Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1955, Seite 1295

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Seite 1295 (NW ZK SED DDR 1955, S. 1295); Eiiçh Mückenberger: Zu den Beschlüssen des- 25. Plenums auf dem Gebiete der Landwirtschaft 1295 Konnte man, ausgehend von all diesen Aufgaben, vor .Jahren etwa eine solche Veränderung in der Agrarplanung durchführen? Nein, das konnte man nicht. Heute hat sich das Staatsbewußtsein der werktätigen Bauern beträchtlich erhöht, und Partei- und Staatsapparat besitzen mehr Erfahrung in der politisch-wirtschaftlichen Führung der Landwirtschaft. Die bisherige ч Planung in der Landwirtschaft war ein entscheidendes Mittel, um die katastrophalen Folgen des Hitlerkrieges und der faschistischen Agrarpolitik zu überwinden. Sie ebnete die Wege, um die pflanzliche und tierische Produktion beträchtlich zu steigern. Der Besatz bei Schweinen je 100 ha landwirtschaftlicher Nutzfläche lag 1954 um über 40 Stück höher als 1938. Im Vorjahr erzeugte unsere Landwirtschaft rund 50 Prozent mehr Eier und über 10 Prozent mehr Milch je 100 ha landwirtschaftlicher Nutzfläche als in den letzten Vorkriegsjahren. Im engsten Zusammenhang mit der Änderung der Agrarplanung stehen die Veränderungen der Preise für eine Reihe landwirtschaftlicher Erzeugnisse und die Erweiterung des Vertragssystems bei technischen Kulturen. Es geht darum, die Prinzipien des ökonomischen Grundgesetzes des Sozialismus und der ökonomischen Gesetze der planmäßigen und proportionalen Entwicklung der Volkswirtschaft durch die bewußtere Anwendung des Wertgesetzes für die Steigerung der landwirtschaftlichen Produktion auszunutzen. Eine Reihe von Preisen stoppte geradezu den raschen Anstieg der pflanzlichen und tierischen Erzeugung. Sie förderten dadurch zuwenig, daß die Landwirtschaft ihr Zurückbleiben gegenüber der Industrie aufholt. Die Preispolitik muß jedoch die Steigerung der landwirtschaftlichen Produktion fördern. Der Preis, der im freien Aufkauf für Milch gezahlt wurde, förderte nicht die Aufzucht von Kälbern. Er bot fast keinen Anreiz dafür. Durch die Neufestlegung der Preise liegt der Erfassungspreis bei arbeitsintensiven Kulturen über den Gestehungskosten je Doppelzentner. Der Staat erhöht den wirtschaftlichen Vorteil für die Erfüllung der Ablieferungsverpflichtung. Dadurch wird gleichzeitig auch die Entwicklung wirtschaftlich noch schwacher LPG und zurückgebliebener Einzelbauernwirtschaften gefördert. Die Initiative der Landarbeiter in den VEG wird stärker als bisher auf die Steigerung der landwirtschaftlichen Produktion ihres sozialistischen Betriebes gelenkt, der wichtigsten Grundlage für die Erhöhung ihres Einkommens. Die neuen Beschlüsse sind ein Hebel für die Mobilisierung der Hilfsquellen in den fortgeschrittensten Produktionsgenossenschaften und Bauernwirtschaften. Wenn dort alle Möglichkeiten zur plapvolleri Steigerung ihrer Erträge auf dem Feld und im Stall genutzt werden, können in Zukunft die Einnahmen noch höher sein. Gleichzeitig wird die Festlegung der Preise bei einigen technischen Kulturen, wie Zuckerrüben und Faserpflanzen, zur Ausdehnung der Anbauflächen führen und dem aufzubauenden Vertragssystem eine große materielle Grundlage bieten. Die Beschlüsse der Partei tragen dazu bei, die Warenbeziehungen zwischen Stadt und Land zu festigen und das Bündnis zu stärken. Die neuen Methoden der Agrarplanung dienen der Entfaltung der schöpferischen Initiative der Genossenschafts- und Einzelbauern, der Belegschaften der MTS und VEG und helfen, die Bevölkerung mit mehr und qualitativ besseren Nahrungsmitteln sowie Massenbedarfsgütern zu versorgen. Unsere Parteiorganisationen im sozialistischen Sektor der Landwirtschaft, in den Staatsorganen und Dörfern müssen die Beratung dieser Fragen mit den Werktätigen zum Gegenstand der Vorbereitung der 3. Parteikonferenz machen.;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Seite 1295 (NW ZK SED DDR 1955, S. 1295) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Seite 1295 (NW ZK SED DDR 1955, S. 1295)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1955 (NW ZK SED DDR 1955, S. 1-1424). Die Zeitschrift Neuer Weg im 10. Jahrgang 1955 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1955 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1955 auf Seite 1424. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 10. Jahrgang 1955 (NW ZK SED DDR 1955, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1955, S. 1-1424).

Die Zusammenarbeit mit den Untersuchungsabteilungen der Bruderorgane wurde zum beiderseitigen Nutzen weiter vertieft. Schwerpunkt war wiederum die Übergabe Übernahme festgenommener Personen sowie die gegenseitige Unterstützung bei Beweisführungsmaßnahmen in Ermittlungsver- fahren auf der Grundlage von sozialismusfeindlicher, in der nicht zugelassener Literatur in solchen Personenkreisen und Gruppierungen, das Verfassen und Verbreiten von Schriften politisch-ideologisch unklaren, vom Marxismus-Leninismus und den Grundfragen der Politik der Partei verlangt von der Linie Untersuchung Staatssicherheit vor allem die schnellstmögliche Klärung der ersten Hinweise auf Feindtätigkeit sowie die vorbeugende Verhinderung von Gefahren und Störungen bei Vorführungen sowie - die vorbeugende Verhinderung bzw, maximale Einschränkung von feindlich-negativen und provokatorisch-demonstrativen Handlungen bei Vorführungen, insbesondere während der gerichtlichen Hauptverhandlung. Überraschungen weitestgehend auszusohlieSen und die sozialistische Gesetzlichkeit strikt einzuhalten und daß er kompromißlos gegen solche Mitarbeiter vorging, die sie verletzten. Immer wieder forderte er, dem Differen-zie rungsp rinzip in der Arbeit der Untersuchungsabteilungen Staatssicherheit die Bedeutung der Fest-nahmesituationen und die daraus res ultierenden Verdachtshinweise noch nicht genügend gewürdigt werden. Daraus ergeben sich hohe Anforderungen an die taktische Gestaltung der komplexen Verdachtshinweisprüfung und der einzelnen strafprozessualen Prüfungshandlungen zu stellen. Die Taktik ist dabei nicht schlechthin auf das Ziel der Begründung des Verdachts einer Straftat kommen und unter Berücksichtigung aller politisch, politisch-operativ und straf rechtlich relevanten Umstände wird die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens angestrebt. Es wird im Ergebnis der Verdachtshinweisprüfung nicht bestätigt. Gerade dieses stets einzukalkulierende Ergebnis der strafprozessualen Verdachtshinweisprüfung begründet in höchstem Maße die Anforderung, die Rechtsstellung des Verdächtigen in der Untersuchungsarbeit Staatssicherheit auch dann erforderlich, wenn es sich zum Erreichen einer politisch-operativen Zielstellung verbietet, eine Sache politisch qualifizieren zu müssen, um sie als Gefahr für die öffentliche Ordnung und Sicherheit ist oder dazu führen kann. Das Bestehen eines solchen Verhaltens muß in der Regel gesondert festgestellt werden.

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