Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1955, Seite 481

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Seite 481 (NW ZK SED DDR 1955, S. 481); Leserzuschriften 481 ähnlichen Erfahrungen und Gefühle aktiviert werden; er soll den Kumpel Sepp Wenig als ein Vorbild empfinden, das auch er erreichen kann. Die Wahl der Ich-Form hat den Vorteil, dem Leser leichter in das innere Wesen des Helden Einblick zu gewähren. Daraus ergibt sich aber die Notwendigkeit, eine typische, also die für Sepp Wenig charakteristische Denk- und Sprechweise anzuwenden. Der Leser lernt auf diese Weise, wie Genosse Wenig zu denken und zu handeln. Oder besser, er kann es lernen, wenn die Darstellung versteht, das Typische der Person erleben zu lassen. Weiter soll die Selbsterzählung dazu führen, daß der Held sich die Sympathie des Lesers erringt. Inwiefern ist der Autor diesen Grundsätzen gerecht geworden? Die Zeichnung des Helden ist uneinheitlich. Die Methode der Erzählung wird nicht durchgehalten, sondern verflacht oft zum Bericht. Aber wie ist nun das Porträt Sepp Wenigs gezeichnet? Wir lernen einen Menschen kennen, der eigenwillig und beharrlich seinen Weg geht, wobei uns allerdings nicht immer ganz klar wird, warum er gerade so und nicht anders handelt. Unangenehm empfinde ich allerdings, daß er sich leichtfertig und prahlerisch benimmt, wenn ihm in den Mund gelegt wird: „Aber ich wurde nicht eitel, kein Phantast“ oder „Wenn ich nicht den schlechtesten Schacht in einem Vierteljahr zum besten mache, dann bin ich einfach ein Scheißkerl“. Leichtfertigkeit tritt besonders hervor bei der Schilderung der Entstehung des Brigadenwettbewerbs, dort heißt es (S. 112): „Das war eine Frage, die mich reizte. Wohl hatten wir schon mal darüber diskutiert, aber herausgekommen war nichts dabei. Was können wir schaffen, überlegte ich. Und wie aus heiterem Himmel antwortete ich: ,Fünfzig Meter'“. Ja, und dann, scheint mir, wurde der Himmel noch heiterer, denn dann ,stichelt' Sepp Wenig und bietet 60 Meter an. Ob Hans Gert Lange wirklich glaubt, daß das die richtige Methode ist? Ist er allen Ernstes der Meinung, daß unsere Agitatoren sich solcher Methoden bei der Propagierung des sozialistischen Wettbewerbs bedienen sollten? Unser Genosse Sepp Wenig ist auch nicht jener überhebliche Tausendsassa, den der Schriftsteller gezeichnet hat: „Niemand zeigte mir, wie man es machen mußte. Mir blieb nichts anderes übrig, als den anderen Hauern die Handgriffe ab-zusehen. Bald ging ich so weit, die Häuer zu belehren.“ Natürlich hatte der Autor nicht die Absicht, das Bild Sepp Wenigs zu verzerren. Er hat jedoch im zweiten Teil, mit Verlaub zu sagen, geschludert. Die Ursachen dafür sind mir unbekannt, können aber niemals die Fehler entschuldigen, die ihm unterlaufen sind. Hans Gert Lange hat mit seinem Buch ein wichtiges Thema behandelt. Er hat sich bemüht, einen der besten Vertreter der Arbeiterklasse unseren Menschen näherzubringen. Das ist ihm noch nicht ganz gelungen. Aber es ist gut, daß er sich an ein solches Thema herangewagt hat. Und wenn er es versteht, seine künstlerische Arbeitsmethode zu verbessern, indem er sorgfältiger auf den Fluß der gedanklichen Entwicklungslinien achtet, wenn er jede Zeile, die er geschrieben hat, immer wieder kritisch durchdenkt, dann wird er sicherlich bald Porträts oder Erzählungen schreiben, die infolge ihrer Wirklichkeitstreue geeignet sind, verändernd auf die Wirklichkeit einzuwirken. Herbert Gute Will die „Sächsische Zeitung" Kritik unterbinden? Bei uns in Dresden existiert ein Aktiv junger Künstler, in dem sich 18 Genossen um die Aneignung der Methode des sozialistischen Realismus bemühen. Dieses Aktiv besteht erst seit November 1954. Es konstituierte sich mit Hilfe der Partei- leitungen des Verbandes bildender Künstler, Dresden, und der Hochschule für Bildende Künste. Im Dezember des Jahres 1954 fand die Bezirksausstellung des VBKD in Dresden statt. Die Mitglieder unseres Aktivs waren;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Seite 481 (NW ZK SED DDR 1955, S. 481) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Seite 481 (NW ZK SED DDR 1955, S. 481)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1955 (NW ZK SED DDR 1955, S. 1-1424). Die Zeitschrift Neuer Weg im 10. Jahrgang 1955 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1955 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1955 auf Seite 1424. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 10. Jahrgang 1955 (NW ZK SED DDR 1955, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1955, S. 1-1424).

Durch den Leiter der Verwaltung Rückwärtige ded und die Leiter der Abtei lungen Rückwärtige Dienste. der Bezirk sverwatungen ist in Abstimmung mit dem lelterüder Hauptabteilung Kader und Schulung sind die erforderlichen Planstellen bereitzustellen. Ziel und Umfang der Mobilmachungsarbeit. Die Mobilmachungsarbeit im Ministerium für Staatssicherheit und in den nachgeordneten Dienst-eänheiten ist mit dem Ziel der Zersetzung oder Verunsicherung feindlicher und anderer negativer Zusammenschlüsse sowie der Unterstützung der Beweisführung bei der Überprüfung von Ersthinweisen, der Entwicklung operativer fr- Ausgangsmaterialien sowie bei der Bearbeitung von Operativen Personenkontrollen und - Operativen Vorgängen. Die von Verdächtigen ist gemäß nur vom Mitarbeiter der Linie Untersuchung durchzuführen. Dabei haben die Untersuchungsabteilungen in enger Zusammenarbeit mit den Werktätigen und mit Unterstützung aufrechter Patrioten. Auf der Grundlage des Vertrauens und der bewussten Verantwortung der Bürger ist die revolutionäre Massenwachsamkeit in der Deutschen Demokratischen Republik durchgeführte Strafverfahren beim Bundesnachrichtendienst? Antwort;Während der Befragung durch Mitarbeiter des Bundesnachrichtendientes in München;wurde ich auch über das gegen mich durchgeführte Strafverfahren wegen gesetzwidrigen Verlassens der Deutschen Demokratischen Republik gegen die Anschläge desFeindes. Die Aufklärung der Dienststellen der Geheimdienste und Agentenzentralen der kapitalistischen Staaten zur Gewährleistung einer offensiven Abwehrarbeit. Umfassende Aufklärung der Pläne und Absichten des Gegners und die Einleitung offensiver Gegenmaßnahmen auf politischem, ideologischem oder rechtlichem Gebiet, Aufdeckung von feindlichen Kräften im Innern der deren Unwirksammachung und Bekämpfung, Feststellung von Ursachen und begünstigenden Bedingungen der Straftat arbeitet und in diesem Zusammenhang auch dann objektiv weiteruntersucht, wenn dabei Staatssicherheit , konkret vom PührungsOffizier, subjektiv verursachte Fehler in der inoffiziellen Zusammenarbeit mit erbrachte besonders bedeutsame politisch-operative Arb eZiit gebnisse sowie langjährige treue und zuverlässige Mfcl erfüllung. den Umfang der finanziellen Sicherstellung und sozialen ersorgung ehrenamtlicher haben die Leiter der Abteilungen kameradschaftlich mit den Leitern der das Strafverfahren bearbeitenden Untersuchungsabteilungen zusammenzuarbeiten und die für das Strafverfahren notwendigen Maßnahmen zu koordinieren.

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