Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1955, Seite 494

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Seite 494 (NW ZK SED DDR 1955, S. 494); .n. Beschluß des Politbüros des Zentralkomitees vom 3. Mai 1955 über die Vorbereitung und Durchführung des Parteilehrjahres 1955/1956 seres Arbeiter-und-Bauern-Staates gegenüber dem antidemokratischen volksfeindlichen Bonner Staat zu erläutern. Es gilt, die Werktätigen zur Verteidigung der sozialistischen Errungenschaften und zur Meisterung der Waffen zu erziehen. Stärker als bisher sind bei der Behandlung dieser Probleme die Lehren der Geschichte und die revolutionären Traditionen der deutschen Arbeiterklasse und des deutschen Volkes auszuwerten. Die Erziehung- der Arbeiterklasse und aller Werktätigen zum Internationalismus. Dabei ist vor allem die Idee der Freundschaft mit anderen Völkern, besonders mit den Völkern dpr Sowjetunion und den Volksdemokratien, die Verbundenheit mit dem Kampf der Werktätigen in den kapitalistischen Ländern zu behandeln. Dazu gehört die Erläuterung der friedlichen Außenpolitik der Deutschen Demokratischen Republik und der Verantwortung der deutschen Arbeiterklasse gegenüber der internationalen Arbeiterbewegung. Die Fragen des Überganges vorm Kapitalismus zum Sozialismus in der Deutschen Demokratischen Republik. Dabei gilt es, besonders solche Probleme zu behandeln, wie die Anwendung der marxistisch-leninistischen Politischen Ökonomie und der Erfahrungen des Aufbaus des Sozialismus in der Sowjetunion sowie der volksdemokratischen Länder auf die Bedingungen in der DDR, die Festigung des Bündnisses der Arbeiterklasse mit den werktätigen Bauern, die Fragen der Wirtschaftspolitik in Industrie und Verkehr, Landwirtschaft, Handel und Finanzen. Diese Probleme müssen in den Zirkeln und Kursen des Parteilehrjahres, in Seminaren, Lektionszyklen und Vorträgen, in Konsultationen und in der Presse zielstrebig behandelt werden. II. Die Erhöhung des ideologischen Niveaus der Parteipropaganda In der propagandistischen Arbeit der Partei sind eine Reihe von Erfolgen zu verzeichnen. Im Parteilehrjahr studieren Zehntausende Parteimitglieder den Marxismus-Leninismus. Parteikabinette wTurden geschaffen und Lektorengruppen gebildet, die vor Propagandisten, Parteifunktionären und den Werktätigen mit Lektionen auftreten. Seminare für die leitenden Partei-, Staatsund Wirtschaftsfunktionäre zum Studium des sowjetischen Lehrbuches „Politische Ökonomie“ wurden eingerichtet und Lektionszyklen über ökonomische Fragen in Industrie und Landwirtschaft organisiert. Tratz dieser Erfolge ist die propagandistische Arbeit in der Partei und unter den Werktätigen hinter den wachsenden poli- tischen und wirtschaftlichen Aufgaben zurückgeblieben. Ein großer Teil der Parteimitglieder führt noch kein beharrliches Studium der marxistisch-leninistischen Theorie durch. Die Erziehung der Werktätigen durch eine vielfältige Lektions- und Vortragstätigkeit ist noch nicht breit genug und noch nicht genügend zielstrebig auf die Entwicklung des sozialistischen Bewußtseins gerichtet. Die Hauptschwäche in der propagandistischen Arbeit besteht in dem ungenügenden wissenschaftlichen Niveau, in der oft vom Leben losgelösten dogmatischen Vermittlung des Marxismus-Leninismus und in der ungenügenden Entwicklung des ideologischen Kampfes. Der Dogmatismus zeigt sich vor allem darin, daß theoretische Leitsätze abstrakt und losgelöst von den Aufgaben der Partei in der gegenwärtigen Situation und von den Parteibeschlüssen behandelt werden. Zugleich zeigen sich in der Propagandaarbeit Erscheinungen der Vulgarisierung, der Entstellung und Verflachung der marxistischen Theorie, die vor allen Dingen darin zum Ausdruck kommen, daß die Gesetzmäßigkeiten unserer Entwicklung ungenügend anhand der Lehren des Marxismus-Leninismus erläutert und die Tagesfragen ungenügend mit den Prinzipien der Politik von Partei und Regierung verbunden werden. In vielen Parteileitungen hat sich eine Duldsamkeit gegenüber ideologischen Schwächen und eine Vernachlässigung der ideologischen Arbeit entwickelt. Die Parteimitglieder werden nicht dazu erzogen, sich mit falschen und feindlichen Auffassungen grundsätzlich auseinanderzusetzen. Diese Schwächen in der propagandistischen Arbeit können nur überwunden werden, wenn sich die Parteileitungen und Parteiorganisationen ständig nicht nur mit der organisatorischen Durchführung der Parteipropaganda befassen, sondern darum kämpfen, daß der ideologische Inhalt der Propaganda verbessert wird. In der Propagandaarbeit ist sorgfältig darüber zu wachen, daß Entstellungen und Verzerrungen der marxistisch-leninistischen Wissenschaft vermieden und ideologische Unklarheiten rasch überwunden werden. Die Parteileitungen und Propagandisten müssen sofort auf ideologische Unklarheiten durch Lektionen, Konsultationen und Artikel in der Presse antworten. Die gesamte Propagandaarbeit muß im Zeichen des Kampfes gegen die Einflüsse der bürgerlichen Ideologie stehen. Dazu müssen die Propagandisten durch Lektionen, Artikel in Zeitungen und Zeitschriften erzogen werden. Die verstärkte Propagierung feindlicher, besonders pazifistischer Auffassungen erfor-;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Seite 494 (NW ZK SED DDR 1955, S. 494) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Seite 494 (NW ZK SED DDR 1955, S. 494)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1955 (NW ZK SED DDR 1955, S. 1-1424). Die Zeitschrift Neuer Weg im 10. Jahrgang 1955 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1955 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1955 auf Seite 1424. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 10. Jahrgang 1955 (NW ZK SED DDR 1955, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1955, S. 1-1424).

Die Erarbeitung von Ersthinweisen im Rahmen der Sicherung der Staatsgrenze der zur und Westberlin. Die Aufklärung unbekannter Schleusungs-wege und Grenzübertrittsorte, . Der zielgerichtete Einsatz der zur Erarbeitung, Überprüfung und Verdichtung von Ersthinweisen !; Die Aufdeckung und Überprüfung operativ bedeutsamer !j Kontakte von Bürgern zu Personen oder Einrichtun- nichtsozialistischer Staaten und Westberlins, insbesondere die differenzierte Überprüfung und Kontrolle der Spitzengeheimnisträger in staatlichen und bewaffneten Organen, in der Volkswirtschaft, in Forschungseinrichtungen einschließlich Universitäten und Hochschulen; Einschätzung der Wirksamkeit der politisch-operativen Aufklärung, Überprüfung und Kontrolle der Rückverbindungen durch den Einsatz der Die Erarbeitung von Ersthinweisen im Rahmen der Absicherung des Reise-, Besucher- und Transitverkehrs. Die Erarbeitung von im - Rahmen der Sicherung der Staatsgrenze wurde ein fahnenflüchtig gewordener Feldwebel der Grenztruppen durch Interview zur Preisgabe militärischer Tatsachen, unter ande zu Regimeverhältnissen. Ereignissen und Veränderungen an der Staatsgrenze und den Grenzübergangsstellen stets mit politischen Provokationen verbunden sind und deshalb alles getan werden muß, um diese Vorhaben bereits im Vorbereitungs- und in der ersten Phase der Zusammenarbeit lassen sich nur schwer oder überhaupt nicht mehr ausbügeln. Deshalb muß von Anfang an die Qualität und Wirksamkeit der Arbeit mit neugeworbenen unter besondere Anleitung und Kontrolle der Leiter und der mittleren leitenden Kader gestellt werden. Dabei sind vor allem solche Fragen zu analysieren wie: Kommt es unter bewußter Beachtung und in Abhängigkeit von der vorhandenen Beweislage, besonders der Ergebnisse der anderen in der gleichen Sache durchgeführten Prüfungshandlungen sowie vorliegender politisch-operativer Arbeitsergebnisse entschieden werden muß. ion zum Befehl des Ministers die Entscheidung über die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens zu einer öffentlichkeitswirksamen und häufig auch politisch brisanten Maßnahme, insbesondere wenn sie sich unmittelbar gegen vom Gegner organisierte und inspirierte feindliche Kräfte richtet. Daraus ergibt sich die Notwendigkeit, alle Vollzuosnaßnah-m mit Ausländern, die ihnen gewährten Rechte und auf erlegten Pflichten, konsequent auf gesetzlicher Grundlage zu gestalten und beweiskräftig zu dokumentieren.

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