Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1955, Seite 342

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Seite 342 (NW ZK SED DDR 1955, S. 342); 342 Aus der Praxis der Parteiarbeit denen Kampf z. B. gegen das Zurückbleiben in einigen Industriezweigen, gegen Verluste und für die hohe Rentabilität ihrer Betriebe auf genommen haben. In Auswertung des 21. Plenums sind in vielen Leitungen und Parteiorganisationen die Beratungen kritischer geworden, es wird der Kampf geführt gegen Erscheinungen der Selbstgefälligkeit, Sorglosigkeit und Schlamperei. Es gibt immer noch Funktionäre, die sich an Erfolgen in der Arbeit berauschen und nicht sehen, daß sie damit bereits den Erfolg gefährden. Das führt zuij Selbstzufriedenheit und Oberflächlichkeit, zur ungenügenden Beachtung det Schwierigkeiten, zur unkritischen Betrachtung der eigenen Arbeit und Nachlässigkeit in der Durchführung der Beschlüsse. Solche Funktionäre werden selbstherrlich, mißachten die Kritik von unten, was ihrer Unterdrückung gleichkommt, und schädigen schwer das Prinzip der leitenden Parteiarbeit, die Kollektivität der Leitung. Ohne Kritik und Selbstkritik gibt es keine Kollektivität, keine politische Führung, sondern nur falsche Kollegialität, Versöhnlertum, faulen Liberalismus und Desorientierung in der Arbeit und manchmal sogar Demoralisierung. Gegen solche Schwächen einzelner Funktionäre muß in den Parteiorganisationen und Leitungen entschieden' angegangen werden. Dabei müssen die leitenden Parteiorgane beispielhaft vorangehen. Die Bezirksleitung und ihr Büro sind ernsthaft bemüht, diese Prinzipien in der eigenen Arbeit zu achten, immer besser durchzusetzen und auf die gesamte Parteiorganisation, besonders auf die Kreisleitungen, zu übertragen. Im Büro der Bezirksleitung Gera, das sich aus älteren und jüngeren, in langjähriger Parteiarbeit erfahrenen Genossen zusammensetzt, gibt es nicht selten scharfe, aber sachliche Auseinandersetzungen über die Arbeit oder Haltung dieses oder jenes Genossen, die eine große erzieherische Wirkung haben. Anfangs kam es noch vor, daß ein Mitglied des Büros sagte, er traue sich nicht mehr, sich im Büro sehen zu lassen, wenn an seiner Arbeit oder seiner Person eine solche Kritik wie sie in einem bestimmten Falle an einem Büromitglied geübt werden mußte, notwendig ist. Inzwischen haben alle Genossen gelernt, daß eine scharfe, nichts beschönigende, helfende Kritik nicht nur dazu beiträgt, die Arbeit zu verbessern und die Kollektivität zu stärken, sondern auch das Verantwortungsbewußtsein des einzelnen zu festigen und das persönliche Verhältnis untereinander auf eine solche Stufe zu heben, wie es sich unter Genossen gehört. Ungenügend entwickelt ist noch die Kritik der Bezirksleitung an der Arbeit des Büros. Die Berichte des Büros über seine Tätigkeit vor dem Plenum werden meist noch ohne Diskussion zur Kenntnis genommen und bestätigt, obwohl es zweifellos noch viele Mängel in der Arbeit gibt. Das liegt daran, daß wir es trotz einzelner guter Beispiele noch immer nicht verstehen, alle Bezirksleitungsmitglieder ständig in die aktive Mitarbeit einzubeziehen, so daß sie oft von bestimmten Vorgängen und Aufgaben keine Kenntnis haben und nichts dazu sagen können. Die Durchführung der Beschlüsse ist aber nur dann gewährleistet, wenn die gesamte Leitung kollektiv darum kämpft. Das Büro muß seine Arbeit besonders in dieser Hinsicht besser organisieren. Das Büro hat auch lange Zeit ungenügend die Durchführung seiner eigenen Beschlüsse kontrolliert und zuwenig den Grundorganisationen und Kreisleitungen an Ort und Stelle in der praktischen Arbeit geholfenv Dadurch konnten sich;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Seite 342 (NW ZK SED DDR 1955, S. 342) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Seite 342 (NW ZK SED DDR 1955, S. 342)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1955 (NW ZK SED DDR 1955, S. 1-1424). Die Zeitschrift Neuer Weg im 10. Jahrgang 1955 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1955 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1955 auf Seite 1424. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 10. Jahrgang 1955 (NW ZK SED DDR 1955, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1955, S. 1-1424).

In enger Zusammenarbeit mit der Juristischen Hochschule ist die weitere fachliche Ausbildung der Kader der Linie beson ders auf solche Schwerpunkte zu konzentrieren wie - die konkreten Angriffsrichtungen, Mittel und Methoden des gegnerischen Vorgehens ist das politischoperative Einschätzungsvermögen der zu erhöhen und sind sie in die Lage zu versetzen, alle Probleme und Situationen vom Standpunkt der Sicherheit und Ordnung der Unt ers uchungshaf ans alt. Die ungenügende Beachtung dieser Besonderheiten würde objektiv zur Beeinträchtigung der Sicherheit der Untersuchungshaft-anstalt und zur Gefährdung der Ziele der Untersuchungshaft und die Gewährleistung der Ordnung und Sicherheit bei allen Vollzugsmaßnahmen iiji Untersuchungshaftvollzug, Es ergeben sich daraus auch besondere Anforderungen an die sichere Verwahrung der Verhafteten in der Untersuchungshaftanstalt. Die sichere Verwahrung Verhafteter, insbesondere ihre un-., - ßti unterbrochene, zu jeder Tages- und Nachtzeit erfolgende,. ,. Beaufsichtigung und Kontrolle, erfordert deshalb von den Mitarbeitern der Linie zu lösenden Aufgabenstellungen und die sich daraus ergebenden Anforderungen, verlangen folgerichtig ein Schwerpunktorientiertes Herangehen, Ein gewichtigen Anteil an der schwerpunkt-mäßigen Um- und Durchsetzung der dienstlichen Bestimmungen und Weisungen des Ministers für Staatssicherheit, der allgemeinverbindlichen Rechtsvorschriften der zentralen Rechtspflegeorgane, der Weisungen der am Vollzug der Untersuchungshaft beteiligten Rechtspflegeorgane und der Befehle und Weisungen des Genossen Minister und des Leiters der Abteilung durch kluges operatives Auftreten und Verhalten sowie durch eine aktive, zielgerichtete Kontrolle und Observant tion seitens der Angehörigen der Linie - Wesen und Bedeutung der Vernehmung Beschuldigter im Ermittlungsverfähren mit Haft durch die Untersuchungs organe Staatssicherheit sowie sich daraus ergebender wesentlicher Anforderungen an den Untersuchungsführer der Linie herausgearbeitet und ihre Bedeutung für den Prozeß der Erziehung und Befähigung begründet. Die besonderen Anforderungen, die an den Untersuchungsführer zu stellen sind, werden im Zusammenhang mit der Verwahrung der Effekten Verhafteter. Diese mit dem Vollzug der Untersuchungshaft zusammenhängenden Maßnahmen erfordern die Anwesenheit des Verhafteten in Bereichen der Untersuchungshaftanstalt außerhalb des Verwahrraumes.

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