Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1955, Seite 195

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Seite 195 (NW ZK SED DDR 1955, S. 195); Ludwig'Einicke: Die Kraft der Arbeiterklasse ihr Kampfwille und ihr Organisations- talent siegten über die Militaristen 195 der geschlossenen Haltung und der revolutionären Tatkraft der in diesen Gebieten gebildeten Räte. Die Räte standen unter Führung der Kommunisten und revolutionärer USPD-Leute. Trotz der anhaltenden schweren militärischen Kämpfe wurde der gesamte Eisenbahnbetrieb im Bezirk Münster und Essen von den Arbeitern und Eisenbahnern weitergeführt Das war bedeutungsvoll für die Versorgung der Bevölkerung in den Industriestädten, vor allem mit Kartoffeln und anderen wichtigen Lebensmitteln. Unter Beachtung der durch die Verhältnisse entstandenen neuen Gesetzlichkeit gingen die Rote Armee und die gebildeten politischen Arbeiter-Räte dazu über, Lebensmittel zu requirieren und an die Bevölkerung zu verteilen. Aus einem Bericht des „Staatskommissars für die Überwachung der öffentlichen Ordnung“ vom 28. März 1920 geht hervor, daß in den industriellen Kreisen Recklinghausen Stadt und Uand Vollzugsausschüsse gebildet worden waren. Auch Werktätige aus den Reihen des „Zentrums“ und der „Deutschen Demokratischen Partei“ beteiligten sich hier zeitweise an der Arbeit dieser Vollzugsausschüsse. In den Gemeinden Hervest und Holsterhausen beschloß die Gemeindevertretung, die Kosten zur Finanzierung des Vollzugskomitees zu übernehmen. Das Vollzugskomitee in Holsterhausen, dem die Vertreter der kämpfenden Arbeiter angehörten, übte tatsächlich in diesen Tagen die Staatsmacht aus. 67 bewaffnete Arbeiter wurden mit der Ausübung der Polizeigewalt unter Führung des Vollzugskomitees beauftragt. Die bisherigen Ortspolizeibehörden wurden aufgelöst. Die Gemeindevertretungen wurden beauftragt, ihre Funktionen weiter auszuüben, Reaktionäre wurden entfernt. Der Vollzugsausschuß nahm in solchen Gemeinden an den Beratungen der Gemeindevertretung teil und übte die Kontrolle über die Durchführung der Beschlüsse aus. In einigen Gebieten legten die Vollzugsausschüsse fest, daß bestimmte Zeitungen ihre Ausgaben zur Genehmigung vorlegen mußten. Am 20. März 1920 teilte der Vollzugsrat des Arbeiterrates Essen folgendes mit: „Das Erscheinen der ,Rheinisch Westfälischen Zeitung4 ist bis auf weiteres verboten. Die übrigen Tageszeitungen dürfen weiter erscheinen unter folgenden Bedingungen: Die Anordnungen des Vollzugsrats dürfen nicht bekämpft werden. Die Veröffentlichung nationalistischer, monarchistischer, antisozialistischer, das Wesen der Rätediktatur befehdender Artikel und Notizen ist nicht gestattet. Sämtliche Presseerzeugnisse können von einem Beauftragten des Vollzugsrats vorzensiert werden. Die Bekanntmachungen des Vollzugsrats sind an erster Stelle zu veröffentlichen.44 Einige Zeitungen, die gegen die Räte und deren revolutionäre Maßnahmen hetzten, wurden verboten. Die bewaffneten Arbeiter nahmen in den Kampfgebieten den reaktionären - „Einwohnerwehren“ die Waffen ab. Ein geheimer Bericht vom 29. März an den Reichsminister des Innern besagt, daß die „Radikalen44 in den Gemeindevertretungen von Duisburg, Oberhausen, Vohwinkel, Düsseldorf usw. ihren Einfluß wesentlich verstärkt hätten. Die örtliche Gewalt werde, so wird in einem Bericht gesagt, „von Beauftragten der Roten Armee ausgeübt44. In einem Telegramm heißt es: „In den industriellen Kreisen des Ruhrkohlen-Gebietes werden neben den Behörden die Vollzugsausschüsse eingesetzt, die zum größten Teil die vollziehende Gewalt ausüben.44 Am 27. März traf beim Reichskanzler die Nachricht ein, daß der Vollzugsrat in Duisburg die Bestände der Reichsbank beschlagnahmt habe. Das Telegramm lautet: „Revolutionäres Exekutivkomitee hat mit bewaff-;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Seite 195 (NW ZK SED DDR 1955, S. 195) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Seite 195 (NW ZK SED DDR 1955, S. 195)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1955 (NW ZK SED DDR 1955, S. 1-1424). Die Zeitschrift Neuer Weg im 10. Jahrgang 1955 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1955 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1955 auf Seite 1424. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 10. Jahrgang 1955 (NW ZK SED DDR 1955, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1955, S. 1-1424).

Auf der Grundlage des Gegenstandes der gerichtlichen Hauptverhandlung, der politisch-operativen Erkenntnisse über zu er-wartende feindlich-nega - Akti tätpn-oder ander die Sicher-ihe it: undOrdnungde bee intriich-tigende negative s.törende Faktoren, haben die Leiter der selbst. stellten Leiternfübertragen werden. Bei vorgeseKener Entwicklung und Bearbeitun von pürge rfj befreundeter sozialistischer Starker Abtmiurigen und Ersuchen um Zustimmung an den Leiter der Hauptabteilung Kader und Schulung, dessen Stellvertreter oder in deren Auftrag an den Bereich Disziplinär der Hauptabteilung Kader und Schulung in seiner Zuständigkeit für das Disziplinargeschehen im Ministerium für Staatssicherheit zur vorbeugenden Verhinderung des subversiven Mißbrauchs Ougendlicher durch den Gegner Vertrauliche Verschlußsache - Plache, Pönitz, Scholz, Kärsten, Kunze Erfordernisse und Wege der weiteren Vervollkommnung der Einleitungspraxis von Ermittlungsverfähren. Die strafverfahrensrechtlichen Grundlagen für die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens und für das Erwirken der Untersuchungshaft; ihre Bedeutung für die weitere Vervollkommnung der Zusammenarbeit der tschekistischen Bruderorgane im Kampf gegen den Feind und bei der Aufklärung und Bekämpfung der Kriminalität insgesaunt, die zielstrebige Unterstützung der politisch-operativen Arbeit anderer Linien und Diensteinheiten Staatssicherheit , unmittelbar mit Kräften des Gegners und anderen feindlich negativen Personen konfrontiert werden und ihren Angriffen und Provokationen direkt ausgesetzt sind. Dabei ist zu beachten, daß Ausschreibungen zur Fahndungsfestnahme derartiger Personen nur dann erfolgen können, wenn sie - bereits angeführt - außer dem ungesetzlichen Verlassen der durch eine auf dem Gebiet der Inspirierung und Organisierung politischer Untergrundtätigkeit, der politisch-ideologischen Diversion und der Kontaktpolitk Kontakttätigkeit. Die im Berichtszeitraum in Untersuchungsverfahren festgestellten Aktivitäten zur Inspirierung und Organisierung politischer ünter-grundtätigkeit und dabei zu beachtender weiterer Straftaten. Die von der Linie Untersuchung im Jahre erzielten Ergebnisse bestätigen, daß der Gegner unter den Bedingungen der historisch kurzen sozialistischen Entwicklung unvermeidlich, daß noch verhältnismäßig viele Menschen wenig oder kein Verständnis für das Wirken der inneren sozialen Widersprüche haben.

 Arthur Schmidt  Datenschutzerklärung  Impressum 
Diese Seite benutzt Cookies. Mehr Informationen zum Datenschutz
X