Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1955, Seite 490

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Seite 490 (NW ZK SED DDR 1955, S. 490); 490 Material für Propagandisten und Agitatoren Boden zur volksdemokratischen Tschechoslowakei und zu den anderen Staaten des Friedenslagers charakterisierte besonders der tschechoslowakische Ministerpräsident, Genosse Viliam Sfroky, auf der Warschauer Konferenz, indem er die Deutsche Demokratische Republik als neuen Verbündeten begrüßte, der zum ersten Male in der Geschichte des deutschen Volkes ein solch umfassendes Dokument der Freundschaft und des Friedens Unterzeichnete. Das tschechoslowakische Volk reichte uns nach einer jahrhundertelangen Unterdrückung durch die preußisch-deutschen Fürsten und Junker und nach der siebenjährigen Schreckensherrschaft der deutschen Faschisten die Bruderhand zur freundschaftlichen Zusammenarbeit und zur gemeinsamen Verteidigung der großen Errungenschaften, die sich die Werktätigen in beiden Ländern erkämpft haben. Dies war möglich, weil die Kommunistische Partei der Tschechoslowakei die Führerin des tschechoslowakischen Volkes die Werktätigen im Geiste des proletarischen Internationalismus erzog. Sie überzeugte sie davon, daß Faschismus, Militarismus und Gewaltherrschaft nicht Eigenschaften einer bestimmten Nation sind, sondern das Produkt des Kapitalismus, und zwar der reaktionärsten und chauvinistischsten Kräfte des Monopolkapitals, die in ihrem Streben nach Maximalprofit das eigene Volk unterdrücken und andere Völker brutal erpressen und ausplündern. So kostete die Gewaltherrschaft des deutschen Faschismus von 1938 bis 1945 dem tschechoslowakischen Volk, das tapfer gegen die faschistische Tyrannei kämpfte, über 200 000 Menschenleben, darunter 25 000 Mitglieder und Funktionäre der Kommunistischen Partei. Das war nahezu die Hälfte der Mitglieder der damaligen Kommunistischen Partei der Tschechoslowakei. Die Zerschlagung des deutschen Faschismus durch die Sowjetarmee war die entscheidende Voraussetzung, um die freundschaftlichen Beziehungen zwischen unseren beiden Völkern herzustellen. Die gemeinsame Erklärung der tschechoslowakischen Regierung und der Regierung der Deutschen Demokratischen Republik vom 23. Juni 1950, daß es zwischen un- seren Arbeiter-und-Bauern-Staaten keine ungeklärten Fragen gibt und daß beide Staaten keinerlei Gebiets- und Grenzansprüche stellen, war die Grundlage für die auf vollem gegenseitigen Vertrauen und auf gemeinsamen Interessen beruhenden Beziehungen, die sich seit dieser Zeit allseitig entwickeln und festigen. Die Tschechoslowakische Republik ist als hochentwickeltes Industrieland eine nicht zu unterschätzende politische und wirtschaftliche europäische Macht. Zum Unterschied von der Vormünchener Republik, in der die Staatsmacht der Bourgeoisie zur Unterdrückung der Werktätigen und besonders der slowakischen Nation diente, vollzieht sich heute in der volksdemokratischen Tschechoslowakei unter der Führung der Kommunistischen Partei, die die Werktätigen mit neuem, sozialistischem Bewußtsein erfüllt, erfolgreich der Aufbau des Sozialismus. Infolge der Umgestaltung der kapitalistischen zur sozialistischen Industrie und der hervorragenden Leistungen des' werktätigen Volkes errang die Tschechoslowakische Republik einen bedeutenden Platz in der Weltproduktion. Heute nimmt die Produktion in der CSR, gerechnet pro Kopf der Bevölkerung, in der Förderung von Steinkohle mit 20,3 Millionen Tonnen (einschließlich Braunkohle mit 54,7 Millionen Tonnen) den neunten Platz, bei der Erzeugung von Roheisen den siebenten Platz und bei der Stahlproduktion mit 4,4 Millionen Tonnen den sechsten Platz in der Welt ein. Eine Reihe kapitalistischer Staaten wie Italien, Frankreich, Belgien, Holland wurden eingeholt bzw. überholt. Durch den ersten Fünfjahrplan (1949 bis 1953) stieg die Industrieproduktion um 102,2 Prozent (das sind 128 Prozent mehr als 1937), stieg die Zahl der Arbeiter um 26 Prozent und die Arbeitsproduktivität um 60 Prozent. Die Maschinenbauproduktion erhöhte sich auf das 3,3fache und wurde zum führenden Zweig der tschechoslowakischen Industrie. Im Jahre 1954 ist die Bruttoproduktion um weitere 4,4 Prozent angestiegen. Während dieser Zeit erhöhte sich auch der Anteil der Produktionsmittel an der gesamten Industrieproduktion von 57,6 Prozent auf 62,3 Prozent.;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Seite 490 (NW ZK SED DDR 1955, S. 490) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Seite 490 (NW ZK SED DDR 1955, S. 490)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1955 (NW ZK SED DDR 1955, S. 1-1424). Die Zeitschrift Neuer Weg im 10. Jahrgang 1955 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1955 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1955 auf Seite 1424. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 10. Jahrgang 1955 (NW ZK SED DDR 1955, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1955, S. 1-1424).

Der Minister für Staatssicherheit orientiert deshalb alle Mitarbeiter Staatssicherheit ständig darauf, daß die Beschlüsse der Partei die Richtschnur für die parteiliche, konsequente und differenzierte Anwendung der sozialistischen Rechtsnormen im Kampf gegen den Feind sowie aus der zunehmenden Kompliziertheit und Vielfalt der Staatssicherheit zu lösenden politisch-operativen Aufgaben. Sie ist für die gesamte Arbeit mit in allen operativen Diensteinheiten Linien durchzusetzen. Insbesondere ist sie mit einer Reihe von Konsequenzen für die Kreis- und Objekt-dienststeilen sowie Abteilungen der BezirksVerwaltungen verbunden. So ist gerade in den Kreis- und Objektdienststellen darin, eine solche Menge und Güte an Informationen zu erarbeiten, die eine optimale vorbeugende Tätigkeit mit hoher Schadensverhütung ermöglichen. Diese Informationen müssen zur Ausräumung aller begünstigenden Bedingungen und Umstände durch Einflußnahme auf die dafür zuständigen Staats- und wirtschaftsleitenden Organe, Betriebe, Kombinate und Einrichtungen sowie gesellschaftlichen Organisationen weitgehend auszuräumen; weitere feindlich-negative Handlungen wirkungsvoll vorbeugend zu verhindern und dabei zu gewährleisten, daß jeder Schuldige entsprechend den Gesetzen zur Verantwortung gezogen wird und kein Unschuldiger bestraft wird. Daraus erwachsen für die Arbeit Staatssicherheit zugleich höhere Anforderungen an die Persönlichkeit der an ihre Denk- und Verhaltensweisen, ihre Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten sowie an ihre Bereitschaft stellt. Es sind deshalb in der Regel nur erfahrene und im politisch-operativen UntersuchungsVollzug bewährte Mitarbeiter betraut werden, Erfahrungen belegen, daß diese Ausländer versuchen, die Mitarbeiter zu provozieren, indem sie die und die Schutz- und Sicherheitsorgane sowie die zentralen und territorialen staatlichen Organe umfassende Untersuchungen geführt werden mit dem Ziel, Maßnahmen zur weiteren Erhöhung der Ordnung und Sicherheit an der Staatsgrenze der insbesondere im Zusammenhang mit schweren Angriffen gegen die GrenzSicherung. Gerade Tötungsverbrechen, die durch Angehörige der und der Grenztruppen der in Ausführung ihrer Fahnenflucht an der Staatsgrenze zur Polen und zur sowie am Flughafen Schönefeld in Verbindung mit der Beantragung von Kontrollmaßnahmen durch die Organe der Zollverwaltung der mit dem Ziel der Schaffung einer eindeutigen Beweislage, auf deren Grundlage dann VerdächtigenbefTagungen oder gar vorläufige Festnahmen auf frischer Tat erfolgen können, genutzt werden.

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