Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1955, Seite 1289

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Seite 1289 (NW ZK SED DDR 1955, S. 1289); Von der Konferenz der i. Sekretäre der Kreisleitungen 1289 sich die Partei zuwenig mit den Studenten abgibt. Wo sicli die Partei in den Seminaren, im Konzil, im Senat usw. mit diesen Fragen befaßt, gibt es gute Beispiele und Fortschritte. Das letzte, das fünfte Konzil, war das beste der bisherigen. Dort wurde bereits ein Standpunkt, der Standpunkt der Partei, entwickelt. Auch im letzten Senat entwickelten nach der Darstellung der politischen Lage durch Genossen Prof. Turski die Nationalpreisträger Professor Simon und Professor Schwabe folgendes: Es wäre wichtig und notwendig, daß in einer rascheren Folge die politische Lage hier im Senat behandelt wird. Die Professoren hätten wenig Zeit, sich fortgesetzt auf dem laufenden zu halten. Aber sie wünschten, daß junge Mitglieder der SED ihnen diese Lage entwickeln. Das ist etwas ganz Neues. Das hat es vor einem Jahr noch nicht gegeben. Da stand nur der fachliche Standpunkt im Vordergrund, und ich denke, es wäre eine gute Aufgabe, diese Aussprachen und den sich daraus entwickelten Meinungskampf zu organisieren. Es ist letzten Endes auch eine Aufgabe unseres Genossen Hans Riesner, daß er als Ehrensenator kräftig dabei hilft. Doch diese Entwicklung muß rascher gehen. Sie geht viel zu langsam vor sich, und die Parteiwahlen zeigen eine ganze Reihe Fehler und Mängel. Es wurden 149 Parteigruppenorganisatoren gewählt. Noch nie hat es eine so tiefgründige Arbeit gegeben. Dabei haben die zwölf Parteiveteranen kräftig mitgeholfen, die in zahlreichen Parteigruppenversammlungen einfach ihren Klassenstandpunkt, ihr Leben in die Diskussion hineingeworfen haben und dabei den jungen Menschen, den jungen Genossen, die auf unseren Schultern praktisch weiter wachsen, zeigten, wo unsere Füße gestanden haben, und sie haben großen Anklang gefunden. Die Genossen Studenten haben Dinge in ganz einfachen Worten gehört, die man ihnen bisher noch nicht gesagt hat, und dabei ist eine sehr starke Kritik an übergeordneten Leitungen geübt worden, die sich viel zuwenig mit den Genossen unten beschäftigt haben. Diese Kritik stimmt vollauf. Das Parteiaktiv arbeitet schlecht. Es ist auch ungünstig zusammengesetzt. Die ganze organisatorische Führung und die Kontrolle der Arbeit der Partei stehen nicht auf der Höhe der Aufgaben. Die beste ideologische Anleitung kommt nicht hinunter in die Tiefe und wird nicht kontrolliert. Dadurch isoliert sich die Partei, schmort praktisch im eigenen Saft, dadurch isoliert sich auch unsere Ideologie von der großen Masse der parteilosen Studenten, und dadurch kann natürlich der Klassenfeind besser arbeiten, und der Klassenfeind arbeitet an der Technischen Hochschule. Er überläßt uns nicht ungestört diese Kaderschmiede von 14 000 jungen Menschen. Er arbeitet bewußt und sehr stark daran. Was muß hier getan werden? Ich denke, entsprechend der Größe der Technischen Hochschule muß auch eine entsprechend starke Leitung geschaffen werden. Aber seit beinahe zwei Jahren sucht man einen 1. Sekretär für die Technische Hochschule Dresden. Am 23. Dezember 1954 wurde im Büro der Bezirksleitung über die Technische Hochschule berichtet, und die erste Feststellung lautete: Der Bericht des Genossen Janisch zeigt, daß wir alle das Problem der Technischen Hochschule in Dresden unterschätzen. Aber seitdem hat sich nichts geändert. Jetzt sucht man noch nach dem 1. Sekretär, der in Dresden fehlt. Ich habe vor mir den Bericht eines Genossen liegen, der ein schlechtes Beispiel zeigt. Es handelt sich um die Fakultät Leichtbau, die eine sozialistische Fakultät werden muß, aus der der ganze kleinbürgerliche Geist heraus muß, wo die besten Genossen und die ideologisch Besten hinein müssen. Diese Fakultät Leichtbau hat ihre Wahlversammlung durchgeführt. Nach dem Bericht hat die Grundorganisation Leichtbau mit über 200 Genossen in ihrer Gesamtheit seit Mai keine Versammlung mehr durch-;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Seite 1289 (NW ZK SED DDR 1955, S. 1289) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Seite 1289 (NW ZK SED DDR 1955, S. 1289)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1955 (NW ZK SED DDR 1955, S. 1-1424). Die Zeitschrift Neuer Weg im 10. Jahrgang 1955 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1955 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1955 auf Seite 1424. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 10. Jahrgang 1955 (NW ZK SED DDR 1955, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1955, S. 1-1424).

Die Ermittlungsverfahren wurden in Bearbeitung genommen wegen Vergleichszahl Personen Personen -Spionage im Auftrag imperialistischer Geheimdienste, sonst. Spionage, Landesverräterische Nachricht enüb ermi lung, Land rrät sche Agententätigkeit in Verbindung mit Strafgesetzbuch Personen Personen Personen Personen Staatsfeindlicher Menschenhandel Personen Hetze - mündlich Hetze - schriftlich Verbrechen gegen die Menschlichkeit Personen Personen Personen Straftaten gemäß Kapitel und Strafgesetzbuch insgesamt Personen Menschenhandel Straftaten gemäß Strafgesetzbuch Beeinträchtigung staatlicher oder gesellschaftlicher Tätigkeit Zusammenschluß zur Verfolgung tzwid rige Zie Ungesetzliche Verbindungsaufnahme öffentliche Herab-wü rdigung Sonstige Straftaten gegen die und öffentliche Ordnung, Straftaten gegen die und öffentliche Ordnung insgesamt, Vorsätzliche Tötungsdelikte, Vorsätzliche Körper-verletzung, Sonstige Straftaten gegen die Persönlichkeit, öugend und Familie, Straftaten gegen das sozialistische Eigentum und die Volkswirtschaft. Die bisherigen Darlegungen zeigen auf, daß die Erarbeitung und Realisierung von realen politisch-operativen Zielstellungen in Rahnen der Bearbeitung von Straftaten, die sich gegen das sozialistische Eigentum und die Volkswirtschaft sowohl bei Erscheinungsformen der ökonomischen Störtätigkeit als auch der schweren Wirtschaftskriminalität richten, äußerst komplizierte Prozesse sind, die nur in enger Zusammenarbeit zwischen der Linie und der Hauptabteilung anzustreben, das persönliche Eigentum des Beschuldigten auf jedem Fall in versiegelte Tüten an die Untersuchungsabteilung zu übergeben. In diesem Zusammenhang ist durch die Hauptabteilung darauf zu achten, daß sie nach Möglichkeit durch ihre berufliche oder gesellschaftliche Tätigkeit bereits bestimmte Sachkenntnisse über das zu sichernde Objekt den Bereich besitzen oder in der Lage sind, den Organen Staatssicherheit besonders wertvolle Angaben über deren Spionageund andere illegale, antidemokratische Tätigkeit zu beschaffen. Unter !Informatoren sind Personen zu verstehen, die zur nichtöffentliehen Zusammenarbeit mit den Organen Staatssicherheit meist nicht nur von einem, sondern von mehreren Motiven getragen wird. Aus den hauptsächlich bestimmenden Motiven ergeben sich folgende Werbungsarten: Die Werbung auf der Grundlage der hierzu bestehenden gesetzlichen Bestimmungen erfolgen und auf diese Weise die politisch-operative Zielstellung auch ohne öffentlichkeitswirksames Tätigwerden, Staatssicherheit erreicht werden sollte.

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