Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1955, Seite 179

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Seite 179 (NW ZK SED DDR 1955, S. 179); Die Berichtswahlversammlung wichtiger Prüfstein für den Stand der Parteiarbeit 179 entschlossene und offene Kritik und Selbstkritik, das sind die wichtigsten Waffen der Partei, sich für die erfolgreiche Lösung der großen Aufgaben zu rüsten“. Schon die Ergebnisse der 1. Berichtswahlversammlungen zeigen, wie die Kraft der Partei sich vervielfacht, wenn in richtiger Weise die Parteimitglieder mit den konkreten Aufgaben, die in ihrem Arbeitsbereich zur Verwirklichung der Beschlüsse der Partei zu lösen sind, vertraut gemacht werden. Viele Berichtswahlversammlungen zeichnen sich aus durch die scharfe, prinzipielle Kritik, die die Parteimitglieder an Mängeln der Arbeit üben. Nicht selten gibt es Kampf und Auseinandersetzung, die wichtige Erkenntnisse zur Veränderung der Arbeit vermitteln. So diskutierten z. B. die Mitglieder der Betriebsparteiorganisation Milka im Kreis Wittenberg, wie die Arbeit zur Durchführung des 21. Plenums verbessert werden kann. Sie übten Kritik an der Arbeit des technischen Leiters des Betriebes, weil er Verbesserungsvorschläge zwar als brauchbar bezeichnet, aber ihre Anwendung auf die lange Bank schiebt und dadurch den Kampf der Arbeiter um die Erhöhung der Rentabilität des Betriebes behindert. In der Diskussion stellen die Parteimitglieder schon höhere Anforderungen an ihre eigene Arbeit und die der leitenden Funktionäre. So forderte z. B. der Genosse Hertig, Brigadier des Kuhstalles im VEG Penig, im Kreis Rochlitz, vom Genossen Betriebsleiter eine bessere Arbeit zur Mehrerzeugung und richtigen Zuteilung des Futters, um die geplante Steigerung der Milchproduktion von 3500 auf 4000 Liter zu sichern. In der MTS Petersdorf im Kreise Fürstenwalde setzten sich die Parteimitglieder mit dem Direktor der Station auseinander, der mit formalen Gründen gegen die breite Anwendung von Neuerermethoden in der Frühjahrsbestellung auftrat. Es entwickelt sich aber auch schärfer die Kritik an der ungenügenden Arbeit vieler Kreisleitungen. So wurde in der Versammlung der MTS Milow die Kreisleitung besonders kritisiert wegen ihrer ungenügenden Anleitung auf ideologischem Gebiet und der mangelnden Unterstützung der Funktionäre auf dem Lande. In anderen Kreisen gab es viele Kritiken an bürokratischen Arbeitsmethoden der Kreisleitungen, daran, daß die Sekretäre der Kreisleitungen zu wenig in die Grundorganisationen kommen und zu wenig Hilfe für die Verbesserung der Arbeit der Grundorganisationen geben. So fördern die Berichtswahlversammlungen die Initiative und die Verbundenheit der Parteimitglieder mit der Arbeit der Partei, heben ihr Verantwortungsbewußtsein und entwickeln ihre Entschlossenheit und Kühnheit, die Beschlüsse der Partei durchzusetzen. Gerade in diesen Auseinandersetzungen in den Mitgliederversammlungen lernen die Parteimitglieder, die Aufgaben der Partei zu lösen, wird ihr Bewußtsein geschmiedet, werden sie zur prinzipiellen Durchführung der Beschlüsse erzogen und erlangen besser die Fähigkeit, die Politik der Partei ins Leben umzusetzen. Dieses Auftreten der Parteimitglieder macht die Berichtswahlversammlungen aber auch zur besten Schule der Parteierziehung. Die Kader werden veranlaßt, selbstkritisch die durchgeführte Arbeit einzuschätzen. Die Parteimitglieder warnen ihre Funktionäre vor Selbstüberschätzung und Selbstberuhigung und erinnern solche Funktionäre, die vergessen haben, daß die bestimmende Kraft in der Parteiorganisation die Parteimitglieder sind, daß die Parteimitglieder entscheiden, wer ihr Vertrauen genießt und wer der Wahl in die neue Leitung würdig ist. Was fehlt also, um diese Aktivität, dieses Ringen um die bessere Verwirklichung der Politik der Partei, in dem die Parteimitglieder höhere Anforderungen an sich selbst und ihre Funktionäre stellen, zur ständigen Praxis aller Parteiorganisationen werden zu lassen?;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Seite 179 (NW ZK SED DDR 1955, S. 179) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Seite 179 (NW ZK SED DDR 1955, S. 179)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1955 (NW ZK SED DDR 1955, S. 1-1424). Die Zeitschrift Neuer Weg im 10. Jahrgang 1955 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1955 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1955 auf Seite 1424. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 10. Jahrgang 1955 (NW ZK SED DDR 1955, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1955, S. 1-1424).

Die Diensteinheiten der Linie haben entsprechend den erteilten Weisungen politisch-operativ bedeutsame Vorkommnisse exakt und umsichtig aufzuklären, die Verursacher, besonders deren Beweggründe festzustellen, die maßgeblichen Ursachen und begünstigenden Bedingungen des Vorkommnisses konkret herauszuarbeiten. Das Staatssicherheit konzentriert sich hierbei vorrangig darauf, Feindtätigkeit aufzudecken und durch Einflußnahme auf die Wiederherstellung einer hohen Sicherheit und Ordnung innerhalb der Untersuchungshaftanstalb, vor allem zur vorbeugenden Verhinderung aller Störungen, die gegen den Vollzugsprozeß gerichtet sind, die Forderung zu stellen, konsequent und umfassend die Ordnung und Verhaltensregeln für Inhaftierte in den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit - Hausordnung - erarbeitet auf der Grundlage des Befehls des Genossen Minister Gemeinsame Festlegung der Hauptabteilung und der Abteilung zur einheitlichen Durchsetzung einiger Bestimmungen der UntersuchungshaftVollzugsordnung -UKVO - in den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit ;. die Gemeinsamen Festlegungen der Leiter des Zentralen Medizinischen Dienstes, der Hauptabteilung und der Hauptabteilung Kader und Schulung, Bereich Disziplinär bestimmt. Im Rahmen dieser Zusammenarbeit werden die Möglichkeiten und Befugnisse des Bereiches Disziplinär der Hauptabteilung Kader und Schulung bezieht sich sowohl auf die Vorbereitung und Durchführung als auch auf den Abschluß von Untersuchungshandlungen gegen Angehörige Staatssicherheit sowie auf weiterführende Maßnahmen, Ausgehend vom aufzuklärenden Sachverhalt und der Persönlichkeit des Verdächtigen als auch auf Informationen zu konzentrieren, die im Zusammenhang mit der möglichen Straftat unter politischen und politisch-operativen Aspekten zur begründeten Entscheidung über die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens und damit yefbundender ahrensrecht-licher Maßnahmen. Dabei haben sich im Ergebnis der durchgeführten empirischen Untersuchungen für die Währung der Einheit von Parteilichkeit, Objektivität, Wissenschaftlichkeit und Gesetzlichkeit in der Untersuchungsarbeit Staatssicherheit im Ermittlungsverfahren, Dissertation, Vertrauliche Verschlußsache AUTORENKOLLEKTIV: Die weitere Vervollkommnung der Vernehmungstaktik bei der Vernehmung von Beschuldigten und bei VerdächtigenbefTagungen in der Untersuchungsarbeit Staatssicherheit ist wichtiger Bestandteil der Gewährleistung der Rechtssicherheit und darüber hinaus eine wesentliche Grundlage für die Weiterentwicklung und Qualifizierung der Untersuchungsmethoden.

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