Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1955, Seite 420

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Seite 420 (NW ZK SED DDR 1955, S. 420); 420 Diskussionsbeiträge zur Vorbereitung des IV. Deutschen SchriftsteUerkongresses ohne Einfluß auf Tinko. Anfangs bedingungsloser Parteigänger des Großvaters, mit großem Mißtrauen gegenüber dem fremden Mann, der sich sein Vater nennt, beginnt Tinko im Laufe der Handlung an seinem Großvater zu zweifeln. Es wachsen seine Sympathien zu seinem Vater. Hinzukommt, daß Tinko erkennt, daß sein „bester Freund“, nämlich der Sohn des Großbauern Kimpel, gar nicht sein Freund ist. Tinko wird eines Tages von ihm niedergeschlagen. Während der kleine Tinko begreift, daß das Neue, das im Dorfe im Entstehen ist, seinem und damit dem Wohle aller einfachen Menschen dient, verstrickt sich der Großvater immer mehr in die Fangschnüre seiner Halsstarrigkeit, kommt ins Gleiten, versucht sich an seinem Feind Kimpel zu halten und geht unter, ☆ Der Held des Romans ist Martin Kraske, genannt Tinko. Er ist zwar noch ein Kind, aber den Weg, den er geht, gingen in den letzten Jahren Millionen Menschen in unserer Republik, junge und alte, kleine und große, und gehen ihn noch. Es ist der gesetzmäßige Weg der Masse der Werktätigen, die durch die Logik der Ereignisse zu aktiven Erbauern einer neuen Ordnung werden. Wenn Strittmatter zum Helden seines Romans ein Kind wählte, so weniger, weil er ein Kinderbuch schreiben wollte. Die Anlage des Buches, der Gang der Handlung, die beißende Satire, die zwischen den Zeilen lesbar ist, all das stellt große Anforderungen; Offensichtlich wählte Strittmatter die Gestalt eines Schuljungen, um sich der einfachen Sprache, der kindlichen Gedanken bedienen zu können, damit er um so wirkungsvoller gerade die einfachen Menschen mit seinem Roman ansprechen kann; Die Sprache ist nicht eigentlich kindlich. Sie ist einfach, einprägsam, zugleich aber von größerer Ausdruckskraft als die Sprache eines Kindes; Es gibt ganze Partien, wo man einfach vergißt, daß es ein Kind sein soll, das erzählt. Diese Erscheinung kann man aber nicht als Schwäche bezeichnen; Sie ist eine Stärke des Romans. Sie schafft eine leichte Verständlichkeit und ermöglicht zugleich das Eindringen in die schwierigsten und problematischsten Erscheinungen des Lebens; Strittmatters Methode ist eine Erweiterung und Vertiefung. Sie ist zugleich eine Einengung. Seine Art und Weise zu schreiben ermöglicht es ihm, das Schicksal eines einzelnen Menschen und seiner Umgebung, gleichsam wie unter der Lupe zu betrachten. So kann er die feinsten Seelenregungen bloßlegen. Aber dieses besondere Hervorheben eines einzelnen Menschen oder einer kleinen Menschengruppe engt zugleich den Blick für das Allgemeine ein. Der Junge Tinko kann selbstverständlich die tiefen Zusammenhänge nicht erkennen. Er kann nur selten sehen, wie die Partei ihre führende Rolle verwirklicht. Aber er erlebt es täglich, wie seine Umgebung ein neues Gesicht bekommt, wie die Menschen, mit denen er lebt, sich verändern und wie er selber allmählich anders denken lernt. Der Roman „Tinko“ ist in der „Ichform“ geschrieben. Auf diese Weise erreicht der Autor, daß der Leser sich mit dem Helden des Romans identifiziert. Es ist, als nehme Erwin Strittmatter mit Hilfe der Person Tinko den Leser gleichsam bei der Hand und führe ihn aus der Enge kleinbürgerlicher Vorurteile in die große freie Welt, die erfüllt ist von Enthusiasmus und Heldentum, in der die einfachen Menschen zu wahren Herren und Gestaltern ihres Lebens geworden sind* ☆ Der Weg, den Tinko geht, ist keine ebene Landstraße; Über Geröll und Schluchten führt er bergauf. Hindernisse müssen überwunden werden. Es gibt Rückschläge. Aber es geht aus dem Dunkeln ans Licht; Dieser Weg ist markiert durch das Verhältnis Tinkos zu seinem Vater. Feindlich, voller Mißtrauen, steht der Junge am Anfang dem Heimkehrer, seinem Vater, gegenüber. Ebenso mögen viele Menschen zuerst dem Neuen gegenüber-gestanden haben. Diese Haltung wird verstärkt durch das Verhältnis des Jungen;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Seite 420 (NW ZK SED DDR 1955, S. 420) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Seite 420 (NW ZK SED DDR 1955, S. 420)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1955 (NW ZK SED DDR 1955, S. 1-1424). Die Zeitschrift Neuer Weg im 10. Jahrgang 1955 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1955 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1955 auf Seite 1424. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 10. Jahrgang 1955 (NW ZK SED DDR 1955, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1955, S. 1-1424).

Die Anforderungen an die Beweiswürdigung bim Abschluß des Ermittlungsverfahrens Erfordernisse und Möglichkeiten der weiteren Vervollkommnung der Einleitungspraxis von Ermittlungsverfähren. Die strafverfahrensrechtlichen Grundlagen für die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens und das Erwirken der Untersuchungshaft in tatsächlicher Hinsicht die beiveismäßigen Erfordernisse für die Begründung des Verdachts des dringenden Verdachts, einer Straftat und die daraus resultierenden Anforderungen an die politisch-operative Arbeit Staatssicherheit , Vertrauliche Verschlußsache - Aufgaben und Möglichkeiten der Untersuchungsarbeit im Staatssicherheit zur vorbeugenden Verhinderung des subversiven Mißbrauchs Ougendlicher durch den Gegner Vertrauliche Verschlußsache - Erfоrdernisse und Wege der weiteren Vervollkommnung der Leitungstätigkeit der Leiter untersuchungsführender Referate der Linie Vertrauliche Verschlußsache . Die Bedeutung des Ermittlungsver-fahrens im Kampf gegen die Angriffe des Feindes und für die Gewährleistung der staatlichen Sicherheit der Die politisch-operativen, tatsächlichen und rechtlichen Voraussetzungen für die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens zur Anwendung, da sie gute Möglichkeiten der erzieherischen Einflußnahme auf den Befragten bietet und unter Berücksichtigung der Ergebnisse der sonstigen Prüfungshandlungen häufig die Entscheidung des Absehens von der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens, daß sich im Ergebnis der durchgefDhrten Prüfung entweder der Verdacht einer Straftat nicht bestätigt hat oder die gesetzlichen Voraussetzungen der Strafverfolgung gibt. Das ist in der Regel bei vorläufigen Festnahmen auf frischer Tat nach der Fall, wenn sich allein aus den objektiven Umständen der Festnahmesituation der Verdacht einer Straftat begründet werden kann, oder wenn zumindest bestimmte äußere Verhaltensweisen des Verdächtigen die Verdachtshinweisprüfung gerechtfertigt haben. Komplizierter sind dagegen jene Fälle, bei denen sich der Verdacht einer Straftat nicht bestätigt oder es an den gesetzlichen Voraussetzungen der Strafverfolgung fehlt, ist von der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens abzusehen, Der Staatsanwalt kann von der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens nicht überzeugend begründet werden kann, wenn die Feststellungen im Prüfungsverfahren bereits ergeben haben, daß die Voraussetzungen für die Einleitung eines Ermitt lungsverfahrens vorliegen.

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