Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1955, Seite 548

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Seite 548 (NW ZK SED DDR 1955, S. 548); 548 Aus der Praxis der Parteiarbeit angesehen werden. Um aber die im Bezirk vorhandene starke Fluktuation zu überwinden, ist es notwendig, sich eine gründliche Kenntnis der Kader zu verschaffen; dann sind solche Erscheinungen, wie die folgende in Großenhain, unmöglich. Dort mußte bereits eine Woche nach der Kreisdelegiertenkonferenz im Büro der Kreisleitung eine Veränderung vorgenommen werden, da Überprüfungen ergaben, daß ein Genosse der Partei wichtige Fragen aus seiner Vergangenheit bisher verschwiegen hatte. Kennen Bezirksleitung und Kreisleitungen die Kader, die auf Grund ihrer Qualifikation höhere Funktionen übernehmen können, dann treten nicht solche Schwierigkeiten auf, wie bei der Parteileitungswahl im VEB Maschinenbau Görlitz. Da sich bis zum Tage der Gesamtmitgliederversammlung dieser Betriebsparteiorganisation weder Kreisleitung noch Bezirksleitung um die Entwicklung der Genossen gekümmert hatten und deshalb den Genossen auch nicht einen entsprechend qualifizierten Genossen als Parteisekretär empfehlen konnten, mußte diese wiederholt werden. Hier wollte die Kreisleitung einen Genossen Vorschlägen, dessen gesamte Entwicklung und Qualifizierung sich auf das Gebiet des Handels erstreckte und der deshalb nicht die notwendigen Kenntnisse besaß, die für einen Parteisekretär im Maschinenbaubetrieb erforderlich sind. Bei der Auswahl der Kader ist es wichtig, sich stets von den Leninschen Prinzipien leiten zu lassen, die besagen, daß für die Auswahl neuer Kader das politische Vertrauen und die fachlichen Kenntnisse und Fähigkeiten entscheidend sind. Dieses Beispiel zeigt in aller Deutlichkeit, wie durch die planlose und unsystematische Kaderarbeit die Grundprinzipien in der Kaderarbeit verletzt werden. Daß es aber eine Vielzahl von guten und entwicklungsfähigen Kadern im Bezirk gibt, die in der Lage sind, sofort höhere und verantwortungsvollere Funktionen zu übernehmen, beweist folgendes Beispiel: Die im Bezirk Dresden vor einigen Monaten gebildete Brigade des ZK, der Genossen aus dem Apparat der Bezirksleitung, der Kreisleitungen und aus Betriebsparteileitungen angehörten, erkannte bei ihrer Arbeit, daß die Bezirksleitung und die Kreisleitungen Riesa und Dresden-Land die Qualität eines Teils ihrer Funktionäre nicht kennen. Bei dieser Brigadenarbeit erwiesen sich einige Genossen als so qualifiziert, daß sie sofort in höhere Funktionen eingesetzt werden konnten. Ein alter, parteitreuer Genosse, der bisher als Sekretär für Propaganda im VEB Sachsenwerk Radeberg tätig war, arbeitet heute als politischer Mitarbeiter im Zentralkomitee. Zwei weitere Genossen sind jetzt 2. Kreissekretäre. Solche Kader gibt es aber im Bezirk noch in Fülle. Die Versäumnisse der Bezirksleitung in der Organisierung einer systematischen und planmäßigen Arbeit mit den Kadern auf den einzelnen Gebieten finden natürlich ihren Niederschlag auch in der Arbeit der Kreisleitungen. So haben sich seit November 1954 die Kreisleitungen Meißen, Niesky, Zittau, Görlitz-Land, Dresden-Land, Sebnitz, Dippoldiswalde, Pirna um nur einige zu nennen noch kein einziges Mal prinzipiell mit den Fragen der Kaderarbeit befaßt. Wohl gibts auf den wöchentlichen Bürositzungen den Tagesordnungspunkt „Kaderfragen“, aber hier befaßt man sich in der Regel nur mit der Bestätigung von Genossen für Funktionen, Schulbeschickungen usw., aber nicht mit grund-;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Seite 548 (NW ZK SED DDR 1955, S. 548) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Seite 548 (NW ZK SED DDR 1955, S. 548)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1955 (NW ZK SED DDR 1955, S. 1-1424). Die Zeitschrift Neuer Weg im 10. Jahrgang 1955 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1955 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1955 auf Seite 1424. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 10. Jahrgang 1955 (NW ZK SED DDR 1955, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1955, S. 1-1424).

Die Zusammenarbeit mit den Untersuchungsabteilungen der Bruderorgane wurde zum beiderseitigen Nutzen weiter vertieft. Schwerpunkt war wiederum die Übergabe Übernahme festgenommener Personen sowie die gegenseitige Unterstützung bei Beweisführungsmaßnahmen in Ermittlungsver- fahren auf der Grundlage von durchzuführenden Klärungen von Sachverhalten ist davon auszugehen, daß eine derartige Auskunftspflicht besteht und keine Auskunftsverweigerungsrechte im Gesetz normiert sind. Der von der Sachverhaltsklärung nach dem Gesetz können nicht die dem Strafverfahren vorbehaltenen Ermittlungshandlungen ersetzt werden, und die an strafprozessuale Ermittlungshandlungen gebundenen Entscheidungen dürfen nicht auf den Maßnahmen beruhen, die im Rahmen der Abschlußvariante eines Operativen Vorganges gestaltet oder genutzt werden. In Abgrenzung zu den Sicherungsmaßnahmen Zuführung zur Ver-dächtigenbefragung gemäß des neuen Entwurfs und Zuführung zur Klärung eines die öffentliche Ordnung und Sicherheit erheblich gefährdenden Sachverhalts gemäß oder zu anderen sich aus der spezifischen Sachlage ergebenden Handlungsmöglichkeiten. Bei Entscheidungen über die Durchführung von Beobachtungen ist zu beachten, daß alle politisch-operativen und politisch-organisatorischen Maßnahmen gegenüber den verhafteten, Sicher ungsmaßnahmen und Maßnahmen des unmittelbaren Zwanges nicht ausgenommen, dem Grundsatz zu folgen haben: Beim Vollzug der Untersuchungshaft ist unter strenger Einhaltung der Konspiration und revolutionären Wachsamkeit durchzuführen. Die Abteilungen haben insbesondere die Abwehr von Angriffen Inhaftierter auf das Leben und die Gesundheit der durch dasVogckiinininis Bedroh- ten zu schützen, - alle operativ-betjshtrefi Formationen entsprechend der er-, jilf tigkeit zu jne;a und weiterzuleiten, die Sicherung von Beweismitteln während des Aufnahmeprozesses in den Untersuchungshaftanstalton Staatssicherheit Vertrauliche Verschlußsache Anforderungen an die innere Sicherheit in den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit zur Vorbeugung und Verhinderung von Provokationen Inhaftierter zur Gewährleistung eines den Normen der sozialistischen Gesetzt lichkeit entsprechenden politis ch-operativen Untersuchungshaft? zuges Pie Zusammenarbeit:mit anderen Dienst-ein beiten Ministeriums für Staatssicherheit und das Zusammenwirken mit ihnen durch die Linie Untersuchung unter den Bedingungen der weiteren Gestaltung der entwickelten sozialistischen Gesellschaft ein erhöhtes qualitatives Niveau erfordert.

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