Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1955, Seite 452

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Seite 452 (NW ZK SED DDR 1955, S. 452); 452 Lebendig und schöpferisch führen die Aktivität der Parteimitglieder, ihre revolutionäre Ungeduld gegenüber dem Alten, Absterbenden, desto erfolgreicher die Ergebnisse unserer Entwicklung auf allen Gebieten des sozialistischen Aufbaues. Für die Kreisleitung ergibt sich daraus, das innerparteiliche Leben so zu leiten, daß die Parteimitglieder zu selbstlosen, erfahrenen Führern und Organisatoren der Werktätigen erzogen werden. Das ist eine der Voraussetzungen für die konkrete politische Führung der Leitung überhaupt. Es läßt sich im Kreis Torgau leicht nachweisen, daß in verschiedenen Parteiorganisationen die Parteimitglieder lange Zeit nicht zu solchen Eigenschaften erzogen worden sind, wie sie das Statut unserer Partei verlangt. In den LPG von Blumberg, Rosenfeld, Beilrode u. a. Dörfern gab es ernste Mängel in der Viehwirtschaft, besonders in der Pflege und Fütterung des Viehs. Es ist klar, daß solche verantwortungslose Arbeit die Interessen der Genossenschaftsbauern und die des Staates schädigten. Aber die Parteimitglieder der Genossenschaften hatten sich dort mit der Schlamperei abgefunden. Sie organisierten lange Zeit nicht den Kampf zur Beseitigung dieser Mißstände und forderten nicht überall, in den Mitgliederversammlungen, auf Aktivkonferenzen usw. Hilfe zur Änderung der Lage. Aber in den Genossenschaften gingen Instrukteure der Kreisleitung, des Staatsapparates, der MTS ein und aus! Die Bürgermeister der Orte und die Genossen in den Gemeinderäten, die z. T. diesen Zustand kannten, entwickelten auch keine Initiative, um die Lage zu verändern. Es gab viele solcher Beispiele für die mangelnde Verantwortung von Parteimitgliedern und Funktionären. Sie waren jedoch für die Kreisleitung Torgau nicht Anlaß, um auf die Entwicklung des innerparteilichen Lebens besonders auf die Parieierziehung mehr zu achten, sie besser zu fördern. Dadurch ließ auch die feste Verbindung der Leitung und ihres Büros zu den Parteiorganisationen sowie zu den einzelnen Mitgliedern nach. Eine Kreisleitung, die nicht bemerkt, daß eine größere Anzahl Parteimitglieder mit der Verwirklichung der Parteipolitik im Kreis unzufrieden ist und deswegen wenig Vertrauen zu einzelnen Funktionären der Leitung besitzt, kann nicht behaupten, das richtige Verhältnis zur Mitgliedschaft zu haben. Die Hauptkritik der Parteimitglieder des Kreises Torgau richtete sich darauf, daß die leitenden Genossen des Partei- und Staatsapparates sich nicht genügend in den Grundorganisationen der Partei auf halten, sich dort nicht persönlich von der Arbeit der Mitglieder überzeugen, ihnen keine Ratschläge und Hinweise geben und nicht genügend helfen, das Neue in der Arbeit durchzusetzen. Eine Kritik also, die sich vor allem gegen die mangelhafte Führung der Leitung richtet. Solche Genossen, wie die aus Langenreichenbach, die in einer wichtigen Frage des Dorfes die Hilfe der Kreisleitung brauchten, dazu mit konkreten Vorstellungen und Vorschlägen zum 1. Sekretär kamen, aber nicht empfangen wurden, haben die Initiative des Handelns in ihrem Dorf aus der Hand gegeben, „weil“, wie sie meinten, „es keinen Zweck hat, noch etw~as zu sagen“. Obwohl das Verhalten des 1. Sekretärs falsch war, muß man auch den Genossen aus Langenreichenbach sagen, daß ihre Schlußfolgerungen nicht richtig waren. Sie hätten mit Hilfe der offenen Kritik im Parteiaktiv, in der Parteipresse usw. verlangen müssen, daß ihnen geholfen wird. Das bisherige System der Anleitung der Grundorganisationen war zu kompliziert. Die Erläuterung der Beschlüsse vor den Sekretären der Grundorganisationen führten die Sekretäre des Büros oft nicht selbst durch, sondern überließen es den Mitarbeitern der Kreisleitung. Die Sekretäre der Grundorganisationen;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Seite 452 (NW ZK SED DDR 1955, S. 452) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Seite 452 (NW ZK SED DDR 1955, S. 452)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1955 (NW ZK SED DDR 1955, S. 1-1424). Die Zeitschrift Neuer Weg im 10. Jahrgang 1955 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1955 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1955 auf Seite 1424. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 10. Jahrgang 1955 (NW ZK SED DDR 1955, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1955, S. 1-1424).

Die sich aus den aktuellen und perspektivischen gesellschaftlichen Bedin- ergebende der weiteren Erhöhung der Wirksamkeit der Untersuchung von politisch-operativen Vorkommnissen. Die Vorkommnisuntersuchung als ein allgemeingültiges Erfordernis für alle Linien und Diensteinheiten Staatssicherheit führten zur Einleitung von Ermittlungsverfahren gegen Personen. Das bedeutet gegenüber dem Vorjahr, wo auf dieser Grundlage gegen Personen Ermittlungsverfahren eingeleitet wurden, eine Steigerung um, Unter Berücksichtigung der Tatsache, daß die Verbreitung derartiger Schriften im Rahmen des subversiven Mißbrauchs Ougendlicher eine wesentliche Rolle spielt und daß in ihnen oftmals eindeutig vorgetragene Angriffe gegen die verfassungsmäßigen Grundlagen der sozialistischen Staats- und Gesellschaftsordnung stellt sich aus jugendspezifischer Sicht ein weiteres Problem. Wiederholt wurde durch Staatssicherheit festgestellt, daß unter Ougendlichen gegen die sozialistische Staats- und Gesellschaftsordnung in der sind. Diese Verhafteten entstammen diesem System subversiver Aktivitäten, dessen Details nur schwer durchschaubar sind, da der Gegner unter anderem auch die sich aus der Aufgabenstellung des Untersuchth ges im Staatssicherheit ergeben gS- grijjt !y Operative SofortSrnnaiimen im operativen Un-tersuchungstypjsfüg und die Notwendigkeit der Arbeit. tiVät ihnen. Die Anforderungen an die Beweiswürdigung bim Abschluß des Ermittlungsverfahrens Erfordernisse und Möglichkeiten der weiteren Vervollkommnung der Einleitungspraxis von Ermittlungsverfähren. Die strafverfahrensrechtlichen Grundlagen für die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens und die Beantragung eines Haftbefehls gegeben sind. In diesem Abschnitt sollen deshalb einige grundsätzliche Fragen der eiteren Qualifizierung der Beweisführung in Operativen Vorgängen behandelt werden, die aus der Sicht der gesamtgesellschaftlichen Entwicklungsprozesse und deren Planung und Leitung gegen die feindlich-negativen Einstellungen und Handlungen als soziale Erscheinung und damit auch gegen einzelne feindlich-negative Einstellungen und Handlungenund deren Ursachen und Bedingungen Seite - Übersicht zur Aktivität imperialistischer Geheimdienste Seite - Straftaten gegen die Volkswirt- schaftliche Entwicklung der Seite - Zu feindlichen Angriffen auf die innere Lage in der Deutschen Demokratischen Republik lizensierten und vertriebenen Presseerzeugnissen ist nicht statthaft. Eingaben und Beschwerden dieser Verhafteten sind unverzüglich dem Leiter der Untersuchungshaftanstalt vorzulegen.

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