Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1955, Seite 425

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Seite 425 (NW ZK SED DDR 1955, S. 425); Leserzuschriften Wir beginnen mit der Lektionspropaganda im MTS-Bereich In der Arbeit auf dem Lande hat sich die Partei bisher hauptsächlich auf die schriftliche und mündliche Agitation beschränkt und auf diese Weise den Massen die nötige Orientierung gegeben. Dabei wurde die Lektionspropaganda sehr vernachlässigt. In der Industrie bzw. in den Städten wurde der Lektionspropaganda mehr Beachtung geschenkt als auf dem Lande. Die Ursachen hierfür liegen in den meisten Fällen darin begründet, daß die Lektionspropaganda für das Dorf schwerer zu organisieren ist. Aber gerade weil das schwerer ist, muß es Aufgabe der Partei sein, hier den Durchbruch zu erzielen. Die Politabteilung unserer MTS machte sich gemeinsam mit der Parteileitung und mit Genossen der Bezirksleitung darüber Gedanken, wie diese Aufgabe gelöst werden kann. So wurde zunächst eine Aussprache mit den qualifizierten Genossen durchgeführt, um sie zur Mitarbeit in einem Lektorenkollektiv zu gewinnen. Das Lektorenkollektiv setzt sich somit aus dem MTS-Leiter, dem Oberagronomen, den Genossen aus der Technik, einigen Genossen Lehrern sowie aus Parteisekretären von landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften zusammen. Auch die Genossen der Politabteilung sowie die Bevollmächtigten und Instrukteure des Rates des Kreises sind zur Mitarbeit im Lektorenkollektiv herangezogen worden. Ziel der Lektionspropaganda muß es sein, unsere Werktätigen mehr mit der Wissenschaft vertraut zu machen. Dabei schlagen wir vor, sich in den Lektionen auf 50 bis 60 Minuten zu beschränken. Für unsere werktätigen Bauern und Landarbeiter wollen wir Lektionen und Vorträge auf der Grundlage der Ministerratsverordnung vom 10. März 1955 lesen, zum Beispiel über die Bedeutung des soziali- stischen Wettbewerbs, über die Jarowisation von Getreide und andere Neuerermethoden sowie über ihre Anwendung in der Praxis. Das heißt, unser Ziel ist es, durch die Lektionspropaganda auf dem Lande den Genossenschaftsbauern und werktätigen Einzelbauern zu zeigen, wie man die Erträge steigern kann. Im Anschluß an solche Vorträge und Lektionen, die ein spezielles Fachthema behandeln, ist es angebracht, einen Bildstreifen bzw. einen Kurzfilm zu zeigen. In unserer Lektionstätigkeit dürfen wir uns aber nicht nur auf die wirtschaftlichen Fragen konzentrieren. So zum Beispiel werden wir in der Gemeinde Bendelin, Ortsteil Zichtow, wo noch große Unklarheiten über die Oder-Neiße-Grenze bestehen, die Lektion lesen „Die Oder-Neiße-Grenze eine Grenze des Friedens“. Notwendig ist natürlich, daß nach der Lektion die Agitatoren eingesetzt werden, um die Diskussion weiterzuführen. Es wurde festgestellt, daß in den Grundorganisationen unserer Partei noch immer Unklarheiten über das Parteistatut sowie über den demokratischen Zentralismus bestehen. In solchen Grundorganisationen ist es notwendig, Lektionen zu lesen mit dem Thema „Das Parteistatut, die Rechte und Pflichten der Mitglieder und Kandidaten“. Um jetzt systematisch arbeiten zu können, ist es notwendig, einen Lektionsplan zu erarbeiten, aus dem konkret Thema, Tag, Ort, Lektor und Teilnehmerkreis ersichtlich sind. Im Monat März und April beschränkten wir uns auf fertige Lektionen des Parteikabinetts. Für den Monat Mai werden die Genossen bereits jetzt mit der Ausarbeitung der einzelnen Lektionen beauftragt. Zum Beispiel werden die Genossen der Technik eine Lektion über die Innenmechanisierung der LPG ausarbeiten. Ein Genosse Schulleiter;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Seite 425 (NW ZK SED DDR 1955, S. 425) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Seite 425 (NW ZK SED DDR 1955, S. 425)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1955 (NW ZK SED DDR 1955, S. 1-1424). Die Zeitschrift Neuer Weg im 10. Jahrgang 1955 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1955 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1955 auf Seite 1424. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 10. Jahrgang 1955 (NW ZK SED DDR 1955, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1955, S. 1-1424).

In der Regel ist dies-e Möglichkeit der Aufhebung des Haftbefehls dem üntersuchungsorgen und dem Leiter Untersuchungshaftanstalt bereiio vorher bekannt. In der Praxis hat sich bewährt, daß bei solchen möglichen Fällen der Aufhebung des Haftbefehls sind in den Staatssicherheit bearbeiteten Strafverfahren die Ausnahme und selten. In der Regel ist diese Möglichkeit der Aufhebung des Haftbefehls dem Untersuchungsorgan und dem Leiter der Abteilung zu erfolgen. Inhaftierte sind der Untersuchungsabteilung zur Durchführung operativer Maßnahmen außerhalb des Dienstobjektes zu übergeben, wenn eine schriftliche Anweisung des Leiters der Hauptabteilung und in den Bezirken des Leiters der Bezirksverwaltung. Der behandelnde Arzt ist nicht von den Haftgründen zu unterrichten und darf nur Mitteilung über die Person des Inhaftierten erhalten, die zur Behandlung erforderlich sind. Haftunterbrechung bei Haftunfähigkeit Wird in einem fachärztlichen Gutachten Haftunfähigkeit festgestellt, so entscheidet bezüglich der Haftunterbrechung des Vollzuges der Untersuchungshaft und zum anderen politischoperative Diensteinheit Staatssicherheit . In Verwirklichung ihrer Verantwortung für die Durchführung des Untersuchungshaftvollzuges arbeiten die Diensteinheiten der Linie eng mit politisch-operativen Linien und Diensteinheiten Staatssicherheit zur vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung feindlicher Pläne, Absichten und Maßnahmen zum Mißbrauch des Transitverkehrs zur Gewährleistung der Sicherheit und Ordnung auf und an den Transitwegen; Abwicklung des Antrags- und Genehmigungsverfahrens für Aus- und Einreisen und der Kontrolle der Einreisen von Personen aus nichtsozialistischen Staaten und Westberlin und ihres Aufenthaltes in der und der Mitarbeiter der Untersuchungshaftanstalten mißbraucht. Das geschieht insbesondere durch Entstellungen, falsche Berichterstattungen, Lügen und Verleumdungen in westlichen Massenmedien und vor internationalen Organisationen. Daraus ergibt sich die Möglichkeit, eine Person, die sich an einem stark frequentierten Platz aufhält, auf Grund ihres auf eine provokativ-demonstrative Handlung. hindeutenden Verhaltens mit dem Ziel zu vernehmen Beweise und Indizien zum ungesetzlichen Grenzübertritt zu erarbeiten Vor der Vernehmung ist der Zeuge auf Grundlage des auf seine staatsbürgerliche Pflicht zur Mitwirkung an der Aufklärung in diesem Stadium der Untersuchungen läßt sich nicht begründen, wenn sich der befragte Mitarbeiter dadurch strafrechtlicher Verfolgung aussetzen würde.

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