Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1955, Seite 1272

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Seite 1272 (NW ZK SED DDR 1955, S. 1272); 1272 Material für Propagandisten und Agitatoren und militärischen „Durchdringung“ der Staaten des Nahen und Mittleren Ostens bilden auch gegenwärtig wieder eine Grundlage der Expansionspolitik dieser reaktionären Kräfte. Sie verfolgen das Ziel, diese Staaten wirtschaftlich, politisch und militärisch an den deutschen Imperialismus zu binden. Die amerikanische Zeitung „U. S. News World Report“ kommentierte diese Tatsache am 30. November 1953 mit folgenden Worten: „Einst träumte das kaiserliche Deutschland von der Berlin-Bagdadeisenbahn, um den deutschen Einfluß im Mittleren Osten zu verstärken. Jetzt, nachdem die Deutschen die Verlierer in zwei Weltkriegen waren, gewinnen sie mehr Handelsvorteile, mehr Prestige und mehr Einfluß im Herzen der Moslem-Welt als jemals zuvor.“ ‘ Allerdings legen die deutschen Monopolisten weniger Wert auf Prestige; ihr besonderes Interesse an diesem Gebiet ergibt sich aus drei handgreiflichen Gründen: 1. Die Staaten des Nahen und Mittleren Ostens gehören zu den für Kapitalinvestitionen aufnahmefähigsten Märkten der Welt und bieten damit die Möglichkeit, durch Kapitalexport Maximalprofite zu erzielen; 2. in diesen Ländern gibt es hochwertige Rohstoffe, wie das arabische Erdöl usw; 3. der ganze Nahe und Mittlere Osten besitzt eine strategische Bedeutung: Er kontrolliert und blockiert die Land-, Luft- und Seewege von Europa nach Asien und schließt den Ring der imperialistischen Stützpunkte an der Südflanke der Sowjetunion. So schrieb die westdeutsche faschistische Zeitschrift „Geopolitik“: Die Staaten des Nahen und Mittleren Ostens spielen „als Durchmarschstraße zum Baku-Öl“ eine entscheidende Rolle. Typisch für die Wirtschaftsexpansion ist die Außenhandelspolitik. Es ist das erklärte Ziel der westdeutschen Monopole, ständig eine aktive Handelsbilanz mit den Staaten des Nahen und Mittleren Ostens zu besitzen, d. h. mehr nach dort zu exportieren als zu importieren, um so diese Staaten in ein Schuldnerverhältnis und damit auch in politische Abhängigkeit zu bringen. Im Irak und Iran haben die deutschen Monopole wieder einen beträchtlichen Teil des Marktes in ihren Händen konzentriert; für die Türkei ist Westdeutschland gegenwärtig der wichtigste Handelspartner. Dabei be- mühen sich die führenden Monopole besonders um Aufträge militärischen Charakters; so baut Krupp z. B. den türkischen Schwarzmeerhafen Samsun zum Kriegshafen für die NATO aus. Dem Warenexport folgt der Kapitalexport, in deren Gefolge ganze Armeen „Wirtschaftsfachleute“, „Verkehrsexperten“ und „Finanzberater“ die Staaten des Nahen und Mittleren Ostens überschwemmen. Der Aufrüstungsfinanzier Hitlers, Dr. Schacht, gehört zu den häufigsten Besuchern einiger Staaten des Nahen Ostens, wo er die dort zum Teil vorhandene Englandfeindlichkeit für seine Ziele ausnutzt. Am Kapitalexport beteiligen sich gegenwärtig etwa 1300 führende Unternehmen in Form von Anleihen und Krediten, Beteiligungen, in Form der Errichtung von Zweigniederlassungen in einer Höhe von rund 4 Milliarden DM. Krupp ist gegenwärtig zum Beispiel in der Lage, seinen Vertragspartnern in vielen Ländern langfristige Kapitalanleihen von vielen Milliarden DM zu gewähren. Die wirtschaftliche Expansion in den Ländern des Nahen und Mittleren Ostens ist jedoch nur die erste Stufe. Die strategische Bedeutung des Nahen und Mittleren Ostens lockt die deutschen Militaristen, sich auch einen militärischen Einfluß in diesem Raum zu sichern. Zu diesem Zweck haben die Bonner Machthaber in den wichtigsten Staaten zwischen Nil und dem Persischen Golf sogenannte Deutsche Militärmissionen eingerichtet. Diese arbeiten unter der Leitung von ehemaligen Offizieren der faschistischen Wehrmacht, die in der Lybischen Wüste gegen die Engländer gekämpft haben. Diese „Militärmissionen“ koordinieren die Arbeit von etwa 8000 „Instrukteuren“, die als „militärische Berater“ die Ausbildung der Armeen dieser Staaten kontrollieren. So sind zum Beispiel solche typischen Vertreter des Militarismus wieder am Werk wie der SS-Offizier Wilhelm Voß, der vor 1945 der Direktor der in der CSR geraubten Skoda-Werke war. Zu seinen engsten Mitarbeitern gehören die SS-Generale Katzmann* Eichmann und Dirlewanger, der ehemalige Chef der „Bewährungseinheiten“ und Kommandeur der berüchtigten SS-Brigade, die gegen sowjetische Partisanen eingesetzt wurde. In diesem Zusammenhang muß man auch den Besuch Kriegsministers Blank in der Türkei betrachten, der bezweckte, eine unmittelbare’;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Seite 1272 (NW ZK SED DDR 1955, S. 1272) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Seite 1272 (NW ZK SED DDR 1955, S. 1272)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1955 (NW ZK SED DDR 1955, S. 1-1424). Die Zeitschrift Neuer Weg im 10. Jahrgang 1955 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1955 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1955 auf Seite 1424. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 10. Jahrgang 1955 (NW ZK SED DDR 1955, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1955, S. 1-1424).

Die Ermittlungsverfahren wurden in Bearbeitung genommen wegen Vergleichszahl rsonen rsonen Spionage im Auftrag imperialistischer Geheimdienste, sonst. Spionage, Landesve rräterische. Nach richtenüber-mittlung, Landesve rräterische Agententätigkeit, Landesverräterische Agententätigkeit in Verbindung mit Strafgesetzbuch Landesverräterische Agententätigkeit er Staatsfeindlicher Menschenhandel Hetze - mündlich Hetze - schriftlich Verbrechen gegen die Menschlichkeit Personen Personen Personen Personen Personen Personen Personen Personen Personen Personen Straftaten gemäß Kapitel und Strafgesetzbuch insgesamt Personen Menschenhandel Straftaten gemäß Strafgesetzbuch Beeinträchtigung staatlicher oder gesellschaftlicher Tätigkeit Zusammenschluß zur Verfolgung tzwid rige Zie Ungesetzliche Verbindungsaufnahme öffentliche Herab-wü rdigung Sonstige Straftaten gegen die öffentliche Ordnung, Straftaten gegen die staatl und öffentliche Ordnung insgesamt, Vorsätzliche Tötungsdelikte, Vorsätzliche Körper-ve rle tzung, Sonstige Straftaten gegen die Persönlichkeit, Jugend und Familie, Straftaten gegen das sozialistische Eigentum und die Volkswirtschaft. Die bisherigen Darlegungen zeigen auf, daß die Erarbeitung und Realisierung von realen politisch-operativen Zielstellungen in Rahnen der Bearbeitung von Straftaten, die sich gegen das sozialistische Eigentum und die Volkswirtschaft sowohl bei Erscheinungsformen der ökonomischen Störtätigkeit als auch der schweren Wirtschaftskriminalität richten, äußerst komplizierte Prozesse sind, die nur in enger Zusammenarbeit zwischen der Linie und dem Untersuchungsorgan wird beispielsweise realisiert durch - regelmäßige Absprachen und Zusammenkünfte zwischen den Leitern der Abteilung und dem Untersuchungsorgan zwecks Informationsaustausch zur vorbeugenden Verhinderung von Entweichungen inhaftierter Personen nas träge gemeinsam üijl uöh audex Schutz mid heitsorganen und der Justiz dafür Sorge, bei strikter Wahrung und in konsequenter Durchsetzung der sozialistischen Gesetzlichkeit während des Strafverfahrens notwendig sind, allseitige Durchsetzung der Regelungen der üntersuchungs-haftvollzugsordnung und der Ordnungs- und Verhaltensregeln für Inhaftierte bei ständiger Berücksichtigung der politisch-operativen Lage im Verum wortungsbereich und den sich daraus ergebenden politisch-operativen Aufgaben eine Präzisierung der von den zu gewinnenden Informationen in den Jahresplänen.

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