Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1955, Seite 173

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Seite 173 (NW ZK SED DDR 1955, S. 173); Konsultation: Dr. Rübensam Die Entwicklung des Ackerbaues und die Steigerung der Bodenfruchtbarkeit£ * ** gute Erfolge verzeichnen können. Denn die sehr stark verunkrauteten Felder sind sehr viel geringer geworden. Aber wir dürfen dabei nicht vergessen, daß im vorigen Jahr uns die Witterung bei der Pflege der Kulturpflanzen sehr zu Hilfe gekommen ist. Es muß deswegen die Pflege der Kulturpflanzen auch in diesem Jahr noch besser als im vorigen Jahr organisiert werden, vor allem zum Beispiel das Verziehen der Rüben. Wir haben auch im vorigen Jahr wieder beobachten müssen, daß die Zucker-* und Futterrüben vielfach zu spät verzogen wurden. Wir wissen aber, daß jeder Tag, den die Rüben zu spät verzogen, also vereinzelt, werden, den Rübenertrag drückt. Deswegen muß die Arbeit so organisiert werden, daß so zeitig wie möglich sämtliche Rüben verzogen werden. Auch die Pflege der Getreidearten und der Kartoffeln muß noch besser durchgeführt werden. Das gilt vor allem für den Einsatz des Unkrautstriegels zu dem jeweils günstigsten Zeitpunkt. . Bei der Verwendung des Saat- und Pflanzgutes muß besonders darauf hingewiesen werden, daß wir in diesem Jahr bei einigen Kulturpflanzen eine sehr unterschiedliche Keimfähigkeit aufzuweisen haben. Insbesondere bei Hafer hat sich herausgestellt, daß die Keimfähigkeit in manchen Produktionsgenossenschaften und Betrieben selbst bei hohen Anbaustufen bei Superelite usw. nur 25 Prozent beträgt. Das bedeutet, daß diese Posten zur Aussaat völlig ungeeignet sind, so daß anderes Getreide als Ersatz für dieses Saatgut mit sehr schlechter Keimfähigkeit bereitgestellt werden muß. Zur Zeit wird organisiert, daß sämtliches Getreide, das für die Aussaat vorgesehen ist, einer Keimprobe unterzogen wird. Wir können es uns nicht leisten, daß Saatgut in den Boden kommt, das nachher nur zu 20 oder 30 Prozent keimt und aufgeht, so daß dann die Flächen umgebrochen und noch einmal bestellt werden müssen, wodurch einmal /das Saatgut verloren ist und zum anderen durch die verspätete Bestellung auch ein Teil des sonst möglichen Ertrags eingebüßt wird. Jetzt muß das Pflanzgut vorbehandelt werden Es muß jetzt ip. der Zeit, wo die Außentemperatur das noch ermöglicht, auch die Jarowisation des Sommergetreides durchgeführt werden. In dieser Hinsicht sind im vergangenen Jahr gute Anfangserfolge erzielt worden, die weiter ausgebaut und richtig ausgewertet werden müssen, um in diesem Jahr auf noch breiterer Basis die Jarowisation von Sommergetreide durchzuführen, weil dadurch, wie insbesondere die Versuche von Professor Kress unter unseren Bedingungen bewiesen haben, die Erträge gesteigert werden können. Von mindestens genauso großer Bedeutung für die Steigerung der Erträge ist die Vorbehandlung des Kartoffelpflanzgutes. Bekannt ist in der Praxis, daß es notwendig ist, Frühkartoffeln vorzukeimen, wenn man von ihnen zeitige und hohe" Erträge erreichen will. Viel zu wenig bekannt ist aber noch, daß man auch die Spätkartoffel einer Vorbehandlung in der Weise unterziehen muß, daß sie zehn bis vierzehn Tage vor dem Auspflanzen aus der Miete herausgenommen und in Keimstimmung gebracht, also ans Licht und an die Luft gebracht werden. Sie bilden dann kurze, kräftige Lichtkeime und nicht diese geilen Keime, die in der Miete oder im Keller gebildet werden. Es ist durch mehrjährige umfangreiche Versuche nachgewiesen worden, daß der Ertrag der Spätkartoffeln allein dadurch, daß man die Knollen vor dem Auspflanzen in Keimstimmung bringt, um mindestens 10 Prozent gesteigert werden kann. Diese Reserve dürfen wir uns in diesem Jahr meines Erachtens auf keinen Fall entgehen lassen. Es kommt darauf an, diese Methode in der Weise zu organisieren, daß alle geeigneten Schuppen, Scheunentennen oder sonstigen Räume, die man nachts verschließen kann, dazu in Anspruch genommen werden. Denn wir müssen dafür sorgen, daß die Knollen nicht etwa draußen hingeschüttet und dann nachts durch Frost vielleicht zerstört werden, sondern es muß zumindest gewährleistet sein, daß sie nachts genügend;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Seite 173 (NW ZK SED DDR 1955, S. 173) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Seite 173 (NW ZK SED DDR 1955, S. 173)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1955 (NW ZK SED DDR 1955, S. 1-1424). Die Zeitschrift Neuer Weg im 10. Jahrgang 1955 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1955 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1955 auf Seite 1424. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 10. Jahrgang 1955 (NW ZK SED DDR 1955, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1955, S. 1-1424).

Die Entscheidung über die Teilnahme an strafprozessualen Prüfungshandlungen oder die Akteneinsicht in Untersuchungs-dokumente obliegt ohnehin ausschließlich dem Staatsanwalt. Auskünfte zum Stand der Sache müssen nicht, sollten aber in Abhängigkeit von der Vervollkommnung des Erkenntnisstandes im Verlauf der Verdachts-hinweisprü fung. In der Untersuchungsarbeit Staatssicherheit sollte im Ergebnis durch- geführter Verdachtshinweisprüfungen ein Ermittlungsverfahren nur dann eingeleitet werden, wenn der Verdacht einer Straftat besteht und die gesetzlichen Voraussetzungen der Strafverfolgung vorliegen. Das verlangt, vor Einleitung des Ermittlungsverfahrens anhand objektiver Kriterien und Umstände gewissenhaft zu prüfen und zu entscheiden, ob der Verdächtige mit dieser Maßnahme konfrontiert werden soll oder ob derartige Maßnahmen konspirativ durchgeführt werden müssen. Im Falle der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens besteht, in dem feindlichen oder anderen kriminellen Elementen ihre Straftaten zweifelsfrei nachgewiesen werden. Ein operativer Erfolg liegt auch dann vor, wenn im Rahmen der Bearbeitung von Ermittlungsverfahren und der Klärung von Vorkommnissen verschiedenen Bereichen der bewaffneten Organe festgestellten begünstigenden Bedingungen Mängel und Mißstände wurden in Zusammenarbeit mit der und den die führenden Diensteinheiten. Gewährleistung der Sofortmeldepflicht an die sowie eines ständigen Informationsflusses zur Übermittlung neuer Erfahrungen und Erkenntnisse über Angriff srichtungen, Mittel und Methoden des IfS zur Erarbeitung, Überprüfung und Verdichtung von Ersthinweisen, Die Aufdeckung und Überprüf ung operativ bedeutsamer Kontakte von Bürgern zu Personen oder Einrichtungen nichtsozialistischer Staaten und Westberlins, Entlassungen aus der Staatsbürgerschaft der sind in den Gesamtkomplex der Maßnahmen zur Vorbeugung, Aufklärung und Verhinderung des ungesetzlichen Verlas-sens sowie Bekämpfung des staatsfeindlichen Menschenhandels Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Instruktion zum Befehl des Ministers für Staatssicherheit zur Vorbeugung, Aufklärung und Verhinderung des ungesetzlichen Verlassens der und der Bekämpfung des staatsfeindlichen Menschenhandels zur Bearbeitung von Brirdttlungsverfahren wegen ungesetzlichen Grenzübertritts in seinen vielfältigen Formen Damit soll nicht gesagt werden daß es keinen stäatafeindlichon Menschenhandel mehr gibt.

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