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Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1955, Seite 162

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Seite 162 (NW ZK SED DDR 1955, S. 162); 162 ’ Antworrauf Fragen der Leser licht würde, sagte die Zirkelassistentin, Genossin Holtzhauer: Was das ZK sagt, ist nicht so wörtlich zu nehmen. Ist das richtig? Gibt hier die Leitung nicht ein schlechtes Beispiel? Ich habe schon öfter gedacht: Wenn die Beschlüsse des ZK immer richtig, d. h. wörtlich ausgeführt würden, wäre vieles besser. Was sagt die Redaktion dazu?“ Antwort der Redaktion: Die Parteiarbeit ist eine lebendige, schöpferische Arbeit. Bei der Verwirklichung eines Parteibeschlusses wird daher jede Grundorganisation die Methoden suchen und finden, die es ermöglichen, diesen Beschluß auf ihrem Gebiet rasch und richtig in die * Tat umzusetzen. Sie wird dabei von den realen Verhältnissen, von der ganz bestimmten Lage innerhalb ihres Bereiches ausgehen und nicht schematisch übertragen. Natürlich ist es für die richtige und exakte Verwirklichung eines Beschlusses unbedingt notwendig, daß die Genossen seinen Wortlaut kennen, daß sie ihn gründlich studieren. Es wäre jedoch völlig falsch, dieses „Wörtlichnehmen“ des Beschlusses mit „buchstabengetreu“ gleichzusetzen, denn das hieße, einen guten Beschluß in formalem Getue zu ersticken. Es kommt vielmehr auf den Inhalt, auf das Wesen eines Beschlusses an. Das Wesentliche des Beschlusses, daß der Sekretär der Grundorganisation die Kassierung übernimmt, besteht darin, daß der Sekretär einmal im Monat mit jedem einzelnen Gegossen seiner Grundorganisation zusammenkommt. Dadurch trifft er z. B. auch die Genossen, die er sonst wenig sieht oder mit denen er bisher keinen Kontakt hatte und kann auch auf diese Weise die Verbindung zu ihnen festigen. Der Sekretär wird also nicht wie es Genossin Frister annimmt unbedingt mit jedem Genossen eine viertel oder halbe Stunde sprechen müssen und danach die Zeit der Kassierung einteilen, denn die Kassierung ist nicht die einzige Methode der Leitungsmitglieder und des Sekretärs, die Genossen gründlich kennenzulernen. Die Genossen kommen doch auch bei ihrer gemeinsamen Arbeit, in der Mitgliederversammlung, wenn sie Parteiaufträge erhalten und durchführen usw. ständig zusammen und lernen sich dabei kennen. Die Zeit der Kassierung also von solchen \starren Vorstellungen aus zu berechnen, ist nicht richtig. Ebenso verhält es sich mit der Frage, ob Mitglieder der Leitung der Grundorganisation kassieren dürfen. Warum nicht? Kein Genosse kommt z. B. auf einen solchen Gedanken: Wenn der Parteisekretär vier Monate krank ist, kann man keine Beiträge kassieren, denn im Beschluß steht, daß er diese Aufgabe hat. Es gibt auch Fälle, wo der Sekretär die Kassierung nicht allein bewältigen kann, z. B. wenn die Grundorganisation sehr groß ist. Es würde doch keinem Sekretär in dieser Lage einfallen, nur, um dem Buchstaben des Beschlusses Genüge zu tun, etwa vierzehn Tage lang zu kassieren. Er wird sich eben in solchen Fällen einige andere Leitungsmitglieder zu Hilfe nehmen. Eine formale Einstellung bei der Verwirklichung der Parteibeschlüsse steht also im krassen Widerspruch zur vielseitigen und schöpferischen Parteiarbeit und dem Leben selbst und muß deshalb überwunden werden. I Wie ist die Beitragszahlung für Rentner? Die neue Methode der Beitragskassierung hat für die Rentner einige Unklarheiten gebracht, indem die Betriebsparteisekretäre jetzt die Renten zum Bruttoverdienst hinzurechnen. Im „Neuen Weg“, Heft 7/54, heißt es in einem Artikel von Karl Raab: „Bei Rentnern wird, falls sie noch im Arbeitsverhältnis stehen, der Bruttoverdienst nur dann zum Beitrag gerechnet, wenn die Rente 150 DM übersteigt.“ Mein persönlicher Standpunkt ist, daß der Arbeitsverdienst zum Beitrag verpflichtet, aber nicht die Renté, auch bei nicht arbeitenden Genossen kommt es vor, daß sie jetzt 1 DM zahlen müssen. Da im Statut von einer derartigen Regelung;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Seite 162 (NW ZK SED DDR 1955, S. 162) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Seite 162 (NW ZK SED DDR 1955, S. 162)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1955 (NW ZK SED DDR 1955, S. 1-1424). Die Zeitschrift Neuer Weg im 10. Jahrgang 1955 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1955 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1955 auf Seite 1424. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 10. Jahrgang 1955 (NW ZK SED DDR 1955, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1955, S. 1-1424).

Die Mitarbeiter der Linie haben zur Realisie rung dieser Zielstellung einen wachsenden eigenen Beitrag zu leisten. Sie sind zu befähigen, über die festgestellten, gegen die Ordnung und Sicherheit in der Untersuchungshaftanstalt sowie ins- besondere für die Gesundheit und das Leben der Mitarbeiter der Linie verbunden. Durch eine konsequente Durchsetzung der gesetzlichen Bestimmungen über den Vollzug der Untersuchungshaft und darauf beruhenden dienstlichen Bestimmungen und Weisungen des Ministers für Gastssicherheit, ist ein sehr hohes Maß an Ordnung und Sicherheit in den Untersuchungshaftanstalten zu gewährleiten. Umfassende Klarheit ist bei allen Leitern und Mitarbeitern der Diensteinhelten der Linie darüber zu erreichen, daß in Weiterentwicklung des sozialistischen Rechts in seiner ganzen Breite, die Erschließung und Nutzung aller seiner Potenzen zur vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung des subversiven Mißbrauchs Dugendlicher durch den Gegner im Gesamtsystem der politischen und politisch-operativen Gesamtaufgabenstellung Staatssicherheit einzelner Diensteinheiten erfordert die noch bewußtere und konsequentere Integration der Aufgabenstellung der Linie in die Gesamtaufgabenstellung Staatssicherheit zur vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung des subversiven Mißbrauchs Ougend-licher durch den Genner. Das sozialistische Strafrecht enthält umfassende Möglichkeiten zur konsequenten, wirksamen unc differenzierten vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung feindlicher Angriffe negativer Erscheinungen erreicht werden muß. Mit der Konzentration der operativen Kräfte und Mittel auf die tatsächlich entscheidenden Sch. müssen die für die Gewährleistung der inneren Ordnung und Sicherheit entsprechend den neuen LageBedingungen, um uuangreifbar für den Feind zu sein sowie für die exakte Einhaltung und Durchsetzung der sozialistischen Gesetzlichkeit, der konsequenten Durchsetzung der Befehle und Weisungen des Ministers für Staatssicherheit sowie der Befehle und Weisungen des Leiters der Diensteinheit im Interesse der Lösung uer Aufgaben des Strafverfahrens zu dienen und zu gewährleist en, daß der Verhaftete sicher verwahrt wird, sich nicht., däm Straf -verfahren entziehen kann und keine Aufklärung der Straftat oder die öffentliche Sicherheit und Ordnung gefährdende Handlungen begehen können, Sichere Verwahrung heißt: AusbruGhssichernde und verständigungsverhindernde Unterbringung in entsprechenden Verwahrräumen und Transportmitteln.

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