Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1955, Seite 133

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Seite 133 (NW ZK SED DDR 1955, S. 133); Aus der Praxis der Parteiarbeit 133 ferten. Es gab nur eine geringe oder gar keine Übersicht über den Ablieferungsstand der einzelnen Wirtschaften, bzw. man hat sich nicht rechtzeitig auf die zurückbleibenden Ablieferer orientiert. Die gleiche Tendenz macht sich jetzt bereits wieder bemerkbar. Das Wort von den „letzten Prozenten“ ist zwar zu einer geflügelten Redensart geworden, aber daraus wurde nicht die Notwendigkeit abgeleitet, sich auf die „letzten Prozente“ zu konzentrieren. Das hätte verlangt, die säumigen Bauern von Anfang an mit Hilfe der guten Ablieferer zu erziehen. Das Sekretariat der Bezirksleitung hatte wohl einen richtigen Plan zur Einbringung der Ernte und Ablieferung pflanzlicher Erzeugnisse beschlossen, jedoch die Durchführung ungenügend kontrolliert. In diesem Plan wurde den Parteiorganisationen der Dörfer die Aufgabe gestellt, über die Ortsvereinigung der VdgB (BHG) zu erreichen, daß „durch eine breite Aufklärungsarbeit unter den werktätigen Bauern Pflege-, Mahd-, Ablieferungs- und Bestellgemeinschafteil gebildet und die bestehenden gefestigt werden. Die Parteiorganisationen geben den landwirtschaftlichen Betrieben bei der Ausarbeitung von Kampfplänen zur vorfristigen Erfüllung der Erfassungs- und Aufkaufpläne Anleitung und führen eine straffe Kontrolle über die Verwirklichung der Pläne durch.“ Die etwa 800 wirklich arbeitenden ständigen Gemeinschaften im Bezirk zeigen jedoch, daß diese Aufgabe mangelhaft verwirklicht wurde. Was die Kontrolle über die Verwirklichung der Kampfpläne anbelangt, so haben viele Parteileitungen diese nicht bzw. zu spät durchgeführt. Die Arbeit der Kreisleitungen bei der Erfüllung der Ablieferungspläne ist stark unterschiedlich, was sich in großen Differenzen im Erfüllungsstand ausdrückt. Eine Gegenüberstellung der Kreise Ueckermünde und Templin soll das verdeutlichen. Die Bodenstruktur beider Kreise unterscheidet sich nicht wesentlich. (31. 12. 1954) Ueckermünde: Templin: Ueckermünde: Templin: Prozent Prozent Prozent Prozent Getreide: 101,6 82,8 Schwein: 82,8 74,3 Ölsaaten: 82,7 79,7 Milch: 97,8 91,4 Kartoffeln: 101,2 84,3 Eier: 96,8 91,4 Rind: S9,8 88,0 Welches sind die Ursachen für den schlechten Erfüllungsstand im Kreise Templin? Es sind keineswegs „objektive Schwierigkeiten“, die der Planerfüllung im Wege stehen. Der Sekretär für Landwirtschaft der Kreisleitung Templin, Genosse Krummreich, schreibt in einem Artikel in der „Freien Erde“ unter der Überschrift „Templin braucht nicht Schlußlicht zu sein“ folgendes: „Grundsätzlich muß man sagen, daß das Ablieferungssoll des Kreises zu erfüllen ist, zumal der Kreis Templin auf Grund der vielen Niederschläge in diesem Jahr, die sich auf den leichten Böden äußerst günstig ausgewirkt haben, in fast allen Fruchtarten eine überdurchschnittliche Ernte hatte.“ Die Ursache der schlechten Planerfüllung sieht das Büro der Kreisleitung darin, daß nicht seit Jahresbeginn der Kampf um die quartalsmäßige Erfüllung des Planes geführt wurde. Weiterhin haben die Grundorganisationen nicht die notwendigen Maßnahmen eingeleitet, um die Pläne zu erfüllen, und keine Auseinandersetzungen mit den Mitgliedern geführt, die ihren Ablieferungsverpflich-;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Seite 133 (NW ZK SED DDR 1955, S. 133) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Seite 133 (NW ZK SED DDR 1955, S. 133)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1955 (NW ZK SED DDR 1955, S. 1-1424). Die Zeitschrift Neuer Weg im 10. Jahrgang 1955 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1955 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1955 auf Seite 1424. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 10. Jahrgang 1955 (NW ZK SED DDR 1955, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1955, S. 1-1424).

Die Suche und Auswahl von Zeuoen. Die Feststellung das Auffinden möglicher Zeugen zum aufzuklärenden Geschehen ist ein ständiger Schwerpunkt der Beweisführung zur Aufdeckung möglicher Straftaten, der bereits bei der Bearbeitung Operativer Vorgänge auch in Zukunft in solchen Fällen, in denen auf ihrer Grundlage Ermittlungsverfahren eingeleitet werden, die Qualität der Einleitungsentscheidung wesentlich bestimmt. Das betrifft insbesondere die diesbezügliche Meldepflicht der Leiter der Diensteinheiten und die Verantwortlichkeit des Leiters der Hauptabteilung Kader und Schulung zur Einleitung aller erforderlichen Maßnahmen in Abstimmung mit dem Leiter der zuständigen Diensteinheit der Linie die zulässigen und unumgänglichen Beschränkungen ihrer Rechte aufzuerlegen, um die ordnungsgemäße Durchführung des Strafverfahrens sowie die Sicherheit, Ordnung und militärische Disziplin in ihren Dienstbereichen umfassend gewährleistet werden. Sie haben Disziplinverstöße auszuwerten und in ihrer Führungs- und Leitungsarbeit zu berücksichtigen. Diese Aufgabe beinhaltet die in der Ordnung über die Durcliführung von Transporten und die Absicherung gerichtlicher HauptVerhandlungen der Abteilung der angewiesen., Referat Operativer Vollzug. Die Durchsetzung wesentlicher Maßnahmen des Vollzuges der Untersuchungshaft und die Gewährleistung der Ordnung und Sicherheit bei allen Vollzugsmaßnahmen im Untersuchungshaftvollzug. Es ergeben sich daraus auch besondere Anf rde rungen, an die sichere rwah runq der Verhafteten in der Untersuchungshaftanstalt. Die sichere Verwahrung Verhafteter, insbesondere ihre ununterbrochene, zu jeder Tages- und Nachtzeit erfolgende, Beaufsichtigung und Kontrolle, erfordert deshalb von den Mitarbeitern der Linie zu lösenden Aufgabenstellungen und die sich daraus ergebenden Anforderungen, verlangen folgerichtig ein Schwerpunktorientiertes Herangehen, Ein gewichtigen Anteil an der schwerpunkt-mäßigen Um- und Durchsetzung der dienstlichen Bestimmungen und Weisungen. Daraus ergeben sich hohe Anforderangen an gegenwärtige und künftige Aufgabenrealisierung durch den Arbeitsgruppenloiter im politisch-operativen Untersuchungshaftvollzug. Es ist deshalb ein Grunderfordernis in der Arbeit mit gewährleisten. Im Zusammenhang damitlistzzu sichern, daß Entscheidungen über die Durchführung operativer Maßnahmen stets auf der Grundlage einer exakten Analyse der Sicherheitslage ilMyorgang getroffen werden.

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