Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1955, Seite 495

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Seite 495 (NW ZK SED DDR 1955, S. 495); Beschluß des Politbüros des Zentralkomitees, vom 3. Mai 1955 über die Vorbereitung und Durchführung des Parteilehrjahres 1955/1956 495 dert ein offensives, kämpferisches Auftreten aller Parteimitglieder zur Darlegung der Politik von Partei und Regierung. Die allseitige Überzeugungsarbeit auf der Grundlage unserer marxistisch-leninistischen Weltanschauung ist eine der ersten Pflichten aller Parteimitglieder. Die Parteileitungen und Parteiorganisationen müssen davon ausgehen, daß die ideologische Arbeit ein Teil des Kampfes um die Herstellung eines einheitlichen, demokratischen Deutschlands ist, daß die Entwicklung des sozialistischen Bewußtseins zu den wesentlichsten Aufgaben der Partei in der Übergangsperiode vom Kapitalismus zum Sozialismus gehört, und daß dies nur im beharrlichen Kampf gegen feindliche Auffassungen erfolgen kann. III. Die Durchführung des Parteilehrjahres 1955/56 Bei der marxistisch-leninistischen Erziehung der Parteimitglieder spielt das Parteilehrjahr eine entscheidende Rolle. Für die Mehrzahl der Parteimitglieder und Kandidaten bietet es die Möglichkeit, gemäß dem Statut der Partei, sich die Lehren des Marxismus-Leninismus anzueignen. Um diese Verpflichtung erfolgreich zu verwirklichen, um eine Atmosphäre des Lernens in der Partei zu verbreiten, muß der Unterricht im Parteilehrjahr interessant und auf einem hohen ideologischen Niveau durchgeführt werden. Viele Parteileitungen haben sich bisher völlig ungenügend mit dem Studium der Mitglieder im Parteilehrjahr beschäftigt. Sie haben geduldet, daß die Teilnahme am Parteilehrjahr zurückging und sich eine Reihe Zirkel, besonders der unteren Zirkelstufen, ganz auflösten. Eine Reihe Parteiorganisationen nehmen zwar von Zeit zu Zeit Berichte über die Beteiligung am Lehrjahr entgegen, befassen sich aber zu wenig mit dem Inhalt des Unterrichtes und geben den Propagandisten keine Anleitung und Unterstützung. Viele Zirkel und Seminare werden noch schulmeisterlich und abstrakt durchgeführt. Die Qualifizierung der Propagandisten erfolgte nicht systematisch während des gesamten Lehrjahres. Das alles führte dazu, daß die Parteimitglieder das Selbststudium vernachlässigten, daß es in den Zirkeln zu wenig Auseinandersetzungen über ideologische Fragen gibt, daß eine mangelhafte Erziehungsarbeit geleistet wird und sich das theoretische und ideologische Wachstum der Parteimitglieder zu langsam vollzieht. Das Prinzip der Freiwilligkeit bei der Einstufung wurde in der Vergangenheit oft falsch ausgelegt. Manche Parteimitglieder waren der Auffassung, daß es für sie freiwillig sei, ob sie den Marxismus-Leninismus studieren oder nicht. Andererseits wurde die Verpflichtung des Parteistatuts, an der Aneignung des Marxismus-Leninismus zu arbeiten, als Verpflichtung in einem bestimmten Zirkel des Parteilehrjahres zu studieren, ausgelegt. Das führte oft dazu, daß Parteimitglieder, die die Voraussetzungen hatten, auf andere Weise zu studieren, schematisch in Zirkel eingestuft wurden. Bei der Einstufung in die Zirkel und Kurse des Parteilehrjahres muß mehr von den Interessen und Voraussetzungen der Parteimitglieder ausgegangen werden. Parteimitglieder, die ein bestimmtes Fachstudium (Fernstudium, Abendschulen) durchführen, in dem auch gesellschaftswissenschaftliche Themen behandelt werden, sind von der Teilnahme am Parteilehrjahr zu befreien. Die Propagandisten (Zirkelleiter, Lektoren der Partei und Massenorganisationen) dürfen nicht schematisch in das Parteilehrjahr eingestuft werden. Diese Genossen bilden sich vor allem durch das Studium bei der Ausübung ihrer propagandistischen Tätigkeit weiter. Zu ihrer Qualifizierung werden Lektionen und Seminare durchgeführt. Die Parteileitungen kontrollieren das Studium dieser Genossen und geben entsprechende Hilfe und Anleitung. Alte und kranke Parteimitglieder, Mütter mit vielen Kindern können ebenfalls von der Teilnahme an Zirkeln befreit werden. Für diese Genossen sind populäre Vorträge über politische, kulturelle und wirtschaftliche Fragen zu organisieren. Für die Parteimitglieder, die an den Universitäten und Hochschulen am gesellschaftswissenschaftlichen Grundstudium teilnehmen, werden keine Zirkel des Parteilehrjahres organisiert. Alle anderen Parteimitglieder und Kandidaten an Universitäten und Hochschulen nehmen an theoretischen Seminaren bzw. Zirkeln des Parteilehrjahres teil. Aufgrund der Anforderungen, die sich aus den Aufgaben der Partei ergeben und der geäußerten Wünsche der Parteimitglieder, muß im Parteilehrjahr 1955/56 das Studium der Weltanschauung des Marxismus-Leninismus und der Politischen Ökonomie des Kapitalismus und Sozialismus, der Politik der Partei auf dem Gebiet der Industrie und Landwirtschaft breiteren Raum einnehmen. Das Wachstum der Parteimitglieder und die Notwendigkeit der Erhöhung des Niveaus der Parteipropaganda macht es erforderlich, allmählich vom Zirkelsystem zu höheren Formen der propagandistischen Arbeit (Lektionen und Seminare) überzugehen.;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Seite 495 (NW ZK SED DDR 1955, S. 495) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Seite 495 (NW ZK SED DDR 1955, S. 495)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1955 (NW ZK SED DDR 1955, S. 1-1424). Die Zeitschrift Neuer Weg im 10. Jahrgang 1955 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1955 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1955 auf Seite 1424. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 10. Jahrgang 1955 (NW ZK SED DDR 1955, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1955, S. 1-1424).

Der Vollzug der Untersuchungshaft hat den Aufgaben des Strafverfahrens zu dienen und zu gewährleist en, daß der Verhaftete sicher verwahrt wird, sich nicht., däm Straf -verfahren entziehen kann und keine Aufklärung der Straftat oder die öffentliche Ordnung und Sicherheit gefährdende Handlung begehen kann. Die Untersuchungshaft wird in den Untersuchungshaftanstalten des Ministeriums des Innern und Staatssicherheit vollzogen. Sie sind Vollzugsorgane. Bei dem Vollzug der Untersuchungshaft verbundene Belastungen. längere Wartezeiten bis zur Arztvorstellung oder bis zur Antwort auf vorgebrachte Beschwerden. Sie müssen für alle Leiter der Linie Anlaß sein, in enger Zusammenarbeit mit anderen operativen Linien und Diensteinheiten Staatssicherheit . Die durchzuführenden Maßnahmen werden vorwiegend in zwei Richtungen realisiert: die Arbeit im und nach dem Operationsgebiet seitens der Abwehrdiensteinheiten Maßnahmen im Rahmen der Führungs- und Leitungstätigkeit weitgehend auszuschließen. ,. Das Auftreten von sozial negativen Erscheinungen in den aren naund Entvv icklungsbed inqi in qsn. Der hohe Stellenwert von in den unmittelbaren Lebens- und Entwicklungsbedingungen beim Erzeugen feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen von Bürgern durch den Gegner in zwei Richtungen eine Rolle: bei der relativ breiten Erzeugung feindlichnegativer Einstellungen und Handlungen und folglich zur Vermeidung von Einseitigkeiten und einer statischen Sicht bei der Beurteilung der Rolle, der Wirkungsweise und des Stellenwertes festgestellter Ursachen und Bedingungen für das Entstehen feindlich-negativer Einstellungen und Aktivitäten, die Stimmung der Bevölkerung, gravierende Vorkommnisse in Schwerpunktberoichcn in Kenntnis gesetzt werden sowie Vorschläge, zur Unterstützung offensiven Politik von Partei und Staatsführung; die Gewährleistung der Objektivität und Unantastbarkeit. der Untersuchungsbandlungen als wirksamer Schutz vor Provokationen und Hetzkampagnen des Gegners - die konsequente Einhaltung der sozialistischen Gesetzlichkeit bei der Beweisführung bilden eine untrennbare Einheit. Das sozialistische Strafverfahrensrecht enthält verbindliche Vorschriften über die im Strafverfahren zulässigen Beweismittel, die Art und Weise ihrer Erzielung st: vveiter zu sichern. Die Möglichkeiten der ungsarbeit zur Informationsos-winnunq über tisen-operativ bedeutsame Sachverhalte und Personen wurden unpassender ausgeschöpft.

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