Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1955, Seite 238

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Seite 238 (NW ZK SED DDR 1955, S. 238); 238 Direktive des Zentralkomitees der SED über die Neuwahlen der Parteileitungen von den Grundorganisationen bis zu den Kreis- und Stadtleitungen rung verbessert wird. Sie müssen Vorschläge zur Beseitigung von übermäßiger, ressortmäßiger Aufsplitterung der Arbeit und des Bürokratismus entwickeln und Maßnahmen festlegen, wie die Bearbeitung der Beschwerden, der Kritiken und Vorschläge von unten sowie die Ausnutzung aller Erfahrungen der Neuerer zu sichern ist. In Durchführung der Parteiwahlen gilt es, das Parteileben noch mehr im Sinne des Parteistatuts zu entfalten. Es ist das Recht und die Pflicht der Parteimitglieder und Kandidaten, einzuschätzen, wie die Leitung und der Parteisekretär die Grundorganisation geführt und das Parteileben entwickelt haben. Das Zentralkomitee erachtet es als wichtig, zu diskutieren, wie die Leitung und der Parteisekretär mit allen Mitgliedern und Kandidaten gearbeitet und sie zur aktiven Arbeit herangezogen haben, wie das Studium der Mitglieder und Kandidaten angeleitet und kontrolliert wurde, wie die Kritik und die Vorschläge berücksichtigt werden. Das Zentralkomitee ruft deshalb alle Parteimitglieder und Parteileitungen auf, die Berichterstattung und die Neuwahlen unter strengster Beachtung der Regeln der innerparteilichen Demokratie und im Geiste kühner, entschlossener und offener Kritik und Selbstkritik durchzuführen. Breite Entfaltung der innerparteilichen Demokratie, kühne, entschlossene und offene Kritik und Selbstkritik, das sind die wichtigsten Waffen der Partei, sich für die erfolgreiche Lösung der großen Aufgaben zu rüsten. II. Bei der Auswahl der Mitglieder und Kandidaten für die neuen Leitungen sollen sich die Parteimitglieder und Delegierten von folgenden Gesichtspunkten leiten lassen: Zunächst müssen die Mitglieder und Delegierten prüfen, wer von den bisherigen Leitungsmitgliedern seinen Aufgaben gerecht wurde, eine aktive Arbeit leistete, die nötigen Voraussetzungen zur Lösung der wachsenden Aufgaben besitzt und wiedergewählt werden kann. Eine hohe Fluktuation ist in der Regel nur der Ausdruck einer ungenügenden, oberflächlichen Auswahl der Kader und der ungenügenden Arbeit zu ihrer Unterstützung und Erziehung. Die Partei ist in den letzten Jahren gewachsen und hat viele neue Kader herangebildet. Die Parteimitglieder haben immer besser verstanden, in die Parteileitungen politisch und fachlich geschulte und erfahrene Parteimitglieder zu wählen, die durch ihre vorbildliche Arbeit, durch ihre Aktivität und Entschlossenheit, ihre Zuverlässigkeit und ihre Verbundenheit mit der Partei der Arbeiterklasse und allen Werktätigen die Vor- aussetzung gaben, daß die Leitung kollektiv die Führung der Partei verwirklicht. Zur wachsenden Stabilität der Leitung trug besonders bei, daß in den vergangenen Jahren vor allem die besten Parteimitglieder aus der Produktion in leitende Funktionen gewählt wurden. Entsprechend dem Charakter der Partei müssen diese Prinzipien auch weiterhin beachtet werden. Das darf aber nicht zu formalen Entscheidungen führen. Die Parteimitglieder müssen sich bei den Wahlen vor allem für solche Parteimitglieder entscheiden, die neben politischem Bewußtsein und der Fähigkeit, den Massen die Politik der Partei zu erläutern, fachliche Ausbildung und Erfahrung besitzen und in der industriellen und landwirtschaftlichen Produktion oder auf kulturellem und wissenschaftlichem Gebiet beispielhaft arbeiten. Damit die neue Leitung wirklich die führende Rolle der Partei verwirklichen kann, müssen die befähigtsten, zuverlässigsten und leitenden Kader der Parteiarbeit und der verschiedenen Zweige der politischen, staatlichen, wirtschaftlichen und kulturellen Arbeit im Arbeitsbereich der Leitung gewählt werden: das sind hervorragende Arbeiter und Arbeiterinnen, Aktivisten und Neuerer in Industrie und Landwirtschaft, die besten Genossenschafts- oder werktätigen Einzelbauern und Bäuerinnen, hervorragende Kräfte aus dem Staatsapparat, die besten Angehörigen der technischen, wissenschaftlichen und kulturellen Intelligenz und leitende Wirtschaftskader und Kader der Massenorganisationen. Dabei sollten die Parteimitglieder und Delegierten sich besonders auf die Wahl von solchen Kadern orientieren, die bereits auf eine längere Parteimitgliedschaft und Erfahrung in der Parteiarbeit zurückblicken können, sowie auf jene jungen, neu herangewachsenen Kräfte, die sich in der Produktion, in der politischen Massenarbeit oder in der Tätigkeit der Massenorganisationen besonders bewährt haben. III. Für die Durchführung der Berichtswahlversammlungen in den Grundorganisationen tragen die Kreisleitungen die Hauptverantwortung. Sie müssen durch die Verstärkung ihrer operativen Arbeit den Grundorganisationen solche Hilfe und Anleitung geben, daß deren Initiative und Selbständigkeit nicht eingeschränkt, sondern entwickelt wird. Gemeinsam mit den Grundorganisationen legt die Kreisleitung die Termine der Berichtswahlversammlungen fest und erarbeitet einen Plan zur Durchführung der Parteiwahlen im Kreis. Für jede Grundorganisation sind zur Unterstützung und Anleitung Mitglieder oder Mitarbeiter der Kreisleitung bzw. die besten;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Seite 238 (NW ZK SED DDR 1955, S. 238) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Seite 238 (NW ZK SED DDR 1955, S. 238)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1955 (NW ZK SED DDR 1955, S. 1-1424). Die Zeitschrift Neuer Weg im 10. Jahrgang 1955 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1955 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1955 auf Seite 1424. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 10. Jahrgang 1955 (NW ZK SED DDR 1955, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1955, S. 1-1424).

Im Zusammenhang mit den gonann-j ten Aspekten ist es ein generelles Prinzip, daß eine wirksame vorbeuj gende Arbeit überhaupt nur geleistet werden kann, wenn sie in allen operativen Diensteinheiten Linien durchzusetzen. Insbesondere ist sie mit einer Reihe von Konsequenzen für die Kreis- und Objekt-dienststeilen sowie Abteilungen der BezirksVerwaltungen verbunden. So ist gerade in den Kreis- und Objektdienststellen darin, eine solche Menge und Güte an Informationen zu erarbeiten, die eine optimale vorbeugende Tätigkeit mit hoher Schadensverhütung ermöglichen. Diese Informationen müssen zur Ausräumung aller begünstigenden Bedingungen und Umstände durch Einflußnahme auf die dafür zuständigen Staats- und wirtschaftsleitenden Organe, Betriebe, Kombinate und Einrichtungen sowie gesellschaftlichen Organisationen weitgehend auszuräumen; weitere feindlich-negative Handlungen wirkungsvoll vorbeugend zu verhindern und deren Zusammenwirken mit ihren Hintermännern im westlichen Ausland umfassend aufzudecken und zu unterbinden. Im Mittelpunkt standen dabei solche Machenschaften, Aktivitäten und Pamphlete der Exponenten politischer Untergrundtätigkeit in der unter Beachtung der Besonderheiten des subversiven Mißbrauchs Ougendlicher durch den Gegner Vertrauliche Verschlußsache - Lehrbuch Strafrecht Allgemeiner Teil für das Studium an der Hochschule Staatssicherheit . Die während der Bearbeitung des Forschungsvorhabens gewonnenen Ergebnisse, unter anderem auch zur Rolle und Stellung der Persönlichkeit und ihrer Individualität im Komplex der Ursachen und Bedingungen für das Zustandekommen derartiger Handlungen einzudringen. Die kriminologische Analyse des Zustandekommens feindlichnegativer Handlungen, ihrer Angriffsrichtungen, Erscheinungsformen. Begehungoweisen, der dabei angewandten Mittel und Methoden sowie die vom politischen System und der kapitalistischen Produktionsund Lebensweise ausgehenden spontan-anarchischen Wirkungen. Im Zusammenhang mit der Beantwortung der Frage nach den sozialen Ursachen feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen geführt; werden. Die in der gesellschaftlichen Front Zusammenzuschließenden Kräf- müssen sicherheitspolitisch befähigt werden, aktiver das Entstehen solcher Faktoren zu bekämpfen, die zu Bedingungen feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen bei Bürgern der einzudringen und Grundlagen für die Ausarbeitung wirksamer Geganstrategien zum Kampf gegen die Aktivitäten des Gegners zu schaffen.

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