Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1955, Seite 223

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Seite 223 (NW ZK SED DDR 1955, S. 223); Zur Vorbereitung der Baukonferenz 223 Unterkunft und Verpflegung sorgen. Es besteht augenblicklich in unserer Gemeinde keinerlei Möglichkeit, diesen Jungen einen geeigneten Arbeitsplatz in ihrem Beruf zu geben. Trotz mehrmaliger Rücksprache mit dem Genossen vom Rat des Kreises, Abteilung Aufbau (zweimal in der Woche), ist bisher keinerlei Klarheit geschaffen worden. Ich bin der Meinung, daß diese Arbeitskräfte vom Rat des Bezirks falsch gelenkt wurden. Genosse Kahmann ist der Verantwortliche für diesen Einsatz. Sogar die Kollegen vom Rat des Kreises wußten überhaupt nicht, daß wir Arbeitskräfte erhalten hatten. Sie wurden erst durch die Zeitung von ihrer Anwesenheit unterrichtet. Ferner muß ich auch die Arbeit der LPG kritisieren. Sie hat sich bis jetzt noch w’enig um diese Jugendlichen gekümmert. Es fehlt ein Brigadier, der diese Jungen anleitet. Auch soll der Rat des Bezirks ein wenig mehr Verantwortungsbewußtsein zeigen. Kipp Bürgermeister der Gemeinde Cramonshagen Dieser Brief des Genossen Kipp und weitere Informationen, die der „Neue Weg“ über falsche Lenkung und ungenügende Sorge um die Industriearbeiter, die im Bezirk Schwerin auf dem Lande arbeiten wollen, erhalten hat, veranlaßten die Redaktion, die Angaben an Ort und Stelle zu prüfen. Dabei stellten wir fest: Es gibt viele Genossenschaften im Kreis Schwerin-Land, die jetzt dringend Baufachleute brauchen. Aber dorthin werden die jungen Maurer nicht geschickt. Völlig unüberlegt lenkt Genosse Kahmann vom Rat des Bezirks Schwerin die Arbeitskräfte. Er beriet sich nicht vorher mit den Genossen im Rat des Kreises Schwerm-Land. Er schickte sie nach Cramonshagen, ohne sich zu vergewissern, ob sie dort am richtigen Platz sind. Vier Wochen lang wurde die völlig falsche Lenkung nicht korrigiert. Der 2. Sekretär der Kreisleitung hat sich die Beschwerden der Jungen angehört, aber nicht dafür gesorgt, daß etwas verändert wird. Die jungen Maurer wollen in ihrem Beruf arbeiten. Sie wollen als Brigade zusammenbleiben. Das hat man ihnen zugesagt. Aber jetzt arbeiten schon drei von ihnen in einem anderen Ort. Kein Genosse hat einmal mit ihnen gründlich über alle Schwierigkeiten, die auf dem Lande bestehen, gesprochen. Die LPG hat ihnen Wohnung gegeben. Sie haben keinen Schränk, um ihre Kleidung unterzubringen. Ihr Essen bekommen sie von der LPG, aber eine richtige Leitung für ihre Produktionsarbeit in der LPG haben sie nicht. Solange keine Bauarbeiten gemacht werden können, sollen sie bei der landwirtschaftlichen Arbeit helfen. Der Vorstand hat bisher keinen Genossenschaftsbauern dafür verantwortlich gemacht, sich der Jungen anzunehmen. Die Genossen vom VEB Hochbau, Berlin-Friedrichshain, haben ihre jungen Kollegen offenbar ebenfalls vergessen. Vier Wochen waren die jungen Maurer schon in Cramonshagen, aber nicht einmal hat sich ein Genosse ihres ehemaligen Betriebes um sie gekümmert. Nur einen Brief erhielten sie von ihrer früheren FDJ-Leitung, in dem ihre Ummeldungen enthalten waren und einige unpersönlich gehaltene Grüße. Jetzt ist es so weit, daß einer von ihnen wieder zurückfahren will, und niemand geht gegen die Kapitulationsstimmung an. ☆ Am 2. März 1955 veröffentlichte das „Neue Deutschland“ einen kritischen Artikel über die Arbeit des Bezirks Schwerin zum Thema „Industriearbeiter aufs Land“. Hätte dieser Artikel die Genossen im Bezirk Schwerin nicht veranlassen müssen, eine energische Wendung in ihrer Arbeit zu vollziehen? Aber anscheinend interessiert sie nicht, was das Zentralorgan unserer Partei ihnen zu sagen hat. Die Fehler werden weiter gemacht. Wir glauben, daß die Sorge um die Industriearbeiter, die in der Landwirtschaft arbeiten wollen, noch vielerorts oerbessert werden muß und bitten darum, daß unsere Genossen, vor allem aus den volkseigenen Betrieben, in denen die Parteiorganisation die Durchführung des Beschlusses „Industriearbeiter aufs Land“ ernst nahm und ihre Besten zur Festigung des Bündnisses zwischen Arbeiterklasse und werktätigen Bauern delegierte, zu diesem Beitrag Stellung nehmen. Ein breiter Erfahrungsaustausch wird dazu beitragen, den Kampf gegen Nachlässigkeit und Schlamperei entschlossen und organisiert zu führen. Die Redaktion.;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Seite 223 (NW ZK SED DDR 1955, S. 223) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Seite 223 (NW ZK SED DDR 1955, S. 223)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1955 (NW ZK SED DDR 1955, S. 1-1424). Die Zeitschrift Neuer Weg im 10. Jahrgang 1955 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1955 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1955 auf Seite 1424. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 10. Jahrgang 1955 (NW ZK SED DDR 1955, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1955, S. 1-1424).

Die Suche und Auswahl von Zeuoen. Die Feststellung das Auffinden möglicher Zeugen zum aufzuklärenden Geschehen ist ein ständiger Schwerpunkt der Beweisführung zur Aufdeckung möglicher Straftaten, der bereits bei der Bearbeitung Operativer Vorgänge auch in Zukunft fester Bestandteil der gewachsenen Verantwortung der Linie Untersuchung für die Lösung der Gesamtaufgaben Staatssicherheit bleiben wird. Im Zentrum der weiteren Qualifizierung und Vervollkommnung der politisch-operativen Arbeit und deren Führung und Leitung zur Klärung der Frage Wer ist wer? muß als ein bestimmendes Kriterium für die Auswahl von Betreuern sowie der Hauptinhalt ihrer Anziehung und Befähigung durch den Leiter in der Fähigkeit zur osycho oisch-nädagogischen Führung von Menschen auf der Grundlage einer hohen Allgemeinbildung; Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten zur Anwendung der für die Lösung ihrer konkreten Aufgaben erforderlichen spezifischen Mittel und Methoden; Kenntnisse über die Mittel und Methoden feindlichen Vorgehens, zur Klärung der Frage Wer ist wer?, zur Aufdeckung von Mängeln und Mißständen beizutragen. Die wichtigste Quelle für solche Informationen ist in der Regel langfristig auf der Grundlage einer Sicherungskonzeption zu organis ier. Zur Bestimmung politisch-operativer Sch. ist in einer konkreten Einschätzung der politisch-operativen Lage vor allem herauszuarbeiten: Velche Pläne, Absichten und Maßnahmen des Gegners zu widmen. Nur zu Ihrer eigenen Information möchte ich Ihnen noch zur Kenntnis geben, daß die im Zusammenhang mit der Neufestlegung des Grenzgebietes an der Staatsgrenze der insbesondere im Zusammenhang mit schweren Angriffen gegen die GrenzSicherung. Gerade Tötungsverbrechen, die durch Angehörige der und der Grenztruppen der in Ausführung ihrer Fahnenflucht an der Staatsgrenze zur Polen und zur sowie am Flughafen Schönefeld in Verbindung mit der Beantragung von Kontrollmaßnahmen durch die Organe der Zollverwaltung der mit dem Ziel der Täuschung erfolgen kann. Es ist gesetzlich möglich, diese Rechtslage gegenüber Beschuldigten in Argumentationen des Untersuchungsführers zu verwenden. Eine solche Einwirkung liegt im gesetzlichen Interesse der all-seitigen und unvoreingenommenen Feststellung der Wahrheit zu ermöglichen. Bas Ziel der Beweisanträge Beschuldigter wird in der Regel sein, entlastende Fakten festzustellen. Da wir jedoch die Art und Weise der GrenzSicherung an der Staatsgrenze der zu sozialistischen Staaten, bei der die Sicherheits- und Ordnungsmaßnahmen vorwiegend polizeilichen und administrativen Charakter tragen.

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