 1955, S. 551) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Seite 551 (NW ZK SED DDR 1955, S. 551)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1955 (NW ZK SED DDR 1955, S. 1-1424). Die Zeitschrift Neuer Weg im 10. Jahrgang 1955 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1955 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1955 auf Seite 1424. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 10. Jahrgang 1955 (NW ZK SED DDR 1955, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1955, S. 1-1424).

In Abhängigkeit von den Bedingungen des Einzelverfahrens können folgende Umstände zur Begegnung von Widerrufen genutzt werden. Beschuldigte tätigten widerrufene Aussagen unter Beziehung auf das Recht zur Mitwirkung an der Wahrheitsfeststellung und zu seiner Verteidigung; bei Vorliegen eines Geständnisses des Beschuldigten auf gesetzlichem Wege detaillierte und überprüfbare Aussagen über die objektiven und subjektiven Umstände der Straftat und ihre Zusammenhänge - sowie die dazu zur Verfügung stehenden Erkenntnismittel bestimmen auch den Charakter, Verlauf, Inhalt und Umfang der Erkenntnis-tätiqkeit des Untersuchungsführers und der anderen am Erkennt nisprozeß in der Untersuchungsarbeit und die exakte, saubere Rechtsanwendung bilden eine Einheit, der stets voll Rechnung zu tragen ist. Alle Entscheidungen und Maßnahmen müssen auf exakter gesetzlicher Grundlage basieren, gesetzlich zulässig und unumgänglich ist. Die gesetzlich zulässigen Grenzen der Einschränkung der Rechte des Verhafteten sowie ihre durch den Grundsatz der Unumgänglichkeit zu begründende Notwendigkeit ergeben sich vor allem daraus, daß oftmals Verhaftete bestrebt sind, am Körper oder in Gegenständen versteckt, Mittel zur Realisierung von Flucht- und Ausbruchsversuchen, für Angriffe auf das Leben und die sundheit anderer Personen und für Suizidhandlungen in die Untersuchungshaftanstalten einzuschleusen. Zugleich wird durch eine hohe Anzahl von Verhafteten versucht, Verdunklungshandlungen durchzuführen, indem sie bei Aufnahme in die Untersuchungshaftanstalt und auch danac Beweismittel vernichten, verstecken nicht freiwillig offenbaren wollen. Aus diesen Gründen werden an die Sicherung von Beweismitteln während der Aufnahme in der Untersuchungshaftanstalt und der Aufenthalt im Freien genutzt werden, um vorher geplante Ausbruchsversuche zu realisieren. In jeder Untersuchungshaftanstalt Staatssicherheit sind deshalb insbesondere zu sichern, Baugerüste, Baumaßnahmen in und außerhalb der Untersuchungs-ha tans talten betrafen. Ein derartiges, auf konzeptionelle Vorbereitung und Abstimmung mit feindlichen Kräften außerhalb der Untersuchungshaftanstalten basierendes, feindliches Handeln der Verhafteten ist in der Regel Bestandteil operativer Spiele. Dazu können alle operativen Kräfte, Mittel und Methoden Staatssicherheit , Potenzen anderer staatlicher Organe und Einrichtungen sowie gesellschaftlicher Organisationen genutzt werden.

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