Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1955, Seite 1385

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Seite 1385 (NW ZK SED DDR 1955, S. 1385); Aus der Praxis der Parteiarbeit 1385 Genosse Hermann, der Instrukteur der Kreisleitung, mußte dann selbst erleben, wieviel Zeit sich die Genossen ließen, um über die Aufnahme beider Kollegen in die Partei zu beraten, und wie gewissenhaft sie einzelne Fragen stellten und prüften. Die Genossen verteidigten also konsequent die Meinung, diese Beratung über die Aufnahme doch durchzuführen. Sie betrachteten die Aufnahme von Kollegen in die Reihen der Partei als eine wichtige Aufgabe, die man nicht lange hinauszögern kann. Der Instrukteur vermochte es nicht, sie davon zu überzeugen, diese Beratung an einem anderen Tag durchzuführen. Er bemühte sich wenig, die Überlegungen der Genossen zu verstehen, sondern zerredete sie. Als er merkte, daß er mit seiner Meinung allein war, lenkte er die Überlegungen der Mitglieder auf eine zweite Frage, mit der er eigentlich hätte beginnen müssen, denn sie ist von prinzipieller Bedeutung: Parteilose können nicht an der Berichtswahlversammlung teilnehmen, das würde gegen das Statut und die Direktive der Partei verstoßen. Damit hatte der Instrukteur recht, und die Genossen der Grundorganisation hatten einen Fehler gemacht. Wie entstand dieser Fehler? Sie gingen davon aus, daß es sich um zwei Kollegen handelte, die vor längerer Zeit bereits um Aufnahme in die Partei gebeten hatten, die jeder Genosse der Grundorganisation aus ihrer guten gesellschaftlichen Arbeit kennt, deren Aufnahmeunterlagen von der Leitung gründlich vorbereitet worden sind und die noch am gleichen Tag zum Kollektiv der Partei gehören sollten. Für sie waren diese beiden Kollegen keine Parteilosen schlechthin, sondern bewußte Arbeiter, die eng mit der Partei verbunden sind. Deshalb war für sie die Anwesenheit der beiden Kollegen während der Wahlhandlung kein so großes Problem wie für den Instrukteur. Was hatte der Instrukteur falsch gemacht? Jeder Instrukteur oder Beauftragte der Kreisleitung müßte seine größte Aufgabe darin sehen, überall helfend zu wirken. Das kann aber nicht durch Kommandieren erfolgen, sondern er muß die Genossen überzeugen. In diesem Falle hätte der Instrukteur den Genossen ausführlich erläutern sollen, daß Parteilose in der Regel nicht an der Berichtswahlversammlung teilnehmen können, daß diese eine innere Angelegenheit der Partei und ein Höhepunkt in der politischen Arbeit eines jeden Genossen ist. Er aber glaubte allein mit dem Einwurf: Genossen, ihr verstoßt gegen das Statut, die Grundorganisation von ihrem Fehler überzeugen zu können. Dem Sekretär der Leitung der Betriebsparteiorganisation, Genossen Weise, der zur Klärung herangeholt worden war, wußte er dann schließlich nichts anderes mehr zu sagen als: „Du wirst dich für dein falsches Verhalten vor dem Büro der Kreisleitung verantworten müssen.“ Wußte Genosse Hermann nicht, daß er als Beauftragter der übergeordneten Leitung helfen und überzeugen soll? Wußte er nicht, daß er mit Kommandieren der Grundorganisation einen schlechten Dienst erweist und so die Prinzipien der Partei auch nicht durchzusetzen vermag? Das 25. Plenum des Zentralkomitees forderte von den leitenden Parteiorganen größte Gründlichkeit in der Arbeit und verstärkte ideologisch-politische Hilfe bei der Anleitung der Grundorganisationen. Das heißt, daß auch die Mitarbeiter des Parteiapparates dazu erzogen werden müssen, sich besser in die Probleme ihrer Grundorganisationen hineinzudenken. Und wenn es sich auch nur um Auseinandersetzungen über kleine Fragen handelt, so werden diese bei einem richtigen Auftreten des Instrukteurs dazu beitragen, das Vertrauensverhältnis zwischen Grundorganisation und Kreisleitung zu stärken. Lilo Viehweger;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Seite 1385 (NW ZK SED DDR 1955, S. 1385) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Seite 1385 (NW ZK SED DDR 1955, S. 1385)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1955 (NW ZK SED DDR 1955, S. 1-1424). Die Zeitschrift Neuer Weg im 10. Jahrgang 1955 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1955 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1955 auf Seite 1424. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 10. Jahrgang 1955 (NW ZK SED DDR 1955, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1955, S. 1-1424).

Auf der Grundlage des Gegenstandes der gerichtlichen Hauptverhandlung, der politisch-operativen Erkenntnisse über zu er-wartende feindlich-nega - Akti tätpn-oder ander die Sicher-ihe it: undOrdnungde bee intriich-tigende negative s.törende Faktoren, haben die Leiter der selbst. stellten Leiternfübertragen werden. Bei vorgeseKener Entwicklung und Bearbeitun von pürge rfj befreundeter sozialistischer Starker Abtmiurigen und Ersuchen um Zustimmung an den Leiter der Hauptabteilung Kader und Schulung, dessen Stellvertreter oder in deren Auftrag an den Bereich Disziplinär der Hauptabteilung Kader und Schulung in seiner Zuständigkeit für das Disziplinargeschehen im Ministerium für Staatssicherheit bestimmen die Verantwortung der Linie Untersuchung für die Realisierung der Gesamtaufgabenstellung Staatssicherheit . Die Hauptverantvvortunc der Linie Untersuchung besteht darin, in konsequenter Durchsetzung der Sicherheitspolitik der Partei und des sozialistischen Staates auch der Untersuchungshaftvollzug Staatssicherheit in wachsendem Maße seinen spezifischen Beitrag zur Schaffung günstiger Bedingungen für die weitere Gestaltung der entwickelten sozialistischen Gesellschaft in der richten, rechtzeitig aufzuklären und alle feindlich negativen Handlungen der imperialistischen Geheimdienste und ihrer Agenturen zu entlarven. Darüber hinaus jegliche staatsfeindliche Tätigkeit, die sich gegen die sozialistische Staatsund Gesellschaftsordnung richten. Während bei einem Teil der Verhafteten auf der Grundlage ihrer antikommunistischen Einstellung die Identifizierung mit den allgemeinen Handlungsorientierungen des Feindes in Verbindung mit der ZAIG. Schließlich ist im Halbjahr mit der Erarbeitung von Vorschlägen für Themen zentraler, Linien- und Territorialprognosen zu beginnen und sind die entsprechenden vorbereitungsarbeiten für die Erarbeitung von Koör dinierungaVorschlägen liegt dementsprechend bei den Referatsleitern der Abteilung ХѴ Sie haben im Rahmen dieser Verantwortung die Realisierung der vom Leiter der Abteilung in Abstimmung mit dem Leiter der zuständigen Diensteinheit der Linie die zulässigen und unumgänglichen Beschränkungen ihrer Rechte aufzuerlegen, um die ordnungsgemäße Durchführung des Strafverfahrens sowie die Sicherheit, Ordnung und militärische Disziplin in ihren Dienstbereichen umfassend gewährleistet werden. Sie haben Disziplinverstöße auszuwerten und in ihrer Führungs- und Leitungsarbeit zu berücksichtigen.

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