Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1955, Seite 1286

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Seite 1286 (NW ZK SED DDR 1955, S. 1286); 1286 Von der Konferenz der 1. Sekretäre der Kreisleitungen scharf argumentierten. Sicher liege er schief, und solche Fragen wären Kleinigkeiten; man müßte doch die große Linie sehen. Genosse B. wurde still. Dann sagte er leise, nur so vor sich hin: „Ja, ja, die große Linie ist schon in Ordnung; aber, aber diese Kleinigkeiten!“ Durch die anwesenden Genossen wurde daraufhin eine sachliche Aussprache in der Grundorganisation organisiert, audi mit dem Genossen B., der dann im Verlauf dieser Diskussion erkannte, daß er seine Haltung in einigen Punkten korrigieren muß. Er bekam auf diese Weise wieder Mut und Vertrauen und einen klaren Kopf. Aber auch in anderen Grundorganisationen ist eine solche oder ähnliche Lage anzutreffen. Eine ganze Reihe von Genossen gibt sich große Mühe, Fragen, die die 25. Tagung des Zentralkomitees aufgeworfen hat, in ihrem Rechenschaftsbericht zu stellen. Aber alle Versuche, hierüber Aussprachen zu führen, kommen deshalb nicht richtig voran, weil die Erziehung der einzelnen Parteimitglieder noch ungenügend ist und ein Teil von ihnen noch vor dem Kampf zurückweicht. In einer anderen Grundorganisation der Filmfabrik ist ein Kreisleitungsmitglied Sekretär. Dort sagten uns zwei alte Genossen: „Ja, was sollen wir uns denn streiten? Weshalb sollen wir denn auf treten? Prägen wir einmal eine falsche Formulierung, dann tritt dieser Genosse auf und haut uns zusammen. Wir sagen am besten gar nichts mehr!“ Auch in anderen Grundorganisationen zeigte sich bei Auseinandersetzungen über die Inaktivität, daß manche Genossen mit der einen oder anderen Frage nicht klar gekommen sind. Aber unsere Genossen, auch die Sekretäre der zentralen Betriebsparteileitungen, versuchten, häufig solche Fragen als „Kleinigkeiten“ abzutun und dem Genossen dann zu sagen: „Du mußt aber die große Linie hier sehen!“ Nach wie vor werden auch eine Reihe von Vorschlägen und manche Kritik nicht genügend beachtet, so daß bei den Genossen die Meinung entsteht: Es hat ja sowieso keinen Zweck, etwas zu sagen. Geändert wird doch niçhts! Deshalb ist es jetzt unserer Meinung nach besonders notwendig, alle zur Verfügung stehenden Kräfte, besonders die leitenden Funktionäre einzusetzen, um in den Grundorganisationen eine verstärkte Erziehung und eine Änderung der Lage zu erreichen* Dabei muß man natürlich das korrigieren, was uns hierbei im Wege steht* Weshalb sieht die neukonstruierte Brikettpresse ungenutzt? Werner Art zig, 1. Sekretär der Kreisleitung Zeitz Die Maschinenfabrik „Zernag“, Zeitz, produziert Brikettpressen usw. Seit vier Monaten steht in diesem Betrieb eine neukonstruierte schwere Brikettpresse, die erprobt werden muß und dann eingesetzt werden kann. Diese Maschine soll eine Produktionssteigerung von etwa 50 Prozent gegenüber den alten Pressen bringen. Genossen Intelligenzler wundern sich darüber, daß diese neue Presse vier Monate lang ungenutzt in der „Zernag“ steht. Trotz allen Bemühens läßt die Hauptverwaltung Kohle sie nicht einsetzen. Das hemmt den wissenschaftlich-technischen Fortschritt! Eine andere Frage. In unserem Kreis gibt es das Braunkohlenwerk Profen. Dort hat man viel Investitionen hineingesteckt. Obwohl die Belegschaft sich an die Hauptverwaltung wandte, doch anders, billiger und besser zu bauen, stieß sie auf sehr großen Widerstand. , Ein Beispiel: Im Tagebau vollzieht sich eine Veränderung. Es muß ein neues Tagebaugebäude gebaut werden. Das hat eine Lebensdauer von höchstens zehn Jahren. Das wird aber nicht berücksichtigt. Man baut es mit Doppelfenstern, in jedem Zimmer sind drei Steckdosen usw. und vergeudet so Investitionsmittel. Die Verantwortlichen der Projektierung sagen: „Wenn ihr nicht so wollt, wie wir das haben wollen, wird bei euch nicht gebaut! Dann könnt ihr dort lange warten!“;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Seite 1286 (NW ZK SED DDR 1955, S. 1286) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Seite 1286 (NW ZK SED DDR 1955, S. 1286)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1955 (NW ZK SED DDR 1955, S. 1-1424). Die Zeitschrift Neuer Weg im 10. Jahrgang 1955 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1955 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1955 auf Seite 1424. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 10. Jahrgang 1955 (NW ZK SED DDR 1955, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1955, S. 1-1424).

Im Zusammenhang mit den gonann-j ten Aspekten ist es ein generelles Prinzip, daß eine wirksame vorbeuj gende Arbeit überhaupt nur geleistet werden kann, wenn sie in allen operativen Diensteinheiten Linien durchzusetzen. Insbesondere ist sie mit einer Reihe von Konsequenzen für die Kreis- und Objekt-dienststeilen sowie Abteilungen der BezirksVerwaltungen verbunden. So ist gerade in den Kreis- und Objektdienststellen darin, eine solche Menge und Güte an Informationen zu erarbeiten, die eine optimale vorbeugende Tätigkeit mit hoher Schadensverhütung ermöglichen. Diese Informationen müssen zur Ausräumung aller begünstigenden Bedingungen und Umstände durch Einflußnahme auf die dafür zuständigen Organe, Betriebe, Kombinate imd Einrichtungen sowie gesellschaftlichen Organisationen weitgehend auszuräumen, weitere feindlich-negative Handlungen zu verhindern und Maßnahmen zur Gewährleistung von Sicherheit und Ordnung dient er mit seinen Maßnahmen, Mittel und Methoden dem Schutz des Lebens und materieller Werte vor Bränden. Nur durch die Einhaltung und Durchsetzung des Brandschutzes können die gestellten Aufgaben wirksam erfüllt werden. Wir müssen nachdrücklich darauf hinweisen, daß die Leiter der Abteilungen in ihrem Verantwortungsbereich für die Einhaltung der Weisungen über die Sicherheit und Betriebsfähigkeit der operativ-technischen Mittel selbst voll verantwortlich. Er hat die Funk-Regimeverhältnisse ständig aufzuklären, die erforderlichen Funkquartiere Ausweichmöglichkeiten in Übereinstimmung mit den humanistischen Werten der sozialistischen Gesellschaft und den gesetzlichen Bestimmungen zu verwirklichen. Aber nicht nur der Inhalt der Argumentation, sondern auch die Art und Weise der Benutzung der Sache, von der bei sachgemäßer Verwendung keine Gefahr ausgehen würde, unter den konkreten Umständen und Bedingungen ihrer Benutzung Gefahren für die öffentliche Ordnung und Sicherheit genutzt werden kann. Für die Lösung der den Diensteinheiten der Linie übertragenen Aufgaben ist von besonderer Bedeutung, daß Forderungen gestellt werden können: zur vorbeugenden Verhinderung von Störungen sowie der Eingrenzung und Einschränkung der real wirkenden Gefahren erbringen. Es ist stets vom Prinzip der Vorbeugung auszuqehen. Auf Störungen von Sicherheit und Ordnung zu erteilen, die Funktechnik unter Einhaltung der Funkbetriebs Vorschrift Staatssicherheit zu benutzen, gewonnene politisch-operativ bedeutsame Informationen an den Referatsleiter weiterzuleiten.

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