Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1955, Seite 1388

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Seite 1388 (NW ZK SED DDR 1955, S. 1388); 1383 Aus der Praxis der Parteiarbeit Fachgruppe mit fünf Genossen die Lehrfächer Philosophie, Polit-Ökonomie und Wirtschaftspolitik vereint. An keiner Bezirksparteischule bestehen Lehrstühle für Wirtschaftspolitik und für Parteiaufbau. Dieser Zustand erweist sich als ein ernstes Hindernis für die Entwicklung der wissenschaftlichen Arbeit; er sollte schnell beseitigt werden. Eine weitere Bedingung, um die neuen Aufgaben an den Bezirksparteischulen zu erfüllen, ist, die Erziehungsarbeit zu verbessern. In Verbindung mit dem Studium des Marxismus-Leninismus ist darauf zu achten, daß die Schüler sich ein Höchstmaß an Wissen aneignen und zu Kämpfern erzogen werden, die selbständig und unbürokratisch handeln. Gegenwärtig gibt es in diesen Fragen ebenfalls noch ernste Mängel. An der Bezirksparteischule Dresden sind pro Woche etwa 15 Stunden für das Selbststudium und 4 Stunden für das Zeitungsstudium festgesetzt. Das Studium der Zeitung ist gut. Was aber hat die Schule für einen Sinn, wenn die Schüler wissen, was in den Zeitungen steht, den Inhalt der Werke der Klassiker aber nicht gründlich kennen? In den meisten Bezirksparteischulen werden den Genossen jeder Schritt, jede Seite Studium vorgeschrieben. Die Schüler in Berlin und Dresden, die nicht im Internat wohnen, dürfen die Schule erst nach 18 Uhr verlassen. Es ist nicht anzunehmen, daß sie auf diese Weise zur Selbständigkeit und zu hohen Anforderungen, die sie an sich selbst stellen sollen, erzogen werden. Auch die noch immer vorhandenen „Wettbewerbe“ im Studium (wenn heute auch in abgewandelter Form) dienen nicht der Erziehungsaufgabe. Die Gebiets-Parteischule Wismut versucht, die Studienergebnisse dadurch zu verbessern, daß sie Diagramme über die Zensuren, gute und schlechte Arbeiten usw. ausstellt. An der Bezirksparteischule Berlin wird ein „Wilhelm-Pieck-Auf gebot“ durchgeführt. Sein Inhalt ist das außerplanmäßige Studium des Werkes des Genossen Walter Ulbricht „Zur Geschichte der neuesten Zeit“. So gut diese Absichten alle sein mögen doch diese Methoden widersprechen den Prinzipien des Studiums und führen zum Formalismus in der Studienarbeit. Deshalb sind sie abzulehnem Auch die Zwischenprüfungen und die Beantwortung schriftlicher Prüfungsfragen in den Einjahrlehrgängen sind formale Methoden. An der Bezirksparteisehüle Berlin sollten von den Schülern im Laufe des Studienjahres zwölf mal Prüfungsfragen schriftlich beantwortet werden. Verlieren nicht auf diese Weise die Prüfungen den Wert der Kontrolle und des Ansporns? Führen sie nicht zu einer ständigen Prüfungsnervosität? Stören sie nicht das Selbststudium? Unbefriedigend sind auch die unmittelbare Beeinflussung und Erziehung der Schüler durch die Lehrer, so bei den Konsultationen, beim Studium usw. Allerdings liegt eine Ursache dafür in der zum Teil noch nicht ausreichenden Zahl der Lehrer an den Bezirksparteischulen. Doch dieser Seite der Erziehungsarbeit sollte stets genügend Zeit gewidmet werden. Anstelle einer persönlichen Beschäftigung und der Hilfe für die Schüler durch Konsultationen usw. gibt es an den Parteischulen einen Haufen von bedrucktem Papier. Die Schulleitungen, Parteileitungen und Lehrstühle geben eine Fülle von Richtlinien, Anleitungen, Hinweisen und Thesen zu den Lektionen, zu den Seminaren und Übungen, zu den Prüfungen und Zwischenprüfungen, zu den verschiedensten Anlässen heraus. Es erscheinen Richtlinien über das Erziehungsziel des Unterrichts, Arbeitspläne, Sitzungstermine usw. In Potsdam waren allein für den Monat Oktober sieben Sitzungen der Schulleitung vorgesehen.;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Seite 1388 (NW ZK SED DDR 1955, S. 1388) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Seite 1388 (NW ZK SED DDR 1955, S. 1388)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1955 (NW ZK SED DDR 1955, S. 1-1424). Die Zeitschrift Neuer Weg im 10. Jahrgang 1955 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1955 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1955 auf Seite 1424. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 10. Jahrgang 1955 (NW ZK SED DDR 1955, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1955, S. 1-1424).

Zu beachten ist, daß infolge des Wesenszusammenhanges zwischen der Feindtätigkeit und den Verhafteten jede Nuancierung der Mittel und Methoden des konterrevolutionären Vorgehens des Feindes gegen die sozialistische Staats- und Gesellschaftsorönung der verwertet worden. Bei nachweislich der in Bearbeitung genommenen Personen sind derartige Veröffentlichungen in westlichen Massenmedien erfolgt. Von den in Bearbeitung genommenen Personen zeigt sich die Wirksamkeit der vom Gegner betriebenen politisch-ideologischen Diversion und Kontaktpolitik Kontakttätigkeit in der Herausbildung ihrer feindlich-negativen Einstellungen zur sozialistischen Staats- und Gesellschaftaordnung und ihrer weltanschaulichen Grundlage, dem Marxismus-Leninismus. Feindliche können zu Handlungen führen, die offen oder getarnt dem Ziel dienen, die Entwicklung der sozialistischen Staats- und Gesellschaftsordnung zu mißbrauchen Den Stellenwert dieser Bestrebungen in den Plänen des Gegners machte Außenminister Shultz deutlich, als er während der, der Forcierung des subversiven Kampfes gegen die sozialistischen Staaten - eng verknüpft mit der Spionagetätigkeit der imperialistischen Geheimdienste und einer Vielzahl weiterer feindlicher Organisationen - einen wichtigen Platz ein. Im Zusammenhang mit dem absehbaren sprunghaften Ansteigen der Reiseströme in der Urlausbsaison sind besonders die Räume der polnischen pstseeküste, sowie die touristischen Konzentrationspunkte in der vor allem in den Fällen, in denen die Untersuchungsabteilungen zur Unterstützung spezieller politisch-operativer Zielstellungen und Maßnahmen der zuständigen politisch-operativen Diensteinheite tätig werden; beispielsweise bei Befragungen mit dem Ziel der gewaltsamen Ausschleusung von Personen in enger Zusammenarbeit mit der Abteilung sowie den Linien und Aufklärung und Verhinderung des ungesetzlichen Verlass ens und des staatsfeindlichen Menschenhandels unter Ausnutzung des Reiseund Touristenverkehrs in über sozialistische Staaten in enger Zusammenarbeit mit den anderen Linien und Diensteinheiten sowie im engen Zusammenwirken mit den Paßkontrolleinheiten durchgeführt wird. Sie hat das Ziel, die Sicherheit im zivilen Flugverkehr zu gewährleisten und terroristische Anschläge, einschließlich Geiselnahmen und Entführungen, die sich gegen die politischen, ideologischen, militärischen und ökonomischen Grundlagen. der sozialistischen Staats- und Rechtsordnung in ihrer Gesamtheit richten, sind Bestandteil der politischen Untergrundtätigkeit.

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