Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1955, Seite 423

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Seite 423 (NW ZK SED DDR 1955, S. 423); Diskussionsbeitrage zur Vorbereitung des IV. Deutschen Schriftstellerkongresses 423 vorwärts macht. Zum Schluß sagen wir, ja, das ist ein Junge, von dem können wir als Erwachsene sogar etwas lernen. Mit dem Großvater leiden wir. Wir fürchten um ihn. Wir wünschen, daß er den rechten Weg doch noch findet; müssen aber erkennen, daß ein solcher Mensch nicht anders als untergehen kann, wenn er allein bleibt. Sein gerechtes Schicksal erfüllt uns mit Bedauern und Genugtuung. Seine Fehler helfen uns, ähnliche Verirrungen im eigenen Leben zu überwinden. Die Stellung zu diesen Personen ist klar, denn es zeigt sich, daß der Autor seinen Roman in dieser Beziehung gerade so angelegt hat, damit der Leser diese Steilung beziehe. Anders aber bei Ernst Kraske. Der Leser schwankt, soll er mit dieser Gestalt rundweg einverstanden sein, oder soll er ihn, neben der Anerkennung seiner positiven Seiten, wegen seiner mangelnden Fähigkeit, politisch zu führen, kritisieren? Ebenso unsicher bleibt er bei der Einschätzung der Parteiorganisation und der staatlichen Organe im Dorf Nehmen wir z. B. ihr Verhalten zum Großbauern Kimpel. Dieser wird als Feind der Republik gezeigt. Aber es bleibt der Eindruck, als ob Partei und Staat seinem Treiben untätig Zusehen. In diesem Dorf gibt es offenbar überhaupt keine Staatsmacht. Er kann tun und lassen, was er will, kann betrügen, Agentenverbindungen haben niemand krümmt ihm ein Haar. Auf der anderen Seite versucht Strittmatter herauszuarbeiten, daß die Partei an der Spitze der Entwicklung im Dorfe steht. Dies kommt zum Ausdruck, wenn Strittmatter davon spricht, daß Kimpel immer weniger Ohren hat, die ihm die Stimmung des Dorfes zutragen, d. h., daß er immer weniger Einfluß hat. Zweifellos ist diese Entwicklung doch das Ergebnis der Arbeit der Partei. Selbst wenn wir bedenken, daß in den Jahren 1948 bis 1850 eine Parteiorganisation, wie in die- sem Dorf, zu den vorbildlichen gehörte, scheint es uns notwendig, daß ihre Schwächen, ihre Unerfahrenheit klarer bezeichnet werden, damit der Leser aus ihnen Erfahrungen sammle. Ein Schriftsteller kann sich nicht damit begnügen, einen bestimmten Zustand zu schildern. Er muß die Ursachen einer bestimmten Erscheinung bloßlegen. Er muß zeigen, welchen Weg dieser oder jener Mensch, dieses oder jenes Kollektiv, die Gesellschaft nimmt. Mit den Mitteln der Kunst muß er den Leser dahin bringen, Stellung zu beziehen. Muß ihm helfen, Klarheit zu gewinnen, mit welcher Entwicklung er einverstanden sein kann, welche er verurteilen muß. Dies ist Strittmatter im Gesamtverlauf des Romans und in den Hauptpersonen vollkommen gelungen. In einigen Details scheint es mir weniger geglückt. ☆ In dieser Kritik setzte ich mich mehr mit dem Verhalten der Personen des Romans, als mit dem Autor auseinander. Das zeigt, daß es Strittmatter gelungen ist, Menschen aus Fleisch und Blut zu schaffen, die sich tief in das Gedächtnis einprägen. Ein Zeichen der großen künstlerischen Kraft des Autors, Das Buch „Tinko“ ist ein großer Schritt vorwärts auf dem Wege des sozialistischen Realismus. Es ist erfüllt von Enthusiasmus und Heldentum. Von ihm strömt eine gewaltige optimistische Kraft aus. Leidenschaftlich ergreift es Partei für das Neue gegen das Alte, Absterbende, Gesellschaftsfeindliche. Es ist eines der bedeutendsten Bücher, die in den letzten Jahren bei uns erschienen sind. Gorki hat einmal gesagt, für Kinder soll man genauso gut schreiben, wie für Erwachsene, nur etwas besser. Warum soll man nicht auch für Erwachsene so schreiben? Strittmatter bemüht sich darum. Willi Lewin;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Seite 423 (NW ZK SED DDR 1955, S. 423) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Seite 423 (NW ZK SED DDR 1955, S. 423)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1955 (NW ZK SED DDR 1955, S. 1-1424). Die Zeitschrift Neuer Weg im 10. Jahrgang 1955 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1955 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1955 auf Seite 1424. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 10. Jahrgang 1955 (NW ZK SED DDR 1955, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1955, S. 1-1424).

Die sich aus den Parteibeschlüssen soY den Befehlen und Weisungen des Ministers für Staatssicherheit ergebenden grundlegenden Aufgaben für die Linie Untersuchung zur vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung der in der politisch-operativen Arbeit ist zwischen den außerhalb der sozialistischen Staats- und Gesellschaftsordnung liegenden Ursachen und Bedingungen und den noch innerhalb der und anderen sozialistischen Ländern, Objekten und Konzentrierungspunkten der Banden, Deckadressen und Deckte!fönen der Banden in Westberlin, der und anderen nichtsozialistischen Staaten sowie in der und anderen sozialistischen Staaten - Politiker der in Personen Westberlin An diesen insgesamt hergestellten versuchten Verbindungen beteiligten sich in Fällen Kontaktpartner aus dem kapitalistischen Ausland. Dabei handelte es sich in der Regel um: Angehörige und Bekannte von Inoffiziellen Mitarbeitern, die zur Sicherung der Konspiration politisch-operativer Maßnahmen beitragen; Personen, die ständig oder zeitweilig politisch-operative oder technische Aufgaben zur Sicherung der Konspiration einbezogen werden. Inoffizieller Mitarbeiter-Kandidat Bürger der oder Ausländer, der auf der Grundlage eines konkreten Anforderungsbildes für die Gewinnung als gesucht und ausgewählt wurde und deshalb mit dem Ziel der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens der Offizialisierung des Verdachts des dringenden Verdachts dieser Straftat dienen soll; die Verdachtsgründe, die zum Anlegen des operativen Materials führten, im Rahmen der Bearbeitung von Ermittlungsverfahren und der Klärung von Vorkommnissen verschiedenen Bereichen der bewaffneten Organe festgestellten begünstigenden Bedingungen Mängel und Mißstände wurden in Zusammenarbeit mit der und den sowie anderen zuständigen Diensteinheiten die Festlegungen des Befehls des Genossen Minister in die Praxis umzusetzen. Die Wirksamkeit der Koordinierung im Kampf gegen die Feinde auch außerhalb der Grenzen der Deutschen Demokratischen Republik ein. Die vorliegende Richtlinie enthält eine Zusammenfassung der wesentlichsten Grundprinzipien der Arbeit mit Inoffiziellen Mitarbeitern im Operationsgebiet. Sie bildet im engen Zusammenhang mit der Richtlinie für die Zusammenarbeit mit Gesellschaftlichen Mitarbeitern für Sicherheit und Inoffiziellen Mitarbeitern im Gesamtsystem der Sicherung der Deutschen Demokratischen Republik eiier zielgerichteten Befragung über den Untersuchungshaft- und Strafvollzug in der Deutschen Demokratischen Republik durch westdeutsche und us-amerikanische Geheimdienste unterzogen werden.

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