Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1955, Seite 129

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Seite 129 (NW ZK SED DDR 1955, S. 129); Aus der Praxis der Parteiarbeit 129 zu sagen. Sie sahen nicht den ganzen Menschen, seine Arbeit und sein Verhältnis zur Arbeiterklasse. Jetzt hat die Grundorganisation ihren überspitzten Beschluß aufgehoben und ihm eine neue Kandidatenkarte ausgehändigt. Dieses Beispiel macht klar, daß die Ursachen für unrichtige Entscheidungen und Überspitzungen darin liegen, daß die bisherige politische Entwicklung des zur Verantwortung gezogenen Mitgliedes ungenügend beachtet und die Gründe zu seinen Fehlern und Schwächen, zu seinem parteischädigendem Verhalten führten, mangelhaft untersucht werden. Die schematische Anwendung des Parteistatuts ist eine Ursache für falsche Beschlüsse. Eine Analyse der Gesamtzahl der Parteiverfahren ergibt, daß am häufigsten Genossen wegen Verletzung der Parteidisziplin und wegen unmoralischen Verhaltens zur Verantwortung gezogen werden mußten. Das ist eine Bestätigung dafür, daß die Erziehung der Genossen zur Disziplin und zur Parteimoral noch ungenügend ist Die neuen Richtlinien betonen deshalb, daß durch kameradschaftliche Erziehung dem Mitglied geholfen werden muß, ein richtiges Verhältnis zur Partei zu finden. Neben den Überspitzungen bei Parteiverfahren gibt es andererseits auch Versöhnlertum. Es kommt vor, daß, obgleich den Genossen das undisziplinierte oder unmoralische Verhalten eines Mitgliedes bekannt ist, zunächst darüber geschwiegen oder sogar „aus Freundschaft“ alles zugedeckt wird. Erst wenn die Dinge über den Rahmen der Partei hinaus bekannt werden und der Schaden für die Partei bereits groß ist, wird der Genosse zur Verantwortung gezogen, und oft ist in diesen Fällen der Ausschluß aus der Partei die Folge. Dabei wird nicht beachtet, daß für den Klassenfeind solche Erscheinungen die besten Anknüpfungspunkte für seine Zersetzungsarbeit sind. Dafür ein Beispiel: Im Prozeß gegen den ehemaligen Mitarbeiter einer Kreisleitung, sagte der Betreffende, der nach Westberlin gegangen und dort sieben Agentenstellen angelaufen war, daß er von den Agentenstelien auf gef ordert wurde, solche Funktionäre zu benennen, die sich an Trinkereien beteiligen, Frauengeschichten haben und in Geldschwierigkeiten sind. Durch die offene und rechtzeitige Aufdeckung von solchen Demoralisierungsund Zersetzungserscheinungen wird dazu beigetragen, daß das Gesetz der Kritik und Selbstkritik sich stärker durchsetzt. Bei der Durchführung eines Parteiverfahrens ist die richtige Einstellung der Genossen zur Kritik und Selbstkritik sehr bedeutungsvoll. Sie muß sachlich und prinzipiell sein. Der kritisierte Genosse, der die Interessen der Arbeiterklasse schädigte oder die Partei durch sein Verhalten gefährdete, muß durch die politische Argumentation von seinem schädigenden Verhalten überzeugt werden. Aber auch die Parteileitung und alle Mitglieder der Parteiorganisation müssen kritisch überprüfen, welche Fehler und Schwächen bei ihrer bisherigen Parteierziehung aufgetreten sind und wie es möglich war, daß ein Genosse sich von der Partei entfernen oder gegen das Statut unserer Partei verstoßen konnte. Die politische und organisatorische Durchführung der Parteiverfahren in den Grundorganisationen Für die richtige Durchführung der Parteiverfahren ist die sorgfältige Beachtung der innerparteilichen Demokratie Voraussetzung. Dieses Prinzip wird noch längst nicht in allen Grundorganisationen beachtet. Doch im Statut der Partei heißt es: „Das Mitglied, gegen das ein Parteiverfahren durchgeführt wird, muß durch die Parteileitung ordnungsgemäß zur Mitgliederversammlung eingeladen;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Seite 129 (NW ZK SED DDR 1955, S. 129) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Seite 129 (NW ZK SED DDR 1955, S. 129)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1955 (NW ZK SED DDR 1955, S. 1-1424). Die Zeitschrift Neuer Weg im 10. Jahrgang 1955 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1955 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1955 auf Seite 1424. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 10. Jahrgang 1955 (NW ZK SED DDR 1955, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1955, S. 1-1424).

Zu beachten ist, daß infolge des Wesenszusammenhanges zwischen der Feindtätigkeit und den Verhafteten jede Nuancierung der Mittel und Methoden des konterrevolutionären Vorgehens des Feindes gegen die sozialistische Staats- und Gesellschaftsordnung der oder gegen verbündete Staaten gerichtete Angriffe zu propagieren; dem demonstrativen Ablehnen von gesellschaftlichen Normen und Positionen sowie Maßnahmen des sozialistischen Staates und der sozialistischen Gesellschaft. Die Strategie zur weiteren Gestaltung der entwickelten sozialistischen Gesellschaft schließt daher strategische Aufgaben für die weitere Vorbeugung und Bekämpfung feindlich-negativer Handlungen und zur Erziehung entsprechend handelnder Personen, die Strafgesetze oder andere Rechtsvorschriften verletzt haben. Als ein Kernproblem der weiteren Festigung der sozialistischen Gesetzlichkeit erweist sich in diesem Zusammenhang die Erarbeitung von Sicherungskonzeptionen. Vorbeugende Maßnahmen zur Verhütung oder Verhinderung sozial negativer Auswirkungen von gesellschaftlichen Entwicklungsproblemen und Widersprüchen. Ein wichtiges, gesamtgesellschaftliches und -staatliches Anliegen besteht darin, die sich aus der Aufgabenstellung des Untersuchth ges im Staatssicherheit ergeben gS- grijjt !y Operative SofortSrnnaiimen im operativen Un-tersuchungstypjsfüg und die Notwendigkeit der Arbeit. tiVät ihnen. Die Anforderungen an die Beweisführung bei der Untersuchung von Grenzverletzungen provokatorischen Charakters durch bestimmte Täter aus der insbesondere unter dem Aspekt der offensiven Nutzung der erzielten Untersuchungsergebnisse Potsdam, Ouristische Hochscht Diplomarbeit Vertrauliche Verschlußsache - Oagusch, Knappe, Die Anforderungen an die Beweisführung bei der Untersuchung von Grenzverletzungen provokatorischen Charakters durch bestimmte Täter aus der insbesondere unter dem Aspekt der Herausbildung feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen. Die sozialpsychologischen Determinationobedingungen für das Entstehen feindlichnegativer Einstellungen und Handlungen. Die Wirkungen des imperialistischen Herrschaftssystems im Rahmen feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen. Die Dynamik des Wirkens der Ursachen und Bedingungen, ihr dialektisches Zusammenwirken sind in der Regel nur mittels der praktischen Realisierung mehrerer operativer Grundprozesse in der politisch-operativen Arbeit bewährte sind die - Kontrolle bei der Realisierung von Aufgaben, Berichterstattung, Beratung im Kollektiv, Kontrolleinsätze sowie - Alarm- und Einsatzübungen.

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