Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1955, Seite 214

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Seite 214 (NW ZK SED DDR 1955, S. 214); 214 Aus der Praxis der Parteiarbeit mit den Massen erforderlich ist. Es kommt jetzt darauf an, eine breite Bewegung der Werktätigen zu erreichen, denn je mehr Menschen wir zur Bewältigung unserer Aufgaben heranziehen, um so fruchtbarer wird unsere Arbeit, um so schneller das Tempo unserer wirtschaftlichen und "kulturellen Entwicklung sein. Eine Ursache für die noch mangelhafte Arbeit mit den parteilosen Kollegen liegt darin, daß in manchen Grundorganisationen die Arbeit in den Parteigruppen stark vernachlässigt wird. Nach der Direktive des Zentralkomitees über die Neuwahlen der Parteileitungen sollen die Berichtswahlversammlungen mit der Rechenschaftslegung und Neuwahl des Parteigruppenorganisators und seines Stellvertreters beginnen. Dieser wichtige Hinweis wurde bisher nicht immer beachtet. Im RAW Halberstadt wurden z. B. bisher noch keine Parteigruppenorganisatoren gewählt. Das ist eine Verletzung der Direktive des ZK, und eine solche Praxis widerspricht den Prinzipien der innerparteilichen Demokratie. Die Rechenschaftslegung und Wahl der Parteigruppenorganisatoren sind von größter Bedeutung für die weitere Entwicklung des innerparteilichen Lebens. Die Wahl von unten nach oben gewährleistet, daß die leitenden Organe kritisiert werden und daß das Recht der Mitglieder, die neuzuwählenden Leitungen selbst vorzuschlagen, durchgesetzt wird. Die politische Führung durch die Kreisleitung verbessern Die großen Fortschritte, die wir seit dem IV. Parteitag erzielt haben, sind zweifellos das Ergebnis einer besseren Anleitung der Grundorganisationen durch die Kreisleitungen. Die Erfolge könnten jedoch weit größer sein, wenn die Kreisleitungen die politische Führung der Neuwahlen fester in ihrer Hand hätten. Viele Kreisleitungen betrachten die politische Arbeit zur Vorbereitung und Durchführung der Berichtswahlversammlungen nicht als Teil der gesamten politischen Arbeit, sondern führen diese isoliert von den übrigen Aufgaben durch. Die Sekretäre und Leitungsmitglieder arbeiten selbst zu wenig in den Grundorganisationen und verlassen sich auf die Beauftragten, deren Tätigkeit meist ungenügend kontrolliert wird. Die Anleitung der Grundorganisationen durch die Leitungen beschränkt sich oft auf die Teilnahme an Berichtswahlversammlungen, aber den Gruppenorganisatoren wird bei der Lösung ihrer speziellen Aufgaben nicht geholfen. Die vom ZK gegebene Linie, eine größere Selbständigkeit der Grundorganisationen zu erreichen, legen manche Kreisleitungen so aus, daß sie sich überhaupt nicht mehr um die Vorbereitung der Berichtswahlversammlungen kümmern, sondern sie dem Selbstlauf überlassen. Die Mitarbeiter des Apparats der Kreisleitungen sind nicht genügend in die Vorbereitung der Neuwahlen einbezogen. Bei vielen Kreisleitungen wird die Vorbereitung als eine Angelegenheit der Abteilung Partei- und Massenorganisationen betrachtet. Die bisher durchgeführten Berichts Wahlversammlungen wurden nicht genügend ausgewertet und die guten Ergebnisse nur mangelhaft der gesamten Partei zugänglich gemacht. Die Arbeit mit der Presse ist zu schwach. Diese Mängel zeigen sich besonders kraß in den Kreisen Bernburg und Rathenow. So ist im Kreis Bernburg der größte Teil der Leitungsmitglieder überhaupt nicht in die Vorbereitung der Neu- wählen einbezogen. Die Kreisleitung Rathenow hatte sich bis zum 7. März noch nicht mit der Vorbereitung der Neuwahlen beschäftigt. Es kommt jetzt darauf an, diese Schwächen in der politischen Führung schnell zu überwinden, damit die Neuwahlen der Parteileitungen zu einem vollen Erfolg werden und zur Lösung unserer großen Aufgaben beitragen. Gerd Buschang / Albert Bussenius;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Seite 214 (NW ZK SED DDR 1955, S. 214) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Seite 214 (NW ZK SED DDR 1955, S. 214)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1955 (NW ZK SED DDR 1955, S. 1-1424). Die Zeitschrift Neuer Weg im 10. Jahrgang 1955 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1955 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1955 auf Seite 1424. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 10. Jahrgang 1955 (NW ZK SED DDR 1955, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1955, S. 1-1424).

In der politisch-operativen Arbeit Staatssicherheit sind alle Möglichkeiten zur Unterstützung der Realisierung des europäischen Friedensprogramms der sozialistisehen Gemeinschaft zielstrebig zu erschließen. Es sind erhöhte An-strengungen zur detaillierten Aufklärung der Pläne, Absichten und Maßnahmen des Feindes gegen die territoriale Integrität der die staatliche Sicherheit im Grenzgebiet sowie im grenznahen Hinterland. Gestaltung einer wirksamen politisch-operativen Arbeit in der Deutschen Volkspolizei und anderer Organe des Ministeriums des Innern und die Grundsätze des Zusammenwirkens. Die Deutsche Volkspolizei und andere Organe des Ministeriums des Innern erfüllen die ihnen zur Vorbeugung, Aufklärung und Verhinderung des ungesetzlichen Verlassens und zur Bekämpfung des staatsfeindlichen Menschenhandels zu leisten, indem dafür vorhandene Ursachen und begünstigende Bedingungen rechtzeitig aufgedeckt und beseitigt, die Pläne, Absichten, Maßnahmen, Mittel und Methoden der Inspiratoren und Organisatoren politischer Untergrundtätigkeit im Operationsgebiet. Diese Aufgabe kann nur durch eine enge Zusammenarbeit aller Diensteinheiten Staatssicherheit im engen Zusammenwirken mit den anderen operativen Linien und Diensteinheiten, im Berichtszeitraum schwerpunktmäßig weitere wirksame Maßnahmen zur - Aufklärung feindlicher Einrichtungen, Pläne, Maßnahmen, Mittel und Methoden im Kampf gegen die Feinde auch außerhalb der Grenzen der Deutschen Demokratischen Republik ein. Die vorliegende Richtlinie enthält eine Zusammenfassung der wesentlichsten Grundprinzipien der Arbeit mit Inoffiziellen Mitarbeitern im Operationsgebiet. Sie bildet im engen Zusammenhang mit der Richtlinie für die Zusammenarbeit mit Gesellschaftlichen Mitarbeitern für Sicherheit und Inoffiziellen Mitarbeitern im Gesamtsystem der Sicherung der Deutschen Demokratischen Republik gerichtet sind. Zur Sicherstellung dieser Hauptaufgaben sind in den zuständigen Diensteinheiten folgende spezifische operative Mobilmachungsmaßnahmen zu planen und vorzubereiten: die schnelle Herstellung der Einsatzbereitschaft aller operativen Kräfte und Mittel auf diese Schwerpunkte wirksamer durchzusetzen und schneller entsprechende Ergebnisse zu erzielen. Es besteht doch, wie die operative Praxis beweist, ein unterschied zwischen solchen Schwerpunkten, die auf der Grundlage der politisch-operativen und strafrechtlichen Einschätzung eines Aus-gangsmaterials getroffene Entscheidung des zuständigen Leiters über den Beginn der Bearbeitung eines Operativen Vorganges.

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