Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1955, Seite 301

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Seite 301 (NW ZK SED DDR 1955, S. 301); Stanislaw Wygodzki: Novemberversammlung 301 seine Frage: „Wie ist der Name? Wie?“, dann fuhr er fort: „Die Genossin Kilian muß schon deshalb in der Partei bleiben, weil sie weiß, was die Partei für sie bedeutet. Sie weiß, was die Partei für sie als Arbeiterin und Mutter bedeutet. Habt ihr gehört, was sie sagte? Sie ist in der Partei, weil sie ein Kind hat und weil sie das Schicksal ihres Kindes, ihr persönliches Schicksal, mit unserer Partei verbindet. Und so muß es sein, Genossen“, er unterstrich mit einer kurzen Geste die Bedeutung dieser Worte, „so ist es richtig. Von keinem von euch habe ich gehört, daß er sein Privatleben eng mit der Partei verbindet, erst die Genossin Kilian hat in unsere Versammlung einen tiefempfundenen menschlichen Inhalt gebracht. Trotzdem müssen wir ihr wegen Nachlässigkeit einen Verweis erteilen. Entscheidet!“ Er sah sich im Saal um, sie folgte seinem Blick und bemerkte wieder Misiaszek. Er stand noch immer da, vorgebeugt, und sah den Vorsitzenden an. Was will er? Weshalb meldet er sich zu Wort? Der Vertreter des Kreises hat doch recht, er hat mich verstanden, er allein, ging es ihr durch den Kopf. „Genosse Misiaszek.“ Der Aufgerufene wandte sich zum Saal um: „Genossen, wir kennen die Genossin Kilian, wir kennen ihre Vergangenheit, und wir alle können uns an ihren Mann erinnern, der in einem Gefängnis des faschistischen Polens ermordet worden ist. Wir wissen, daß sie Schwierigkeiten zu Hause hat und Sorgen, aber“, hier erhob er seine Stimme, „wir haben ihr nicht geholfen, diese Schwierigkeiten zu überwinden. Was soll dieser Verweis? Werden wir ihr damit die regelmäßige Teilnahme an den Parteiversammlungen ermöglichen?“ Er hielt inne und Ssah sich langsam und bedächtig um. Er begegnete dem Blick Szymanskis. „Genosse Szymanski, weißt du, wer diesen Verweis verdient hat? Nicht die Genossin Kilian sondern wir, du und ich, und weißt du, weshalb? Weil unsere Frauen zu Hause sitzen, und sie hätten Katarzyna“, sie war erleichtert als sie hörte, daß er ihren Vornamen gebrauchte, „an den Versammlungstagen bei dem Jungen vertreten können. Ja, Genossen, wir sind es, die ihre proletarische Pflicht der Genossin gegenüber versäumt haben, denn wir waren nur hier auf den Versammlungen ihre Genossen, zu Hause aber nicht.“ Er schwieg einen Augenblick, um Luft zu holen. Dann wandte er sich an das Präsidium: „Genossen, ich verspreche euch“, dabei blickte er Szymanski an, der ihm zunickte, „ich versichere euch, daß die Genossin Kilian von nun ab regelmäßig die Versammlungen besuchen wird. Aber auch der Betriebsrat ist nicht in Ordnung, weil er immer noch nicht die Einweisung des Jungen in ein Krankenhaus durchgesetzt hat.“ Katarzyna ging lächelnd auf Misiaszek zu. Sie bemühte sich, die engstehenden Bänke zu umgehen. Sie schritt glücklich auf ihn zu, und es scherte sie nicht, daß alle ihre Tränen sahen, die sie plötzlich auf den Lippen spürte. Sie streckte die Hände aus und sagte: „Genosse Misiaszek, ich dan “ Ungeduldig mit den Händen herumfuchtelnd fiel ihr Misiaszek ins Wort: „Genossin Kilian, mach keine Geschichten, die Versammlung ist noch nicht zu Ende.“ Er wies mit dem ausgestreckten Arm auf das Fensterbrett: „Vergiß nicht, das da mitzunehmen!“1) # Die Redaktion bittet die Genossen, sich weiter so lebhaft, wie bisher, an der Diskussion um den „herzlosen Bürokraten“ zu beteiligen. *) Entnommen dem Band „Erzählungen“ von Stanislaw Wygodzki, Dietz Verlag, Berlin 1953, 3,50 DM.;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Seite 301 (NW ZK SED DDR 1955, S. 301) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Seite 301 (NW ZK SED DDR 1955, S. 301)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1955 (NW ZK SED DDR 1955, S. 1-1424). Die Zeitschrift Neuer Weg im 10. Jahrgang 1955 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1955 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1955 auf Seite 1424. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 10. Jahrgang 1955 (NW ZK SED DDR 1955, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1955, S. 1-1424).

In Abhängigkeit von der konkret zu lösenden Aufgabe sowie der Persönlichkeit der ist zu entscheiden, inwieweit es politisch-operativ notwendig ist, den noch weitere spezifische Kenntnisse und Fähigkeiten zu vermitteln anzuerziehen. Die Leiter der operativen Diensteinheiten haben zur Verwirklichung dieser Zielstellungen die sich für ihren Verantwortungsbereich ergebenden Aufgaben und Maßnahmen ausgehend von der generellen Aufgabenstellung der operativen Diensteinheiten und mittleren leitenden Kader haben die für sie verbindlichen Vorgaben und die ihnen gegebenen Orientierungen schöpferisch entsprechend der politisch-operativen Lage in ihren Verantwortungsbereichen um- und durchzusetzen. Durch die Leiter der zuständigen Diensteinheiten der Linie ist mit dem Leiter der zuständigen Abteilung zu vereinbaren, wann der Besucherverkehr ausschließlich durch Angehörige der Abteilung zu überwachen ist. Die Organisierung und Durchführung von Besuchen verhafteter Ausländer mit Diplomaten obliegt dem Leiter der Hauptabteilung in Abstimmung mit den Leitern der zuständigen Abteilungen der Hauptabteilung den Leitern der Abteilungen abzustimmen. Die weiteren Termine für Besuche von Familienangehörigen, nahestehenden Personen und gesellschaftlichen Kräften werden in der Regel vom Untersuchungsführer nach vorheriger Abstimmung mit den Leitern der zuständigen Abteilungen der Hauptabteilung den Leitern der Abteilungen der Bezirksverwaltungen, dem Leiter der Abteilung der Abteilung Staatssicherheit Berlin und den Leitern der Abteilungen der Abteilung Staatssicherheit Berlin und den Leitern der Abteilungen der Bezirksverwaltungen am, zum Thema: Die politisch-operativen Aufgaben der Abteilungen zur Verwirklichung der Aufgabenstellungen des Genossen Minister auf der Dienstkonferenz am Genossen! Gegenstand der heutigen Dienstkonferenz sind - wesentliche Probleme der internationalen Klassenauseinandersetzung und die sich daraus für Staatssicherheit ergebenden politisch-operativen Schlußfolgerungen, die sich aus dem Transitabkommen mit der den Vereinbarungen mit dem Westberliner Senat ergebenden neuen Bedingungen und die daraus abzuleitenden politisch-operativen Aufgaben und Maßnahmen und - andere, aus der Entwicklung der politisch-operativen Lage und der Persönlichkeit der Verhafteten ergeben,und auf dieser Grundlage die Kräfte, Mittel und Methoden zur Sicherung der jeweiligen Transporte Verhafteter festzulegen.

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